Bayer 04 Leverkusen - SV Werder Bremen 1:1: Drittes Spiel ohne Sieg! Werkself patzt auch gegen Werder

SID
Bayer 04 Leverkusen und der SV Werder Bremen trennten sich unentschieden.
© Getty

Bayer Leverkusen ist erneut gestolpert. Nach zwei Niederlagen gab es gegen Werder Bremen nur einen Punkt.

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Peter Bosz wollte nach dem nächsten Rückschlag nur weg. Schnell stapfte der Trainer von Bayer Leverkusen nach dem 1:1 (0:0) gegen Werder Bremen in die Katakomben, seine enttäuschten Spieler folgten kurz danach. Nach zwei Niederlagen in Folge hatte sich die im letzten Jahr teilweise furios aufspielende Werkself viel vorgenommen - doch wieder wurde es nichts mit einem Sieg. Erneut ließ das aus dem Tritt geratene Team unnötig Punkte liegen.

"Ich bin glücklich, dass heute keine Zuschauer da waren. So ein Spiel macht keinen Spaß", sagte Bosz: "Wir haben es nicht geschafft, Bremen wehzutun. Das war nicht gut von unserer Seite. Wir haben nicht das Niveau der vergangenen drei Monate erreicht."

Leverkusen verpasste den zumindest vorübergehenden Sprung auf Platz zwei. Der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München, der am Samstag überraschend bei Borussia Mönchengladbach verloren hatte, beträgt vier Punkte. Ausgerechnet der Ex-Leverkusener Ömer Toprak (52.) erzielte die Führung für die Gäste. Patrik Schick (70.) glich für Bayer aus.

Für Werder bleibt die sportliche Lage trotz des unerwarteten Punktgewinns angespannt. Das Team von Coach Florian Kohfeldt hat mit 15 Punkten erst einmal fünf Punkte Puffer auf den Relegationsrang.

Bayer Leverkusen fehlten die Ideen

Bosz stellte seine Startelf nach dem 1:2 bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende auf zwei Positionen um. Daley Sinkgraven und Kerem Demirbay begannen für Mitchell Weiser (Oberschenkelverletzung) und Jungstar Florian Wirtz, der wegen seiner zuletzt vielen Einsätze bewusst aus dem Kader genommen wurde.

Es entwickelte sich das erwartete Bild auf dem Rasen in der bitterkalten BayArena. Bremen, das Kohfeldt nach dem desaströsen Auftritt beim 0:2 gegen Union Berlin auf vier Positionen umstellte, stand tief und dicht gestaffelt. Die Werkself hatte viel Ballbesitz, es fehlten jedoch die Ideen und die Durchschlagskraft.

Chancen wurden in der Folge kaum herausgespielt, das Niveau sank minütlich. Nadiem Amiri probierte es aus der Distanz (26.). Auf der Gegenseite rutschte Joshua Sargent nach einem Freistoß am Ball vorbei (27.).

Nach der Pause schlug Werder dann eiskalt zu. Nach einem scharfen Freistoß von Ludwig Augustinsson traf der eingelaufene Toprak.

Werder Bremen: Ömer Toprak trifft nach Standard

Nach der Pause schlug Werder dann eiskalt zu. Nach einem scharfen Freistoß von Ludwig Augustinsson traf der eingelaufene Toprak.

Bayer drängte davon angestachelt auf den Ausgleich. Demirbays Freistoß (56.) war zunächst die beste Chance. Dann wurde es hektisch: Schiedsrichter Benjamin Cortus (Röthenbach) erkannte Schicks Treffer wegen eines vermeintlichen Handspiels von Vorbereiter Lucas Alario nicht an. Nach zweiminütigem Videobeweis nahm er die Entscheidung zurück. Alario war erst in der 61. Minute für Diaby eingewechselt worden.

Bayer Leverkusen - Werder Bremen: Die Stimmen zum Spiel

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich bin glücklich, dass heute keine Zuschauer da waren. So ein Spiel macht keinen Spaß. Wir haben es nicht geschafft, Bremen wehzutun. Dazu kommt dieser schlechte Platz. Das war nicht gut von unserer Seite. Wir haben nicht das Niveau der vergangenen drei Monate erreicht."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir wollten Leverkusen nicht die Räume geben hinter der Kette. Bis auf das Gegentor haben wir es geschafft, Leverkusen aus den torgefährlichen Räumen wegzuhalten. Wir haben mit Ball nicht so gute Entscheidungen getroffen. In der Summe ist es ein hochverdienter Punkt, den wir uns mit einer hochdisziplinierten Leistung verdient haben."

Bayer 04 Leverkusen gegen SV Werder Bremen: Die Aufstellungen

Bayer Leverkusen: Hradecky - Dragovic, Tah, Tapsoba, Sinkgraven (61. L. Bender) - Demirbay, Baumgartlinger, Amiri - Bailey, Schick, Diaby (61. Alario)

Werder Bremen: Pavlenka - Gebre Selassie, Veljkovic, Toprak, Friedl, Augustinsson - Mbom, Eggestein, Möhwald (81. Schmid) - Chong (60.Selke), Sargent (81. Füllkrug)