Tedescos Schalke kontert Leipzig aus

Von Sebastian Schuch
Nabil Bentaleb brachte Schalke 04 per Foulelfmeter in Führung
© Getty

Domenico Tedesco feierte mit Schalke 04 ein erfolgreiches Debüt als Bundesligatrainer. Im Topspiel schlugen die Knappen Vizemeister RB Leipzig mit 2:0 (1:0).

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Nominell spielte Schalke im 3-4-3, das stellte sich im Spielverlauf aber vermehrt als 3-4-2-1 mit di Santo in vorderster Front dar. Das "normale" System wurde nur sichtbar, wenn Schalke presste. Das geschah allerdings nur auf Ansage von Coach Tedesco.

Leipzig begann furios und hatte zwischenzeitlich über 70 Prozent Ballbesitz. Diesen Druck konnte Leipzig allerdings nicht aufrecht erhalten, außerdem fehlte den Roten Bullen die Durchschlagskraft. Schalke hatte im Konter mehr und bessere Chancen. Bentaleb belohnte die Königsblauen vom Punkt.

Mit Forsberg wollte Hasenhüttl im zweiten Durchgang Leipzigs Offensive stärken, doch die Torgefahr ging dem Vorjahreszweiten weiterhin ab. Stattdessen setzte Schalke erneut mit einem Konter den entscheidenden Wirkungstreffer.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Bentaleb (44., FE), 2:0 Konoplyanka (73.)

  • Bei beiden Teams stand neben den Neuzugängen der aktuellen Transferperiode auch ein gefühlter Neuzugang im Kader. Breel Embolo fand sich nach 308 Tagen wieder auf dem Spielberichtsbogen, Lukas Klostermann stand nach 343 Tagen sogar in der Startelf.
  • Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren und 134 Tagen schickte Ralph Hasenhüttl die jüngste Startelf der Leipziger Bundesligageschichte auf den Rasen.

Der Star des Spiels: Nabil Bentaleb

War der torgefährlichste Schalker und erzielte vom Punkt auch das wichtige 1:0. Überzeugte zudem mit einer überragenden Zweikampfquote von über 80 Prozent und den zweitmeisten Ballaktionen der Königsblauen. Ebenfalls stark: Naldo.

Der Flop des Spiels: Yussuf Poulsen

War nach der Pokalgala bis zu seiner Auswechslung an genau einem Torschuss beteiligt und konnte auch sonst keine Akzente setzen. Erreichte wie alle seiner Teamkollegen nicht im Ansatz die Form aus der Vorsaison.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer

Zeigte das richtige Gespür bei der Kartenvergabe und lag auch beim Elfmeter nach Upamecanos Foul an di Santo richtig. Bei Kehrers Handspiel aus kürzester Distanz nicht auf Strafstoß zu entscheiden, war vertretbar.

Die Reaktionen der Trainer

Domenico Tedesco (Schalke 04): "Es fühlt sich gut an, die Atmosphäre war gigantisch. Wir haben die Mannschaft gut vorbereitet. Es war ein sehr leidenschaftliches Spiel von uns. Wichtig ist, dass wir die Spieler mit ins Boot nehmen. Wir versuchen, unsere Ideen den Spielern vor Augen zu führen. Da kommt sehr viel Feedback. Vom heutigen Spiel auf andere Spiele zu schließen, wäre aber fahrlässig."

Ralph Hasenhüttl (RB Leipzig): "Der Treffer vor der Halbzeit war ein Selbstfaller. Dayot hatte da eigentlich keine Chance. Er war eigentlich gut im Spiel. Aber da darf man so nicht hingehen. Di Santo legt es eigentlich darauf an, dass Dayot kommt. Wir wollten uns Schalke in Halbzeit zwei zurecht legen und bei den Kontern aufpassen. Einmal ist uns das dann nicht gelungen. Wir hatten dann noch ein, zwei Szenen. Heute hat uns das Spielglück gefehlt. Dennoch bin ich nicht unzufrieden. War kein guter Start unterm Strich, aber mir ist nicht bange."

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