Videoassistent! Überzahl! Verschossener Elfmeter! HSV verpasst Sieg gegen Mainz

Filip Kostic hat gegen Mainz in der 62. Minute einen Foulelfmeter verschossen.
© Getty

Der Hamburger SV hat am 25. Spieltag der Bundesliga den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf erlitten. Trotz drückender Überlegenheit und Überzahlspiel ab der 61. Minute kam der HSV gegen den FSV Mainz 05 nicht über ein 0:0 hinaus.

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Erstmals seit der Amtsübernahme von Hollerbach stand Schipplock im HSV-Kader - und statt Hahn direkt in der Startelf. Bereits nach fünf Minuten kam er erstmals gefährlich zum Abschluss, scheiterte aber an Mainz-Keeper Müller. Der 20-Jährige ersetzte den verletzten Zentner und feierte sein Bundesligadebüt.

In der Folge zeigte Müller weitere gute Paraden, ehe er in der 24. Minuten von Kostic bezwungen wurde. Auf Anraten des Videoassistenten nahm Schiedsrichter Schmidt den Treffer aber zurecht wegen Abseits zurück. Der HSV war tief stehenden und erschreckend offensivschwachen Mainzern bis zur Halbzeit in allen Belangen überlegen. Eine Führung wäre absolut verdient gewesen.

Nach der Pause änderte sich am Spielbild nichts. Bereits in der 48. Minute hatte der HSV die nächste große Chance, van Drongelen traf aber nur die Latte. Die beste Gelegenheit vergab Kostic, als er in der 62. Minute vom Elfmeterpunkt scheiterte. Mainz-Verteidiger Balogun hatte Waldschmidt im Strafraum gefoult und musste mit Gelb-Rot vom Platz. Mit Arp brachte Hollerbach kurz darauf einen weiteren Stürmer und der HSV drückte auf die Führung - vergeblich.

Die Daten zum Spiel

Gelb-Rote Karte: Balogun (61./Mainz)

Bes. Vorkommnis: Müller hält Foulelfmeter von Kostic (62.)

  • Mainz-Trainer Schwarz bot die drittjüngste Startelf der Mainzer Bundesliga-Geschichte auf (im Schnitt 24,6 Jahre).
  • Alle zehn Feldspieler des HSV waren an einem Torschuss beteiligt.
  • In dieser Bundesligasaison gab der HSV nur gegen Stuttgart (21) mehr Torschüsse ab als gegen Mainz (20).
  • Der HSV vergab drei der letzten vier Elfmeter in der Bundesliga. In der Vorsaison wurden beide verschossen (Djourou und Hunt).

Der Star des Spiels: Florian Müller

In der ersten Halbzeit bewahrte Müller Mainz mit drei starken Paraden vor einem Rückstand: In der 5. hielt er einen Schuss von Schipplock, in der 8. von Walace und in der 22. lenkte er einen Abschluss von Kostic an die Latte. Mit dem gehaltenen Elfmeter krönte Müller seine Leistung.

Der Flop des Spiels: Yoshinori Muto

Der Mainzer Stürmer war nur 16 Mal am Ball, kam kein einziges Mal zum Abschluss und stand stattdessen dreimal im Abseits. Erschreckend schwach auch Mutos Pass- (43 Prozent) und Zweikampfquote (24).

Der Schiedsrichter: Markus Schmidt

Auf Anraten des Videoassistenten verwehrte Schmidt Kostics vermeintlichem Treffer zum 1:0 für den HSV zurecht die Anerkennung (24.). Richtig war es auch, nach einem Foul von Balogun an Waldschmidt auf Elfmeter für den HSV zu entscheiden (61.).

Die Reaktionen der Trainer

Bernd Hollerbach (Trainer Hamburger SV): "Jedem war bewusst, dass das Spiel sehr wichtig ist, um wieder ranzukommen. Mir tut es unfassbar leid für die Mannschaft, dass wir uns nicht belohnt haben. Es liegt in meiner Natur, niemals aufzugeben. Wir haben noch neun Endspiele, müssen aber nicht drumherum reden, dass es richtig schwer wird."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Aus unserer Sicht war es ein glücklicher Punkt, aber auch einer für die Moral. Wir haben uns in Unterzahl gewehrt, 90 Minuten gekämpft. Was Flo Müller in seinem ersten Spiel abgerissen hat, war überragend. Es wird wichtig, dass wir in den nächsten Partien auch wieder besser spielen."

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