20 Minuten vor Schluss musste Arjen Robben am rechten Oberschenkel behandelt werden. Der Niederländer hatte ein leichtes Ziehen verspürt und den Masseuren des FC Bayern signalisiert, dass Handlungsbedarf besteht.
Vom Spiel wollte Robben aber keine Sekunde versäumen, deshalb legte er sich mit Blick Richtung Spielfeld auf den Bauch und ließ das lädierte Körperteil von den Bayern-Ärzten kneten.
Man läuft derzeit durchaus Gefahr, beeindruckende Dinge zu verpassen, wenn man dem FC Bayern nicht beim Fußballspielen zuschaut. Die Mannschaft pflügt zum Start durch die Bundesliga, wie es noch nie eine Mannschaft in 50 Jahren getan hat. 15 Punkte und 17:2 Tore bedeuten Rekord.
Wesentlich aussagekräftiger als die nackten Zahlen ist aber die Art und Weise, mit der der FC Bayern seine Gegner dominiert. Ob in der Champions League gegen namhafte Konkurrenz wie den FC Valencia, auf schwierigem Terrain wie auf Schalke oder in "alltäglichen" Heimspielen wie gegen Mainz oder Wolfsburg.
Parallelen zur letzten Saison
Klammert man die Niederlage zum Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach aus, ist diese Saison ein Abziehbild der letzten. Auch vor einem Jahr fegten die Bayern durch die Liga; am 5. Spieltag gab es ein 7:0 gegen den SC Freiburg, der Vorsprung auf Borussia Dortmund wuchs sogar auf acht Punkte an.
Doch die Bayern 2012/13 haben eine anderen Qualität als die Bayern 2011/12. Mit David Alaba und Mario Gomez fehlen Trainer Jupp Heynckes weiterhin zwei Spieler, die normalerweise zur Stammelf gehören. Der Coach kann es sich erlauben, mal Ribery, mal Robben, mal Müller, mal Kroos, mal Ribery und Robben aus der Mannschaft zu nehmen, ohne auch nur einen Hauch an Qualität einzubüßen.
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Zudem kann es sich Heynckes erlauben, mit Javi Martinez einen Spieler zu integrieren, der nach EM- uind Olympiateilnahme und dem Wechseltheater keinen Tag Urlaub hatte. Weil die Mannschaft derzeit aber nahezu perfekt funktioniert, hat Martinez ausreichend Zeit, sich an alles Neue in München zu gewöhnen.