Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05 0:1: Bremen kassiert sechste Niederlage in Folge und steckt tief im Abstiegskampf

SID
Werder Bremen wartet seit sechs Spielen auf einen Punktgewinn.
© Getty

Werder Bremen wackelt gewaltig: Die Hanseaten um Trainer Florian Kohfeldt haben im Kellerduell mit Mainz 05 einen frustrierenden Klub-Negativrekord aufgestellt und stecken immer tiefer im Abstiegssumpf.

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Die 0:1 (0:1)-Pleite am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den direkten Konkurrenten bedeutete die sechste Niederlage in Serie, noch nie verloren die Bremer so oft am Stück in der Liga. Mainz, sechs Spiele ungeschlagen, zog an Werder vorbei.

"Ziemlich beschissen" sei die Gemütslage, sagte Werder-Sportchef Frank Baumann bei Sky: "Wir wissen, dass es sehr, sehr schwer wird, wir haben einige Spiele nicht gepunktet und sind jetzt unten mit dabei. Aber ich bin überzeugt, dass wir in der Liga bleiben."

Die Gäste nutzten bei ihrem frühen Führungstreffer von Adam Szalai (16.) einen individuellen Patzer von Milos Veljkovic. Karim Onisiwo scheiterte nach dem Ausrutscher des Werder-Verteidigers noch an Keeper Jiri Pavlenka, doch sein Sturmpartner war zum Abstauber zur Stelle.

Für Diskussionen sorgte der vermeintliche Ausgleich von Joshua Sargent (44.), den Schiedsrichter Marco Fritz nach Ansicht der Videobilder wegen eines vermeintlichen Fouls an Torhüter Robin Zentner zurücknahm.

Werder trennen weiter nur vier Punkte von Hertha BSC auf dem Relegationsplatz und dem 1. FC Köln auf Platz 17. Gelingen den Berlinern und auch Mainz Erfolge in ihren Nachholspielen, dramatisiert sich die Situation der Bremer weiter. Mainz zeigt unter Trainer Bo Svensson weiter eine starke Form, besitzt aber auch ein schweres Restprogramm.

Bremen mit Niclas Füllkrug und Milot Rashica

Kohfeldt hatte nach dem zuletzt schwachen Auftritt in Dortmund (1:4) noch einmal klare Worte an seine Mannschaft gerichtet und eine schnelle Reaktion gegen Mainz gefordert. Die Ergebnisse der Kellerkonkurrenten vom Dienstag erhöhten noch einmal den Druck, mit dem die Bremer zu Beginn gut umgingen.

Werders Coach hatte sein Team mit Niclas Füllkrug und Milot Rashica in der Spitze offensiv eingestellt und hoffte bereits nach vier Minuten auf einen Elfmeter. Doch Ludwig Augustinsson war für das Schiedsrichter-Gespann zu leicht zu Boden gegangen. Mainz überstand den ersten größeren Druck mit guter Aufteilung und Zweikampfstärke.

Maximilian Eggestein verpasst Chance zum Ausgleich

Die Bremer waren durch den Rückstand empfindlich getroffen und kamen erst durch Füllkrug in der 31. Minute zu einer ersten echten Gelegenheit auf den Ausgleich, Zentner im 05-Tor reagierte stark. Auch Pavlenka musste sich weiter beweisen, unter anderem gegen Leandro Barreiro (35.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Werder Riesenglück, Szalai traf aus der Drehung die Unterkante der Latte (48.). Dann ging es hin und her. Maximilian Eggestein (58.) besaß die Chance zum Ausgleich, aber auch Mainz hätte durch Onisiwo (60.) nachlegen können. So blieb es eng bis in die Schlussphase.

Werder Bremen - Mainz 05: Die Reaktionen der Trainer

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Ein Punkt wäre definitiv möglich gewesen. Es war ein Spiel mit verteilten Chancen. Ich fand, dass wir die bessere Spielanlage hatten. Die Leistung, der Einsatz waren gut, aber es war nicht gut genug, um es zu erzwingen. Wir müssen weiter mit dem gleichen Aufwand spielen, dann werden wir auch wieder punkten. Ich bin weiter optimistisch, auch wenn es schwer wird. Wir haben es in der eigenen Hand. Jetzt werden wir wohl vier Finals haben."

Bo Svensson (Trainer Mainz 05): "Es war ein intensives Spiel, in dem wir in der ersten Halbzeit ehrlich nicht gut waren. Wir haben trotzdem immer Gefahr ausgestrahlt. Spielerisch war Bremen die stärkere Mannschaft, aber wir haben mehr Torchancen gehabt. Insgesamt bin ich mit dem Sieg natürlich sehr zufrieden."

Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05: Die Aufstellungen

Bremen: Pavlenka - Veljkovic, Moisander, Friedl (78. Schmid) - Gebre Selassie, Maximilian Eggestein, Möhwald (85. Dinkci), Augustinsson - Sargent - Füllkrug (78. Selke), Rashica. - Trainer: Kohfeldt

Mainz: Zentner - St. Juste, Bell, Niakhate - Brosinski, Kohr (73. Latza), Mwene - Barreiro (90.+2 Alexander Hack), Boetius (87. Stöger) - Szalai (74. Glatzel), Onisiwo (87. Burkardt). - Trainer: Svensson

 

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