1. FC Köln - Hertha BSC 0:0: Effzeh jetzt seit 14 Heimspielen sieglos

SID
Jhon Cordoba im Zweikampf mit Rafael Czichos.
© getty

Der 1. FC Köln tritt weiter auf der Stelle, auch im Duell der Kellerkinder gelang gegen Hertha BSC kein Heimsieg.

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484 Minuten hat der 1. FC Köln mittlerweile in der Fußball-Bundesliga nicht mehr getroffen. Nach der Nullnummer im Kellerduell gegen Hertha BSC hielt die große Bescheidenheit Einzug, denn einen richtigen Hoffnungsschimmer auf die Wende gab es nicht.

"Es geht darum, in der Liga zu bleiben. Nach dem Freiburg-Spiel wollten wir besser stehen. Es konnte so nicht weitergehen", konstatierte Torwart Timo Horn am Sky-Mikrofon: "Wir haben auch ein bisschen Glück gehabt, der Pfostenschuss hätte auch reingehen können."

Immerhin holte Köln nach dem 0:5 in der Vorwoche beim SC Freiburg einen Zähler, spielerisch waren aber kaum Fortschritte zu erkennen. Und: Dass die Kölner während der Corona-Pandemie offenbar zu Hause nicht mehr gewinnen können, ist allerdings nicht wegzudiskutieren.

Seit nunmehr 14 Spielen warten die Geißböcke auf einen Heimsieg. Das abstiegsbedrohte Team von Trainer Markus Gisdol bleibt mit zwölf Punkten auf dem Relegationsrang. Zuletzt hat der FC am 29. Februar 2020 im heimischen Stadion gewonnen.

Stark: "Müssen einfach mal den Ball über die Linie kriegen"

Hertha haderte derweil mit besagtem Pfostentreffer von Matteo Guendouzi (83.), der drei statt einen Zähler in Köln hätte bedeuten können. "Wir müssen einfach mal den Ball über die Linie kriegen. Dann wird das alles etwas einfacher", sagte Niklas Stark.

Für die Hertha war das Unentschieden jedenfalls auch zu wenig - Berlin ist mit jetzt 17 Punkten weiter im grauen Mittelfeld der Tabelle und verpasste es, eine Antwort auf das jüngste 0:1 in Bielefeld zu geben.

Die Gäste bestimmten die Anfangsphase, hatten deutlich mehr Ballbesitz - und schnell erste Chancen: Krysztof Piatek (13.) tauchte plötzlich frei im Kölner Strafraum aus, scheiterte aber an Horn. Kurz darauf flog ein Schuss von Peter Pekarik (14.) knapp übers Tor.

 

Köln findet nur selten den Weg nach vorne

Köln fand nur selten den Weg nach vorne und versuchte es dann erstaunlicherweise meist mit Flanken - dort fehlte allerdings ein Zentrumsstürmer wie Modeste. Hertha war in einer wenig ansehnlichen Begegnung noch die bessere Mannschaft, spielte aber zu vorhersehbar und behäbig, um für mehr Torgefahr zu sorgen.

Dies lag auch daran, dass die FC-Defensive Hertha-Stürmer Jhon Cordoba bei dessen Rückkehr nach Köln gut im Griff hatte und oft schon bei der Ballannahme störte. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff vergab Jonas Hector (45.+1) eine Möglichkeit zum 1:0 für den FC.

Auch nach der Pause blieb das Spiel auf schwachem Niveau. Beiden Teams war die Verunsicherung der vergangenen Woche anzumerken, sie neutralisierten sich - bis Kölns Wolf (60.) aus dem Nichts die größte Chance zur Führung hatte.

Hertha-Trainer Bruno Labbadia reagierte und brachte Matheus Cunha, der dem Spiel endlich die nötige Kreativität bringen sollte. Doch auch mit dem Brasilianer auf dem Feld blieb es hektisch und zerfahren.

1. FC Köln - Hertha BSC: Die Stimmen

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Es war oberste Pflicht, in der Defensive gute Arbeit zu leisten. Dass wir eine Mannschaft sehen, die gut verteidigt. Dass wir Probleme haben, für Torgefahr zu sorgen, hat man gesehen. Mit ein bisschen Glück rutscht auch mal ein Ball durch. Unsere Konzentration war in erster Linie, das Tor zu verteidigen. Ich kann mit dem Punkt gut leben, wichtig war, zu null zu spielen."

Bruno Labbadia (Trainer Hertha BSC): "Wir haben keine klare Torchancen zugelassen und hatten selbst drei klare Möglichkeiten. Wir wollten unbedingt gewinnen, das hat man gesehen. Dass beide nicht vor Selbstvertrauen strotzen, war klar. Das Manko bleibt, dass wir aus den drei klaren Chancen nicht mehr gemacht haben."

1. FC Köln - Hertha BSC: Die Aufstellungen

Köln: Timo Horn - Cestic, Bornauw, Czichos - Ehizibue (78. Modeste), Hector (69. Salih Özcan), Skhiri, Jannes Horn (79. Jakobs) - Wolf, Duda, Drexler (90.+2 Rexhbecaj). - Trainer: Gisdol

Berlin: Schwolow - Pekarik, Stark, Alderete, Mittelstädt (86. Netz) - Tousart - Darida, Guendouzi - Lukebakio (60. Cunha) - Piatek, Cordoba (86. Redan). - Trainer: Labbadia

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