Arminia Bielefeld - SC Freiburg 0:0: Ortega rettet dem DSC einen Punkt gegen den SCF

SID
Nullnummer zum Saisonstart zwischen Arminia Nielefeld und dem SC Freiburg.
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Torhüter Stefan Ortega bewahrt Arminia Bielefeld mit mehreren Glanzparaden vor dem Fehlstart gegen den SC Freiburg. Nach dem torlosen Remis bleibt der Mann des Tages cool.
 

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Seelenruhig zog Stefan Ortega nach verrichteter Arbeit seine Handschuhe aus, nahm einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche und verzog auch bei für ihn gewidmeten Sprechchören keine Miene. Erst als ihn Cheftrainer Frank Kramer herzte, huschte dem überragenden Bielefelder Torhüter ein Lächeln über die Lippen. Zuvor hatte Ortega seine Arminia beim torlosen Unentschieden gegen den SC Freiburg mit mehreren Glanzparaden vor einem Fehlstart bewahrt.

Damit verpassten die Freiburger von Trainer Christian Streich einen perfekten Saisonstart, in den vorherigen zwei Jahren war Freiburg jeweils mit Siegen gestartet. Dem SC gelang in nun fünf Partien noch nie ein Bundesliga-Dreier auf der Alm, wo am Samstag 13.750 Zuschauer für eine tolle Stimmung sorgten.

"Die Fans sind elementar für den Fußball und für mich persönlich und die meisten Spieler in der Bundesliga, das, was den Fußball ausmacht", sagte Routinier Fabian Klos bei Sky: "Am ersten Spieltag bei gefühlten tausend Grad gegen eine, positiv gemeint, dreckige Mannschaft aus Freiburg, ist ein Remis okay. Wir hätten uns einen fangen, aber auch einen machen können."

Arminia erstmals vor Zuschauern: "Oh, wie ist das schön"

"Oh, wie ist das schön", schallte es bereits kurz nach Anpfiff durch die Schüco-Arena. Erstmals seit ihrer Bundesliga-Rückkehr in der Vorsaison bestritt die Arminia ein Heimspiel vor mehr als 10.000 Fans. Auf dem Rasen legten auch beide Teams hochmotiviert los.

Klos, dem Trainer Frank Kramer wie schon im DFB-Pokal beim Regionalligisten SpVgg Bayreuth (6:3) trotz zahlreicher Offensivneuzugänge das Vertrauen schenkte, kam zum ersten gefährlicheren Abschluss (8.). Insgesamt hatten die Gäste aber leichte technische Vorteile und spielten diese nach und nach besser aus.

Zunächst verzog Yannik Keitel (17.) von der Strafraumgrenze. Anschließend zwangen Nicolas Höfler (19.) und Nico Schlotterbeck (31.) Bielefeld-Schlussmann Ortega zu zwei Glanztaten.

Die Arminia lauerte in einer zunehmend intensiver geführten Partie durch schnelle Abschläge des technischen starken Ortega auf Umschaltmomente. Oft unterband der SC diese nur durch taktische Fouls. Masaya Okugawa, der plötzlich frei vor SC-Keeper Mark Flekken auftauchte (31.), hätte die Führung erzielen müssen, allerdings hätte Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) wohl wegen Foulspiels abgepfiffen.

In der Folge stand erneut Ortega zweimal gegen Lucas Höler im Mittelpunkt: Erst parierte er aus unmittelbarer Nähe (38.), dann beim Distanzversuch (55.) des Freiburgers. Zuvor hatte Bielefeld durch den wuseligen Okugawa (48./50.) gute Möglichkeiten zur Führung, später musste der Japaner verletzt ausgewechselt werden (67.).

Die Partie war auch nach dem Seitenwechsel ansehnlich, beide Teams spielten auf Sieg und schenkten sich in hart, aber nicht unfair geführten Zweikämpfen nichts. Die fußballerische Qualität der Partie ließ bei sommerlichen Temperaturen zwar etwas nach, die Spannung blieb aber groß.

Arminia Bielefeld - SC Freiburg: Die Aufstellungen

Bielefeld: Ortega - Brunner, Pieper, Nilsson (77. van der Hoorn), Laursen (77. de Medina) - Prietl - Kunze, Schöpf - Okugawa (67. Robin Hack) - Klos (90. Serra), Lasme (77. Krüger). - Trainer: Kramer

Freiburg: Flekken - Gulde (62. Heintz), Lienhart, Schlotterbeck - Keitel (70. Santamaria), Höfler - Schmid, Günter - Jeong (70. Sallai), Höler (85. Demirovic), Grifo (86. Haberer). - Trainer: Streich

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