Ein 1:1 (1:1) hatte der Underdog bei der mit teuren Spielern gespickten VW-Werkself erkämpft, sich dabei besonders im zweiten Durchgang stark präsentiert und war so auch im dritten Spiel nach der Winterpause ungeschlagen geblieben. Für die akut abstiegsbedrohten Schwaben scheinbar ein weiterer Zähler, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt zu nähren.
"Wir sind froh, dass wir heute gepunktet haben und gut ins neue Jahr gestartet sind. Die Serie gibt uns die Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Weinzierl, bei dem dennoch keine allzu große Freude aufkommen wollte. Denn aufgrund der Siege der Konkurrenten, SpVgg Greuther Fürth, 1899 Hoffenheim und Fortuna Düsseldorf, waren die Schwaben am 20. Spieltag der große Verlierer im Abstiegskampf.
Trotz Punktgewinn unzufrieden Statt den Blick allmählich in Richtung der Nicht-Abstiegs-Plätze zu richten, hat der FCA mit 14 Punkten den Relegationsplatz wieder verloren und ist auf Rang 17 abgerutscht - trotz einer soliden Bilanz von fünf Punkten aus den ersten drei Bundesligaspielen im Jahr 2013. Weinzierl gab sich zumindest äußerlich unbeeindruckt: "Wir schauen auf uns. Abgerechnet wird am letzten Spieltag."
Dem Eindruck, dass am Samstag eher zwei Punkte verloren statt einer gewonnen wurde, konnte man sich bei den Augsburgern dennoch nicht gänzlich erwehren.
"Es ist besser als gar nichts, aber wir brauchen dringend mehr Punkte", sagte Abwehrspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker, der erst am Freitag seinen Vertrag mit Gültigkeit für die 2. Liga bis 2016 verlängert hatte: "Es wäre ja auch zu schön, wenn die anderen uns einfach da rauskommen lassen würden. Wir betrachten jetzt jede Begegnung so, als wäre sie ein Pokalspiel. Wir wollen die Klasse unbedingt halten. Wir wissen, dass es möglich ist."
Hoffnung darf den Augsburgern das Auftreten nach dem Wolfsburger Führungstor durch Innenverteidiger Naldo (23.) machen. Schon nach dem schnellen Ausgleich durch Jan Moravek (25.) wurde der FCA mutiger und spielte die Wölfe dann im zweiten Durchgang phasenweise schwindelig.
Manninger mit Glanzparaden Viel lief dabei über den Südkoreaner Koo Ja-Cheol, der Leihgabe des VfL Wolfsburg, der die Bälle geschickt verteilte. Auch Torhüter Alexander Manninger erwies sich mit zahlreichen Glanzparaden als sicherer Rückhalt. "Er war sensationell", sagte Callsen-Bracker.
Die besten Bilder des 20. Spieltags
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BAYER LEVERKUSEN - BORUSSIA DORTMUND 2:3 - Ein hochklassiges Spiel! In Halbzeit eins hatten die Gastgeber überhaupt keinen Zugriff auf die BVB-Stars um Mario Götze
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In neun Minuten schlugen die Dortmunder gleich doppelt zu: Erst lupfte Marco Reus in die Maschen, dann verwandelte Jakub Blaszczykowski einen Elfmeter
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Doch Leverkusen kämpfte sich zurück - Stefan Reinartz besorgte nach dem Seitenwechsel innerhalb von vier Minuten den Ausgleich
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1:02 Minuten später jubelte Robert Lewandowski. Nach einem Fehler Philipp Wollscheids scheiterte Götze, ehe der Angreifer im Nachschuss netzte und ausgelassen feierte
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Letztlich rettete sich die Borussia über die Zeit. Und: Leverkusen verpasste es, sich für eine überragende Leistung in der zweiten Halbzeit zu belohnen
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NÜRNBERG - GLADBACH 2:1: Mit einem Sieg hätte die Fohlenelf auf Platz fünf springen können. Allerdings war der Club zu effizient, Gladbach konnte sein spielerisches Übergewicht nicht nutzen
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Timmy Simons verwandelte nach vier Minuten eine zweifelhaften Elfmeter. Hier feiert der Club seinen Torschützen
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Nach einem katastrophalen Fehlpass von Marx nutzte Thomas Pekhart die Möglichkeit und traf zum 2:0. Nicht nur Timothy Chandler wird es gefreut haben
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Patrick Herrmann hatte einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich- oder Anschlusstreffer. Allerdings scheiterte er entweder an Schäfer oder Kiyotake
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Doch in der 58. Minute traf Herrmann zum 2:1, allerdings kam danach zu wenig von Gladbach, um den Club noch ernsthaft zu gefährden
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HAMBURGER SV - EINTRACHT FRANKFURT 0:2 - Traumhafter Einstand für Srdjan Lakic. Der Neuzugang erzielte beide Treffer beim Sieg der Eintracht
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Auch stark war die Innenverteidigung der Frankfurter. Bamba Anderson und Carlos Zambrano räumten hinten alles ab
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Hier klärt Anderson spektakulär gegen den eingewechselten Marcus Berg. Der HSV agierte hintenraus mit drei Stürmern - allein es nützte nichts.
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Der HSV muss ernüchtert feststellen, die Chance gegen einen Konkurrenten um die internationalen Plätze vergeben zu haben
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HOFFENHEIM - FREIBURG 2:1: Spiel eins nach Geschichte um Tim Wiese. Der Keeper war aber trotzdem gut gelaunt im Stadion
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Bereits nach wenigen Minuten war es Max Kruse der den SC Frebirg mit 1:0 in Führung brachte. Doch lange sollte das Ergebnis nicht halten...
