SC Freiburg - RB Leipzig 0:3: "Eine reife Leistung!" RBL unterstreicht Titelambitionen

SID
RB Leipzig gewann gegen den SC Freiburg.
© Getty

RB Leipzig hat seine Ambitionen im Meisterrennen eindrucksvoll untermauert: Beim SC Freiburg gab es einen ungefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg (hier geht es zu den Highlights).

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Schon lange vor dem Abpfiff stand Julian Nagelsmann ganz entspannt am Spielfeldrand, immer wieder huschte ein Grinsen über sein Gesicht. Der Trainer von RB Leipzig musste sich beim souveränen 3:0 (1:0)-Sieg beim SC Freiburg keine Sorgen machen: Mit einer äußerst abgebrühten Vorstellung unterstrich sein Team eindrucksvoll seine Titelambitionen.

"Das war eine reife Leistung, wir waren in allen Belangen überleben", lobte Sportdirektor Markus Krösche bei Sky. Auf die Frage, ob es eine meisterliche Leistung gewesen sei, antwortete er: "Für heute ja." Es spreche "überhaupt nichts dagegen", dass es auch so bleibe: "Wie wir die letzten Wochen Fußball spielen, ist schon richtig gut. Es ist alles möglich." Nach dem 4:2 von Bayern München gegen Borussia Dortmund am Abend liegt RB weiter zwei Punkte hinter dem Tabellenführer.

Christopher Nkunku (41.), Alexander Sörloth (64.) und Emil Forsberg (80.) trafen bei der kniffligen Auswärtsaufgabe, mit dem sechsten Bundesligasieg in Serie stellten die Sachsen ihren Vereinsrekord ein. Erstmals nach vier Jahren und zwischenzeitlich drei Niederlagen siegte RB wieder beim Angstgegner und versetzte den vagen Europa-League-Hoffnungen der Gastgeber einen Dämpfer.

"Leipzig ist extrem gut, die Fehler auszunutzen", meinte Freiburgs Kapitän Christian Günter: "Am Ende kommt es dir deshalb so vor, als hättest du keine Chance gehabt."

Eine Chance sieht RB auch noch im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Liverpool am Mittwoch - trotz des 0:2 im ersten Duell. "Wir werden alles tun, um noch weiterzukommen", versprach Krösche.

Leipzig hatte zunächst große Mühe mit Freiburg

Nagelsmann setzte inmitten der Englischen Wochen auf sein zuletzt erfolgreiches Grundgerüst. Lediglich Sörloth und Amadou Haidara rückten gegenüber dem Pokalerfolg gegen Wolfsburg neu in die Startelf.

Der formstarke Sörloth setzte auch die ersten offensiven Akzente, doch bei seinen Versuchen per Kopf (10.) und aus der Distanz (22.) wurde es nicht ernsthaft gefährlich.

Generell hatte der Favorit zunächst große Mühe mit den äußerst tief und aufopferungsvoll verteidigenden Freiburgern. Im letzten Drittel fehlten ohne den gelbgesperrten Kapitän Marcel Sabitzer und den weiter angeschlagenen Angelino sowohl Tempo als auch Ideen.

Die letzte Reihe des SC hatte eigentlich alles im Griff, leistete sich dann aber einen groben Schnitzer im Aufbauspiel. Nach Risikopass von Torwart Florian Müller landete ein Pressschlag beim im Strafraum völlig freistehenden Yussuf Poulsen. Der legte perfekt quer, sodass Nkunku aus zentraler Position nur noch einschieben musste. Das spielte Leipzig natürlich kurz vor der Pause perfekt in die Karten.

Die offensiv bis dahin komplett harmlosen Breisgauer mussten in Durchgang zwei mehr riskieren und ihren massiven Defensivverbund etwas lockern. Tatsächlich verlagerte sich das Geschehen nun mehr in die Leipziger Hälfte, doch offensive Durchschlagskraft entwickelte das Team von Trainer Christian Streich kaum. RB stand hinten stabil und lauerte auf Umschaltmomente.

Nach Balleroberung von Kampl legte Nkunku perfekt quer auf Sörloth, der den Ball ins leere Tor schob. Streich stellte auf Dreierkette um und brachte Edeljoker Nils Petersen. Doch in den Leipziger Strafraum kamen die Gastgeber kaum.

SC Freiburg - RB Leipzig: Die Stimmen

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Leipzig war heute sehr gut. Wir waren aber auch gut, gerade in der ersten Halbzeit haben wir viele gute Sachen gemacht. Aber leider haben wir es nicht geschafft, gut umzuschalten. Ich bin sehr zufrieden mit der Kompaktheit und Ordnung der ersten 60 Minuten. Wenn Leipzig so spielt, präsent und frisch ist, ist es brutal schwierig, etwas zu holen. Deshalb bin ich nicht so enttäuscht."

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Es war ein total interessantes Spiel. Freiburg hat in der ersten Halbzeit gut und kompakt verteidigt. Der Ballgewinn zum 1:0 war extrem wichtig. Das war der Dosenöffner. In der zweiten Halbzeit haben wir 15 Minuten gebraucht, um Zugriff auf die Dreierkette zu bekommen. Nach dem 2:0 hatten wir dann mehr Raum und haben guten Fußball gespielt. Wir haben verdient gewonnen, auch wenn es eine Geduldsfrage war."

SC Freiburg - RB Leipzig: Die Aufstellungen

Freiburg: Florian Müller - Kübler (80. Schlotterbeck), Lienhart, Heintz, Günter - Santamaria (65. Sallai), Höfler - Schmid (80. Jeong), Grifo - Höler (69. Petersen), Demirovic (69. Til). - Trainer: Streich

Leipzig: Gulacsi - Mukiele, Upamecano, Klostermann (84. Konate) - Kampl - Adams (84. Henrichs), Haidara - Dani Olmo (63. Forsberg), Nkunku (85. Samardzic) - Sörloth, Poulsen (62. Hwang). - Trainer: Nagelsmann

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