Frankfurt tief in der Krise

SID
Für die TSG war es ein ganz wichtiger Sieg, während Frankfurt auch im zehnten Spiel sieglos bleibt
© Getty

Eintracht Frankfurt rutscht nach der achten Saison-Pleite immer tiefer in die Krise und verliert im Abstiegskampf weiter an Boden. Die nunmehr seit zehn Ligapartien sieglosen Hessen kassierten beim 1:2 (0:0) gegen 1899 Hoffenheim einen neuerlichen Rückschlag und warten seit nunmehr sieben Monaten auf einen Heimsieg in der Fußball-Bundesliga.

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Vor rund 41.000 Zuschauern besiegelten in einer turbulenten zweiten Hälfte Sven Schipplock (46.) und Roberto Firmino (51.) mit seinem achten Saisontreffer den dritten Auswärtscoup der Gäste. Die Eintracht hatte durch den von Hoffenheim ausgeliehenen Joselu (48.) zwischenzeitlich ausgleichen können (48.).

Die Kraichgauer, die vier Tage zuvor durch ein 3:1 bei Schalke 04 ins Pokal-Viertelfinale eingezogen waren, krönten damit eine erfolgreiche Woche und sammelten im Ringen um den Klassenerhalt wichtige Punkte.

Die Eintracht indes hatte zuletzt am 4. Mai 2013 (3:1 gegen Fortuna Düsseldorf) eine Ligapartie im heimischen Stadion gewonnen und ihren bislang letzten "Dreier" vor zweieinhalb Monaten im Spiel bei Werder Bremen (3:0) gefeiert. Kleiner Trost: Das Team von Trainer Armin Veh überwintert sowohl in der Europa League als auch im DFB-Pokal.

Verunsicherung zu spüren

Drei Tage nach dem Cuperfolg gegen den SV Sandhausen (4:2) war der Eintracht die Verunsicherung aufgrund der zuletzt schwachen Ergebnisse in der Liga deutlich anzumerken. Vor allen Dingen in der Abwehr leistete sich der zumindest kämpferisch überzeugende Tabellen-15. einige Aussetzer.

Auch Frankfurts Innenverteidiger Bamba Anderson, der nach dreiwöchiger Verletzungspause zurückgekehrt war, wirkte nicht immer sicher.

In einer zerfahrenen ersten Hälfte mit viel Mittelfeldgeplänkel hatte ausgerechnet der bis Saisonende für 800.000 Euro von Hoffenheim ausgeliehene Joselu die Chance zur Führung. Doch nach zuvor fünf Toren in vier Pflichtspielen konnte der Spanier eine Hereingabe von Takashi Inui aus kurzer Distanz nicht im Gäste-Gehäuse unterbringen (25.).

Die Gastgeber mussten weiterhin auf die verletzten Alexander Meier, Marco Russ und Stefan Aigner sowie den gesperrten Martin Lanig verzichten. Trainer Armin Veh ließ zunächst Spielmacher Tranquillo Barnetta draußen und setzte auf ein kompaktes Mittelfeld. Doch die zündeten Ideen fehlten lange.

Grahl mit wenig Arbeit

Hoffenheim hatte zunächst mehr vom Spiel. Schipplock testete mit einem Kopfball Eintracht-Torhüter Kevin Trapp (16.). 1899-Keeper Jens Grahl indes verlebte bei seinem Bundesliga-Debüt zunächst einen relativ entspannten Nachmittag. Der 25-Jährige hatte wie bereits im Pokalspiel den Vorzug gegenüber dem zuletzt stark kritisierten Stammkeeper Koen Casteels bekommen.

Nach der Pause überschlugen sich die Ereignisse: Die Eintracht wurde zunächst kalt erwischt, als Schipplock einen feinen Steilpass von Roberto Firmino aufnahm und aus zwölf Metern erfolgreich abschloss. Quasi im Gegenzug staubte Joselu eine Hereingabe von Vaclav Kadlec zum Ausgleich ab.

Nur drei Minuten später schlugen die Hoffenheimer erneut durch den starken Firmino zurück. U21-Nationalspieler Kevin Volland hätte nach knapp einer Stunde erhöhen können, doch sein Schuss traf nur den Pfosten.

Bei den Hessen konnten mit Abstrichen Inui und Sebastian Rode überzeugen. Firmino sowie Schipplock verdienten sich bei Hoffenheim die besten Noten.

Eintracht Frankfurt - Hoffenheim: Die Statistik zum Spiel