TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg 2:1: Wölfe verlieren erstmals seit neun Spielen

Von SID
Der VfL Wolfsburg ist auf seinem Weg in die Champions League erstmals seit rund zwei Monaten gestrauchelt.
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Der VfL Wolfsburg ist auf seinem Weg in die Champions League erstmals seit rund zwei Monaten gestrauchelt. Nach neun Partien ohne Niederlage (sechs Siege, drei Unentschieden) verloren die Niedersachsen am 24. Spieltag der Bundesliga 1:2 (1:2) bei der TSG Hoffenheim (hier geht es zu den Highlights).

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Wout Weghorst war nach der Liga-Pleite des VfL Wolfsburg bei der TSG Hoffenheim bedient. Dem 28-Jährigen war der Frust nach dem 1:2 (1:2) deutlich anzumerken, auch beim Rest der Mannschaft lagen die Nerven blank.

Gelb wegen Meckerns für Oliver Glasner, Sportdirektor Marcel Schäfer sah sogar Gelb-Rot (beides 73.), und Paulo Otavio flog nach einer Notbremse (90.+4) vom Platz.

Angesprochen auf die erste Bundesliga-Niederlage nach gut zwei Monaten reagierte Weghorst nach dieser hektischen Schlussphase gereizt, starrte erst einmal stumm ins Leere. "Es ist enttäuschend, es war absolut nicht nötig heute", sagte Weghorst bei Sky, der selbst für die Wölfe erfolgreich war (23.): "Wir haben nachgelassen, es war nicht die absolute Aggressivität da."

Christoph Baumgartner (8.) und Andrej Kramaric (41.) waren für die Kraichgauer erfolgreich. VfL-Torwart Koen Casteels kassierte nach 673 Minuten wieder ein Gegentor.

TSG überzeugt trotz Verletzungsmisere

Beim Geisterspiel in Sinsheim wurden die Wolfsburger, die ohne Jerome Roussillon und den gesperrten Marin Pongracic auskommen mussten, früh geschockt. Nach Vorarbeit des Tschechen Pavel Kaderabek versenkte Baumgartner den Ball unter die Latte. Der frühere TSG-Keeper Casteels war chancenlos.

Die Gäste, die unter der Woche im Viertelfinale des DFB-Pokals bei RB Leipzig ausgeschieden waren (0:2), kamen auch nach dem Rückstand nur schwer in die Partie. Sebastian Rudy hatte den zweiten Hoffenheimer Treffer auf dem Fuß (17.).

Die nach wie vor ersatzgeschwächten Gastgeber, bei denen Kevin Akpoguma, Ermin Bicakcic, Mijat Gacinovic, Dennis Geiger, Benjamin Hübner, Havard Nordtveit, Stefan Posch, Kevin Vogt und Konstantinos Stafylidis fehlten, überzeugten auch Mitte der ersten Hälfte mit gutem Kombinationsspiel.

Weghorst erzielt Ausgleich, verpasst aber 2:1

Von den Wolfsburgern kam dagegen nicht viel. Das änderte sich schlagartig nach dem Zuspiel von Xaver Schlager auf Weghorst. Der Niederländer ließ TSG-Torwart Oliver Baumann bei seinem Alleingang keine Chance und erzielte seinen 15. Saisontreffer. Kurz darauf vergab der Angreifer die große Möglichkeit auf sein zweites Tor (29.).

In dieser Phase lag die Führung für die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner, der sich zuletzt mit Spekulationen über eine Ausstiegsklausel und das angebliche Interesse von Borussia Mönchengladbach konfrontiert sah, in der Luft. Den Treffer markierte aber der kroatische Vize-Weltmeister Kramaric erneut nach Vorarbeit des starken Kaderabek.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Wolfsburger die Schlagzahl. Maximilian Arnold prüfte Baumann (46.), die TSG wurde zusehends in die Defensive gedrängt. Weghorst vergab die nächsten Gelegenheiten (53. und 61.). Nach rund einer Stunde schien ein VfL-Treffer nur eine Frage der Zeit.

Ab der 70. Minute wurde das Spiel immer hektischer. Glasner sah die Gelbe Karte, Schäfer sogar Gelb-Rot.

TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg: Die Stimmen

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir sind sehr gut reingekommen - mit sehr viel Energie und Intensität. Wir haben die Wolfsburger vor Probleme gestellt. In der zweiten Halbzeit war es ein großer Fight."

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir sind alle enttäuscht. Wir haben das Spiel aufgrund der ersten Halbzeit verloren. Wir waren zu sorglos in der Defensive, Hoffenheim hat das knallhart ausgenutzt. Die zweite Halbzeit hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es nicht gereicht hat."

TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg: Die Aufstellungen

Hoffenheim: Baumann - Adams, Grillitsch, Richards - Kaderabek, Rudy (90.+2 Bogarde), Samassekou, John (53. Sessegnon) - Baumgartner - Bebou (77. Skov), Kramaric (77. Dabbur). - Trainer: Hoeneß

Wolfsburg: Casteels - Mbabu (46. Joao Victor), Lacroix, Brooks, Paulo Otavio - Schlager (84. Bialek), Arnold - Baku, Gerhardt (46. Mehmedi), Steffen (71. Ginczek) - Weghorst. - Trainer: Glasner