Mathenia hält Hamburgs Punkt gegen Mainz fest

Christian Mathenia spielte stark gegen Mainz
© Getty

Der Hamburger SV und der 1. FSV Mainz 05 stagnieren weiter im Abstiegskampf. Am 32. Bundesliga-Spieltag trennten sich die beiden Teams mit 0:0.

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Vor 53.950 Zuschauern im Volksparkstadion hielt Torhüter Christian Mathenia mit einigen starken Paraden den Punkt für den Hamburger SV fest.

Mergim Mavraj sah seine fünfte Gelbe Karte und wird in der kommenden Woche beim FC Schalke 04 gesperrt fehlen.

Zwar holten die Hanseaten nach zuletzt drei Niederlagen immerhin wieder einen Punkt, dennoch holte an den letzten vier Spieltagen kein Team weniger Zähler.

Die 05er hatten zum Vergleichszeitpunkt nur vor zehn Jahren weniger Punkte auf dem Konto als aktuell (34, wie 2005/06). 2006/07 waren es lediglich 31, am Saisonende folgte der einzige Bundesliga-Abstieg. Zudem spielen die Mainzer mit nur 13 Punkten die schlechteste Rückrunde der Vereinsgeschichte.

Der HSV bleibt damit zwei Spieltage vor dem Schluss mit 34 Punkten auf dem Relegationsplatz 16. Der FSV steht aufgrund des besseren Torverhältnisses punktgleich einen Platz vor den Hamburgern.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Gisdol verändert seine Startelf nach 0:4-Debakel beim FC Augsburg auf vier Positionen. Mathenia, Jung, Janjicic und Kostic spielen anstelle von Mickel, Ostrzolek, Walace und Gregoritsch.

Schmidt nimmt nach dem 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach sogar fünf Änderungen in seiner Startformation vor. Balogun, Gbamin, Öztunali, De Blasis und Cordoba ersetzen Frei, Quaison, Bojan, Hack und Onisiwo.

7.: An der Strafraumgrenze nimmt Cordoba einen Ball mit der Brust an und zieht aus der Drehung aufs linke Eck ab. Mathenia ist blitzschnell unten und pariert. Im Nachfassen macht er das Leder vor dem heraneilenden Muto sicher.

14.: Nach einem Fehlpass von Balogun schickt Sakai Kostic auf links. Dieser zieht einen Sprint an, geht über das linke Eck in den Strafraum und zieht aus spitzem Winkel ab - knapp am langen Pfosten vorbei.

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40.: Links im Strafraum geht Cordoba mit einer Körpertäuschung an Papadopoulos vorbei und schießt mit rechts aufs lange Eck. Mathenia macht sich lang und wehrt erneut stark ab.

78.: Muto legt an der Sechzehnergrenze zu Cordoba, der per Hacke links in den Strafraum zu Jairo Samperio weiterleitet. Dessen Direktabnahme klatscht Mathenia nach vorne ab.

Fazit: Schwaches Spiel zweier abstiegsgefährdeter Teams, das unter dem Strich keinen Sieger verdient.

Der Star des Spiels: Christian Mathenia. Wehrte insgesamt sechs Torschüsse ab. Hielt den HSV mit zwei starken Paraden gegen Cordoba in der ersten Hälfte im Spiel. Auch nach der Pause konzentriert, mit guter Strafraumbeherrschung und einer weiteren starken Reaktion gegen Jairo.

Der Flop des Spiels: Yoshinori Muto. Hatte direkt in der Anfangsphase eine Chance, als er nach Cordobas Abschluss nachsetzte. Anschließend tauchte er komplett unter. Gab keinen weiteren Torschuss mehr ab, gewann nur 26 Prozent seiner 23 Zweikämpfe (schwächster Wert bei Mainz) und hatte nur 19 Ballaktionen.

Der Schiedsrichter: Daniel Siebert. Insgesamt starke Leistung. Stand in der 39. Minuten im Fokus, als Hunt nach einem vermeintlichen Foul von Bell zu Boden ging und Elfmeter forderte. Behielt in dieser Situation jedoch den Durchblick und entschied sich zu Recht gegen einen Strafstoß. Hatte anschließend lange nichts zu tun, entschied bei Sakais überhartem Einsteigen zu Recht auf Gelb. Lag auch bei den weiteren Verwarnungen richtig. Übersah ein elfmeterwürdiges Handspiel von Donati in der 73. Minute.

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Das fiel auf:

  • Beide Teams gingen die Partie nach nur wenigen Minuten des Abtastens mit hohem Tempo und Engagement an und zeigten, dass sie wissen, wie viel auf dem Spiel stand.
  • Nach einer flotten Anfangsphase mit guten Gelegenheiten auf beiden Seiten brach jedoch zunehmend die Verunsicherung zweier Teams im Abstiegskampf durch. Nach einer halben Stunde standen beide Mannschaften bei verheerenden Passquoten (HSV 52 Prozent, Mainz 53 Prozent).
  • Der HSV spielte im 4-2-3-1, das sich bei eigenem Ballbesitz jedoch fließend in ein 4-4-2 verwandelte, weil Holtby weit mit nach vorne schob und meist auf einer Linie mit Wood agierte. Hunt zog dagegen häufig vom rechten Flügel zur Mitte, um von dort aus das Spiel zu gestalten.
  • Mainz spielte in einem klassischen 4-4-2 und zog sich bei gegnerischem Ballbesitz weit zurück. Die offensive Spielanlage wirkte über weite Strecken jedoch reifer als die der Hausherren. Der FSV spielte sich die eigenen Chancen stark heraus, beim HSV waren es meist eher Zufallsprodukte. Schlüsselspieler in der Mainzer Offensive war Cordoba, der sich gegen Papadopoulos aufrieb und seinen Körper mehrfach gut einsetzte.
  • Nach der Halbzeit brach das Gesamtniveau der Partie noch weiter ein. Beiden Teams war deutlich anzumerken, dass niemand sich den ersten Fehler erlauben wollte. In der Folge entwickelte sich ein sehr verkrampftes Geschehen.

Hamburg - Mainz: Die Statistik zum Spiel