VfB startet schwungvoll
Dabei war bei den Gastgebern der heftig vermisste Stürmerstar Vedad Ibisevic nach zwei Spielen Rotsperre in die Startelf zurückgekehrt. Martin Harnik fehlte dafür wegen seiner Gelb-Roten Karte beim 2:2 in Bremen. Wieder in der Startformation stand Verteidiger Georg Niedermeier, der mit seiner Kritik an Trainer Bruno Labbadia für Aufsehen gesorgt hatte. Bei Hoffenheim fehlte wegen eines Muskelfaserrisses erneut Stammtorhüter Tim Wiese.
Sein Vertreter Koen Casteels hatte in der beim Regionalderby trotz offiziell 41.720 Zuschauern überraschend halb leeren Arena schon nach drei Minuten großes Glück. Ein Flugkopfball von Ibisevic strich nur Zentimeter am Tor vorbei. Die Gastgeber starteten sehr schwungvoll, aber das war nur ein Strohfeuer. Beim ersten ernsthaften Angriff der mit fünf ehemaligen VfB-Spielern aufgelaufenen Gäste wurden sie eiskalt erwischt.
Fehlpassfestival der Hausherren
Der ehemalige Bayern-Spieler Usami ließ insgesamt drei Stuttgarter und zuletzt Routinier William Kvist im Strafraum wie Anfänger stehen und schoss zur überraschenden Führung für Hoffenheim ein. Die spielten danach mit dem ersten Saisonsieg (3:1 gegen Hannover 96) und dem frühen Tor im Rücken sehr selbstbewusst auf. Die Gäste waren die dominante Mannschaft und hätten in der 20. Minute das 2:0 erzielen müssen, doch Johnson scheiterte völlig freistehend an VfB-Keeper Sven Ulreich.
Stuttgart wirkte nach dem schnellen Rückstand völlig verunsichert, immer wieder wurde der Spielaufbau von Fehlpässen unterbrochen. So kam keine einzige klare Gelegenheit mehr bis zum Halbzeitpfiff zustande, die enttäuschten Zuschauer pfiffen. Auf der Gegenseite wirkten die Hoffenheimer zwingender, Ulreich konnte einen Fernschuss von Daniel Williams (38.) nur mit Mühe über die Latte lenken. In der 42. Minute rette Gotoku Sakai bei einem Usami-Schuss für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie und kurz vor der Pause flog ein Schuss von Joeslu nur Zentimeter über das Tor.
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Nackenschlag kurz nach der Pause
Mit dem 0:1 zur Pause war der VfB sehr gut bedient. Nachdem Shinji Okazaki schon vor der Pause verletzt ausgewechselt worden war, fehlte mit Anpfiff zur zweiten Hälfte auch der bis dahin enttäuschende Tamas Hajnal auf dem Feld. Dass dafür der 19-Jährige Raphael Holzhauser eingewechselt wurde, zeigte die Unzufriedenheit von Labbadia mit seinen gestandenen Profis.