VfB Stuttgart - Bayer 04 Leverkusen 1:1: Werkself verspielt Sieg beim Aufsteiger

SID
Sasa Kalajdzic traf für den VfB Stuttgart zum 1:1-Ausgleich.
© imago images / Sportfoto Rudel

Der VfB Stuttgart hat nach drei Spielen in der Fußball-Bundesliga als Aufsteiger vier Punkte auf dem Konto. Gegen Bayer Leverkusen gab es ein verdientes 1:1.
 

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Es war zwar "nur" ein Unentschieden, aber die Fans des VfB Stuttgart zelebrierten den Zähler wie einen Sieg: Überschwänglich wurde der Bundesliga-Aufsteiger nach dem 1:1 (0:1) gegen die ambitionierte Elf von Bayer Leverkusen gefeiert.

Im Mittelpunkt der Ovationen: Ausgleichstorschütze Sasa Kalajdzic, der sein Trikot nach dem Abpfiff an einen Fan verschenkte. Er bewahrte sein Team mit seinem Treffer vor einer Heimniederlage. "Ich bin in Richtung der zweiten Stange gelaufen", meinte der Österreicher Kalajdzic bei Sky, "und dann ist mir der Ball fast auf den Kopf gefallen."

Nachdem Patrik Schick die Gäste mit seinem ersten Bundesligatreffer für die Rheinländer bereits früh in Führung gebracht hatte (7.), glich Kalajdzic (76.) verdient für die Schwaben aus. Die Stuttgarter dürfen sich mit nun vier Punkten über einen gelungenen Saisonstart freuen. Vor allem in punkto Moral ist der VfB derzeit kaum zu übertreffen, der Bundesliga-Rückkehrer lässt sich von Rückschlägen nicht umwerfen.

Die Gemütsverfassung von Bayer-Coach Peter Bosz, der sich mit seinem Stuttgarter Kollegen Pellegrino Matarazzo nach dem Abpfiff kurz abklatschte, war dagegen eine andere. Drei Spiele, drei Unentschieden - Bosz schüttelte ungläubig den Kopf angesichts der Unentschieden-Serie des Werksklubs und des Stotterstarts. "Es war kein gutes Spiel von uns, wir haben die Qualität, 1:1-Situationen besser auszuspielen", meinte der niederländische Coach bei Sky. Eine Tätlichkeit von Bayer-Profi Karim Bellarabi, die nur mit der Gelben Karte geahndet wurde, kommentierte der Trainer mit einem Wort: "Doof!"

Stuttgart wurde von 9500 Zuschauern angetrieben

Dabei hatte Leverkusen, erstmals mit dem neuen Rechtsverteidiger Santiago Arias in der Startelf, von Beginn an das Kommando übernommen. Frühes Pressing, Kombinationsspiel über die schnellen Flügel und viel Ballbesitz zeichnete die Bosz-Elf in der Anfangsphase aus.

Die frühe Führung für die Gäste war die logische Folge. Eine kurz gespielte Ecke flankte der 17-jährige Florian Wirtz perfekt ins Zentrum, wo Schick den Luftraum für sich beanspruchte und einköpfte. Wenig später dann aber die schlechte Nachricht für die Rheinländer: Schick sank nach einem Sprint zu Boden, der Tscheche musste nach 19 Minuten wegen einer Muskelverletzung ausgewechselt werden.

Angetrieben von den 9500 Zuschauern in der stimmungsvollen und nach Abstandsregeln besetzten Mercedes-Benz-Arena wurden die Stuttgarter besser. Arsenal-Leihgabe Konstantinos Mavropanos, der sein VfB-Debüt als Rechtsverteidiger feierte, traf mit einem Kopfball aber nur die Latte (29.).

Mit der Führung im Rücken überließ Leverkusen den Stuttgartern den Ball. Die Elf von Pellegrino Matarazzo hatte zwar mehr vom Spiel, B04-Torhüter Lukas Hradecky wurde aber nur selten gefordert. Die besseren Chancen hatten gar die Leverkusener, doch Moussa Diaby (48./72.), Lucas Alario (61.) und Karim Bellarabi (64.) scheiterten am überragenden Gregor Kobel im Tor der Stuttgarter.

Eine Viertelstunde vor Schluss traf dann jedoch Kalajdzic nach einem Freistoß per Kopf zum viel umjubelten Ausgleich.

VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen: Die Aufstellungen

Stuttgart: Kobel - Mavropanos (70. Klement), Anton, Kempf - Endo - Wamangituka (56. Coulibaly), Mangala, Castro (70. Klimowicz), Sosa (56. Massimo) - Kalajdzic, Didavi (84. Karazor). - Trainer: Matarazzo

Leverkusen: Hradecky - Arias, Sven Bender, Tapsoba, Sinkgraven (28. Wendell) - Aranguiz - Wirtz (79. Amiri), Demirbay (79. Bailey) - Bellarabi (79. Baumgartlinger), Schick (19. Alario), Diaby. - Trainer: Bosz