Sport-Club Freiburg - VfL Wolfsburg 1:1: SCF verpasst Traumstart - Wölfe holen glücklichen Punkt

SID
Freiburg und Wolfsburg trennten sich mit Remis.
© imago images / Beautiful Sports

Der SC Freiburg muss sich trotz früher Führung und besten Chancen mit einem 1:1 (1:1) gegen Wolfsburg begnügen und verpasst so den Sechs-Punkte-Start.

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Trainer Christian Streich nahm Lucas Höler tröstend in den Arm, doch sein geknickter Angreifer trauerte dem vergebenen Last-Minute-Matchball nach. Der knapp verpasste Traumstart in die neue Bundesliga-Saison wurmte den SC Freiburg.

"Da hat er angefangen zu denken. Das war schade", sagte Sportvorstand Jochen Saier bei Sky über die finale Großchance in der Nachspielzeit des 1:1 (1:1) gegen den VfL Wolfsburg, als Höler frei vor dem Tor zu lange zögerte.

Ein Sechs-Punkte-Start und sogar der Sprung an die Tabellenspitze wären bei diesem klarem Chancenplus drin gewesen. Doch in einer hitzigen Partie fehlte Freiburg eben die Effizienz. So glich Josip Brekalo (42.) mit einer der wenigen VfL-Gelegenheiten die SC-Führung von Nils Petersen (11.) aus. "Das tat schon weh heute", sagte Saier, "aber wir können zufrieden sein."

Das galt für die Wolfsburger nur mit Blick auf das Ergebnis, wie Brekalo unumwunden zugab: "Wir mussten mit einem Punkt zufrieden sein." Eines der Mankos: "Wir haben leider zu viele Standards zugelassen."

SCF erneut eiskalt: Petersen trifft früh

Der VfL blieb so zum fünften Mal in Folge gegen Freiburg sieglos und konnte kaum Selbstvertrauen für das letzte Qualifikationsspiel in der Europa League am Donnerstag bei AEK Athen sammeln. Zwei Punkte aus den ersten zwei Partien sind für die eigenen Ansprüche zu wenig.

Streich hatte nach dem 3:2-Erfolg in Stuttgart vor allem in der Defensive eine Leistungssteigerung gefordert. "Wir müssen brutal verteidigen", sagte der 55-Jährige.

Als Stabilisator baute er dafür Rekordeinkauf Baptiste Santamaria im defensiven Mittelfeld ein. Auf der Gegenseite rotierte Oliver Glasner freiwillig auf gleich sieben Positionen, zusätzlich musste nach dem Aufwärmen noch Keeper Koen Casteels mit Knieproblemen passen.

Die resultierende Unsortiertheit nutzte Freiburg vor 3200 Zuschauern gleich bei seiner ersten Ecke eiskalt aus. Petersen löste sich am kurzen Pfosten und vollendete wuchtig unter die Latte. In Folge agierte der SC trotz erneutem personellen Aderlass in der Sommerpause sehr dominant, kaufte den Gästen mit geschicktem Mittelfeldpressing den Schneid ab.

SC Freiburg: Höler und Santamaria verpassen knapp

Grifo per Freistoß (26.), wiederum der Deutsch-Italiener und Christian Günter (28.) mit einer Doppelchance ließen beste Gelegenheiten aus. Nach einer halben Stunde fand der VfL besser in die Partie, entwickelte aus längeren Ballbesitzphasen aber keinerlei Torgefahr. Aus dem Nichts traf Brekalo mit einem Freistoß aus 17 Metern, Roland Sallai fälschte in der Mauer unglücklich mit der Hüfte ab.

Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Teams weitgehend im Mittelfeld, Gefahr entstand hauptsächlich aus der Distanz. Yannick Gerhardt (48.) für den VfL und Rolland Sallai (57.) sowie Christian Günter (61.) für den SC verpassten so jeweils knapp den Führungstreffer. Nach einer Stunde agierte Freiburg wieder zwingender. Santamaria (64.) traf aber nur den Pfosten, dann ließ Höler (90.+2) die finale dicke Chance aus.

 

SC Freiburg - VfL Wolfsburg: Die Aufstellungen

  • Freiburg: Florian Müller - Schmid, Lienhart, Heintz (90.+5 Gulde), Günter - Santamaria, Höfler - Sallai (78. Kwon), Grifo (78. Jeong) - Höler, Petersen (88. Demirovic).
  • Wolfsburg: Pervan - Klaus, Guilavogui, Brooks, Paulo Otavio (77. Roussillon) - Gerhardt, Arnold (58. Schlager) - Joao Victor (49. Steffen), Malli (58. Mehmedi), Brekalo - Ginczek (77. Weghorst).