Doppelpack Terodde! 1. FC Köln gewinnt den Krisengipfel beim Hamburger SV

Für den Effzeh war der Dreier in Hamburg der erste Auswärtssieg der Saison
© Getty

Der 1. FC Köln lebt! Im Kellerduell gegen den Hamburger SV fuhr der Tabellenletzte am 19. Spieltag seinen ersten Auswärtssieg der Saison ein und ist mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg bis auf drei Punkte an den HSV und vier Punkte an den Relegationsplatz herangerückt.

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Der Hamburger SV war im ersten Durchgang die tonangebende Mannschaft, was Spielanteile, Torschüsse und Zweikämpfe anging, und brachte die Gäste mit seinem extrem flügellastigen Spiel (nur 13,8 Prozent durch die Mitte) vor allem in der Anfangsphase durch gute, schnelle Kombinationen mehrfach ins Schwimmen.

Köln schaffte es erst mit dem 1:0 im Rücken, die Ketten besser zu stellen und die Abwehrreihe zeitig hinter den Ball zu bekommen. So waren den Hamburger Aktivposten Dennis Diekmeier und Filip Kostic ihrer Schnelligkeit beraubt - und es offenbarten sich die spielerischen Defizite bei den Gastgebern.

Das ohnehin überschaubare fußballerische Niveau aus Hälfte eins fiel im zweiten Durchgang noch einmal merklich - auf beiden Seiten. Das Resultat war ein unterhaltsames, aber wildes Hin und Her, in dem Torchancen eher Zufall waren. Mit Simon Teroddes exemplarischem Treffer zum 2:0 (67.) war das Spiel entschieden.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Terodde (27.), 0:2 Terodde (67.)

  • Simon Terodde gelangen im 2. Spiel nach seiner Rückkehr nach Köln seine Treffer Nummer zwei und drei, in der Hinrunde gelangen ihm für Stuttgart in 15 Partien nur zwei Tore.

  • Bitterer Abend für die neue Nummer 1 des HSV - Jan Pollersbeck konnte keinen Ball parieren, beide Schüsse auf seinen Kasten waren drin.

  • Claudio Pizarro ist nach seiner Einwechslung mit 39 Jahren, 3 Monaten und 17 Tagen der sechstälteste Feldspieler der Bundesliga-Geschichte.

Der Star des Spiels: Timo Horn

Zusammen mit Doppeltorschütze Terodde der Matchwinner für den Effzeh! Rettete die Kölner schon in den Anfangsminuten mit zwei herausragenden Paraden gegen Hahn und Kostic (1., 12.) und reagierte auch kurz vor der Halbzeit abermals gegen Kostic glänzend (41.). Im zweiten Durchgang weitgehend beschäftigungslos.

Der Flop des Spiels: Gideon Jung

Unterirdische Pass- und Zweikampfquote für einen Sechser (63,3 und 23,1 Prozent). Hatte Glück, dass er für sein Foul an Höger nur Gelb und nicht Rot sah.

Der Schiedsrichter: Guido Winkmann

Lag richtig, Papadopoulos' Halten gegen Osako (5.) nicht als Notbremse zu bewerten und nur Gelb zu zeigen. Jung hätte nach seinem üblen Tritt gegen Höger (30.) jedoch Rot sehen müssen. Im Anschluss an Kostic' Großchance (41.) hätte man bei Sörensens Gestocher Richtung Horn durchaus auf Rückpass entscheiden können. Ansonsten mit einer soliden Vorstellung.

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