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...noch in der ersten Hälfte konnte Hoffenheim das Spiel drehen. Das freute auch Wiese-Nachfolger Heurelho Gomes. Der Brasilianer kam von den Tottenham Hotspur
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Am Ende freute sich ganz Hoffenheim. Unter Trainer Marco Kurz war es der erste Sieg für die TSG. Licht am Ende des Tunnels
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Christian Streich war natürlich traurig. Seine Freiburger hatten an diesem Tag das Glück nicht unbedingt auf ihrer Seite
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WOLFSBURG - AUGSBURG 1:1: Auch in Wolfsburg konnten die Augsburger an ihre guten Leistungen in der Rückrunde anknüpfen. Allerdings hatte der FCA zunächst zu kämpfen
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Zunächst ging der VfL Wolfsburg in Führung. Nach einer schönen Ecke von Diego stieg Naldo in der Mitte am höchsten...
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... und hatte allen Grund zum jubeln. Doch danach verloren die Wölfe den Faden und die Gäste aus Augsburg konnten umgehen ausgleichen
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Auch Ivan Perisic baute nach starkem Beginn deutlich ab. Hier lässt er Ronny Philp schön aussteigen
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Letztendlich trennten sich aber beide Teams leistungsgerecht mit 1:1. Ganz am Ende hielt Alex Manninger den Sieg fest
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1. FSV MAINZ 05 - FC BAYERN MÜNCHEN 0:3: Mainz begann vielversprechend, doppelte die ballführenden Bayern und übte ordentlich Druck aus. Das Resultat: Bis zur 40. Minute hatten die Bayern keine Chance - Mainz aber auch nicht
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Dann aber die Wende: Mainz war einmal unaufmerksam und ließ den Pass durch die Mitte auf Kroos zu. Kroos leitete direkt auf Müller weiter, der den herausstürmenden Wetklo umkurvte und locker zum 1:0 einschob
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Es war der Türöffner! Mandzukic erhöhte unmittelbar nach der Pause auf 2:0
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Was auch immer Ivanschitz seinen Kollegen damit sagen wollte, für Mainz ging nichts mehr zusammen
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Es feierten nur noch die Bayern - und zwar den Doppeltorschützen Mario Mandzukic
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FC SCHALKE 04 - GREUTHER FÜRTH 1:2 - Das Kleeblatt feiert. Der Tabellenletzte aus Fürth holt einen überraschenden - aber auch glücklichen - Dreier in Gelsenkirchen
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Die letzte Aktion des Spiels war auch die entscheidende: Hildebrand kann dem Ball nur hinterher schauen - die Fürther trafen Sekunden vor dem Ende
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Djurdjic (r.) jubelt bei seinem Last-Second-Tor ausgelassen - Azemi bereitete das Tor vor
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Schalkes Farfan tat sich gegen Gegenspieler Baba auf der rechten Seite oft schwer
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Klaas-Jan Huntelaar war gegen Lasse Sobiech weitestgehend abgemeldet
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WERDER BREMEN - HANNOVER 96 2:0: Nach der Niederlage am letzten Spieltag gegen den HSV konnten die Bremer das andere Nord-Duell gegen Hannover gewinnen. Es sah jedoch lange Zeit danach aus, als würde die Partie im strömenden Regen torlos enden.
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Einen frühen Schock gab es für Hannover: Bei den eh schon ersatzgeschwächten 96ern musste Mohammed Abdellaoue nach gut einer halben Stunde mit einer Knieverletzung vom Platz.
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Zum Matchwinner avancierte der zuvor schwache Nils Petersen, der die Hanseaten in der 85. Minute in Führung schoss. Sein zweiter Treffer kurz vor Schluss war ein sehenswerter Volley in den Winkel.
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Bester Spieler auf dem Platz war Bremens Sokratis. Der Innenverteidiger stand hinten bombensicher und schaltete sich bei jeder Möglichkeit nach vorne mit ein, um den Angriff zu beleben.
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Fortuna Düsseldorf - VfB Stuttgart 3:1: Düsseldorf feiert! Und zwar nicht nur Karneval, sondern auch den ersten Sieg anno 2013. Der VfB macht's möglich...
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Immer in Ballnähe: Die Fortuna machte Stuttgart systematisch das Leben schwer
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Düsseldorfs Hoffnung hat einen Namen: Robbie Kruse netzte gegen den VfB gleich doppelt
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Bilder sagen mehr als Worte
Beim VfL Wolfsburg richtet sich der Blick nun endgültig in Richtung Tabellenkeller, das Wort Europacup will bei den Wölfen niemand mehr in den Mund nehmen. "Es müssten schon viele Dinge zusammenkommen, um da oben nochmal reinzurutschen. Dabei sollte das Potenzial der Mannschaft größer sein, als gegen den Abstieg zu spielen", sagte Manager Klaus Allofs.
Noch immer ist das Team von Trainer Dieter Hecking zu abhängig von der Tagesform von Spielmacher Diego. Brilliert der Brasilianer wie gegen Augsburg einmal nicht, krankt das Offensivspiel der Wolfsburger spürbar. Auch, weil Neuzugang Ivan Perisic bislang nicht voll überzeugt hat. "Es ist nicht leicht für ihn, er hat sicher noch nicht so bei uns reingefunden", sagte Allofs.
Wolfsburg - Augsburg: Daten zum Spiel