Krise verschärft! Köln unterliegt auch Frankfurt

Sebastien Haller traf per Foulelfmeter zum 1:0 für Eintracht Frankfurt
© Getty

Der 1. FC Köln hat auch das fünfte Saisonspiel in der Bundesliga verloren. In einer aufgrund der Schiedsrichter-Leistung diskussionswürdigen Partie verloren die Kölner zu Hause gegen Eintracht Frankfurt mit 0:1 (0:1).

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Eintracht begann für ein Auswärtsspiel sehr dominant. Die Offensiven im 4-2-3-1 schoben aggressiv auf den Spielaufbau und sorgten damit gegen ohnehin sehr unsicher wirkende Kölner in der Anfangsphase für viele einfache Ballgewinne. Zwar kam Köln über die Zweikämpfe besser in die Partie, nach vorne fehlte jedoch die Kreativität. Die einzigen Torschüsse waren lange Zeit uninspirierte Versuche aus der zweiten Reihe.

Im Anschluss an die Frankfurter Führung durch einen fragwürdigen Foulelfmeter wirkten die Hausherren geschockt und liefen in dieser Phase Gefahr, schnell auch das zweite Gegentor zu kassieren (möglicher zweiter Elfmeter nach Attacke von Heintz gegen Haller, Chance von Gacinovic). Bis zur Pause war das Spiel hektisch und die Stimmung im Stadion aufgeheizt, jede Entscheidung des Schiedsrichter zog ein Pfeifkonzert nach sich. Darunter litt auch der Spielfluss.

Mit laufender Spieldauer wurde Köln optisch immer überlegener und spielte sich häufiger in die gefährlichen Zonen, war jedoch im finalen Drittel des Feldes zu ungenau. Aufgrund der spielerisch verbesserten zweiten Hälfte hätten sich die Kölner ein Remis verdient gehabt, doch Yuya Osako vergab die beste Chance freistehend (79.).

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Haller (22./Foulelfmeter)

  • Köln verlor erstmals nach 14 Pflichtspielen wieder zu Hause gegen Frankfurt (11 Siege, 3 Remis). Zuvor hatte die SGE in Köln letztmals am 7. Mai 1994 gewonnen (3:2).
  • Die SGE hat in dieser Saison alle sieben Punkte auswärts geholt. Sieben Punkte aus den ersten drei Auswärtsspielen schafften die Hessen zuletzt 2009/10.
  • Erstmals in der Bundesliga-Geschichte startet Köln mit null Punkten nach fünf Spieltagen. Schlechter startete nur der KSC 1963/64 in eine BL-Saison mit null Punkten und einer Tordifferenz von -15 (Köln aktuell bei -12).
  • Die letzten neun Bundesliga-Tore der Eintracht wurden von unterschiedlichen Spielern erzielt (zuvor: Fabian, Rebic, Hrgota, Seferovic, Vallejo, Blum, Boateng und Jovic).

Der Star des Spiels: Mijat Gacinovic

Machte wie sein Pendant auf der linken Seite, Rebic, ordentlich Betrieb und war der gefährlichste Angreifer. Holte den Elfmeter heraus (wenngleich dieser diskutabel ist), gab die meisten Torschüsse ab und lief nach Gelson Fernandes am meisten von allen Frankfurtern.

Der Flop des Spiels: Frederik Sörensen

Machte als rechter Verteidiger in der Viererkette eine schwache Partie. Stand aufgrund seines Geschwindigkeits-Nachteils gegen Rebic häufig auf verlorenem Posten. Wusste sich dreimal nur mit einem Foul zu helfen (die meisten im Spiel) und gewann nur schwache 42 Prozent seiner Zweikämpfe. Spielerisch sichtlich limitiert und ohne Akzente nach vorne. Folgerichtig nach einer Stunde durch Klünter ersetzt.

Der Schiedsrichter: Martin Petersen

Ganz schwaches Bundesligadebüt. Zeigte in der 9. Minute Konsequenz, als er Rebic nach einer Flugeinlage keinen Freistoß zugestand. In der Folge mit einer schwierigen Partie, die ihm völlig entglitt. Bei Horns Grätsche gegen Gacinovic entschied er auf Foulelfmeter, obwohl der Kölner Keeper zunächst den Ball traf - mindestens eine diskutable Entscheidung. Da jedoch nach Auslegung keine glasklare Fehlentscheidung vorlag, griff der VAR nicht ein. Nur wenige Momente später hielt Heintz Haller im Sechzehner, was eher einen Elfmeter zur Folge hätte haben sollen. Diesmal entschied Petersen sich gegen einen Pfiff. Nach dem Check von Falette gegen Bittencourt hätte Köln auf jeden Fall einen Strafstoß bekommen müssen.

Die Reaktionen der Trainer

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Über den Videobeweis möchte ich heute nicht sprechen. Vielleicht morgen. Heute nicht. Nach der Pause haben wir gesagt, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren müssen. Für uns heißt es nun, uns auf das Spiel am Sonntag vorzubereiten und unsere Fehler abzustellen."

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es war kein hochklassiges Spiel. Und der Sieg war etwas glücklich. In den Partien davor haben wir besser gespielt, aber das Glück fehlte. Dieses Mal war es andersrum. Wir sind froh über die drei Punkte."

Artikel und Videos zum Thema