Bundesliga, 15. Spieltag: HSV verpasst Sieg gegen schwache Wölfe

Von Dominik Geißler
Die Partie in Hamburg fand unter widrigen Bedingungen statt
© Getty

Am 15. Spieltag der Bundesliga trennten sich der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg mit einem 0:0-Unentschieden. Der HSV bewegt sich damit weiter in der Nähe der Abstiegsränge.

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Die Partie im Volksparkstadion war von viel Kampf und wenig fußballerischer Klasse geprägt. Vor allem in der Anfangsphase plätscherte das Spiel bei widrigen Bedingungen mit Schneeregen und Hagel vor sich hin.

In diesen ersten Minuten war der VfL Wolfsburg zwar die etwas aktivere Mannschaft, doch fand die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt keine Lücke im Hamburger Defensivverbund. Der HSV attackierte frühzeitig und hinderte die Innenverteidiger der Wolfsburger so an einem geordneten Spielaufbau. Oft blieb John Brooks und Felix Uduokhai somit nur der lange Ball.

Wenn spielerische Ansätze zu sehen waren, kamen diese vom HSV. Jann-Fiete Arp hatte nach einer halben Stunde die dickste Chance, verfehlte das Ziel aber um wenige Zentimeter. Auch Gideon Jung hätte wenig später die Führung erzielen können.

Im zweiten Durchgang nahm die Partie etwas mehr Fahrt auf. Die Zweikämpfe wurden ruppiger und auch die Offensivbemühungen beider Teams, vor allem die des HSV, nahmen zu. Dennis Diekmeier hatte eine gute Möglichkeit, doch Koen Casteels verhinderte mit einer starken Parade den ersten Bundesliga-Treffer des Rechtsverteidigers. Bei Wolfsburg war es Yunus Malli, der den ersten Wolfsburger Torschuss abgab.

Insgesamt zeigte Hamburg größere Spielfreude als noch in der Vorwoche beim SC Freiburg. Ein Sieg wäre - gerade wegen der Drangphase in der zweiten Halbzeit - verdient gewesen.

Die Daten zum Spiel

  • Zum ersten Mal in dieser Bundesliga-Saison verbuchte Wolfsburg keinen einzigen Torschuss in der ersten Halbzeit. Der HSV kam immerhin auf fünf Versuche.
  • Innerhalb des Strafraums gaben die Wolfsburger keinen Schuss ab. Ohne Schuss aufs Tor blieben die Wölfe vor der heutigen Partie nur im August gegen Dortmund in dieser Bundesliga-Saison.

Der Star des Spiels: Kyriakos Papadopoulos

Der HSV-Kapitän grätschte sich in seiner gewohnt leidenschaftlichen Manier durchs nasse Grün und räumte alles ab, was ihm vor die breite Brust kam. Zeigte jedoch nicht nur defensiv eine starke Leistung, sondern spielte auch den einen oder anderen guten Ball nach vorne.

Der Flop des Spiels: Yunus Malli

Der türkische Nationalspieler konnte an diesem Nachmittag nicht an die guten Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Mit einer Passquote von desolaten 35 Prozent wies er den schlechtesten Wert aller Spieler auf dem Platz auf. Dass Wolfsburg kaum eine Offensivszene zustande brachte, lag damit auch an ihm. Folgerichtig wurde Malli nach 77 Minuten ausgewechselt. Ebenfalls schwach: Daniel Didavi, der es nicht schaffte, Mario Gomez ins Spiel einzubinden.

Der Schiedsrichter: Christian Dingert

In einer über weite Strecken fairen Partie hatte der 37-Jährige zunächst wenig Mühe. Dass er, obwohl Tatsuya Ito nach einer leichten Berührung mit Felix Uduokhai im gegnerischen Sechzehner zu Boden ging, weiterspielen ließ, war korrekt. Einen Tritt von Gomez gegen Papadopoulos übersah der Referee.

Die Reaktionen der Trainer

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Das war heute schon ein richtig gutes Spiel von uns - das Ergebnis ist natürlich zu wenig. In den zwei Heimspielen zuvor haben wir jeweils drei Tore geschossen, davon würde ich gerne eins nehmen für heute."

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich wusste, dass es ein schwieriges Spiel werden würde, nach zehn Minuten hätte ich den Punkt schon fast unterschrieben. Wir haben Mentalität und Wille gezeigt und sind mit einem blauen Auge davongekommen. Auf dieses Spiel muss eine Reaktion kommen."

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