Bundesliga

Dortmunder Arbeitssieg in Hoffenheim

Von Stefan Rommel / Jakob Kunz

16. Dezember 2012 - 17:22 Uhr

Großkreutz (am Boden) trifft zum 2:1. Lewandowski (l.) erhöht später noch für den BVB

Borussia Dortmund hat sein Super-Jahr 2012 in der Bundesliga mit einem Sieg abgeschlossen. Am 17. Spieltag siegte der BVB bei 1899 Hoffenheim mit 3:1 (1:1) und geht damit als Dritter in die Winterpause.

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Frank Kramer (Trainer 1899 Hoffenheim): "Die Jungs haben heute alles reingelegt, was aufzubieten war, läuferisch, taktisch, an Willenskraft. Man darf der Mannschaft keinen Vorwurf machen. In unserer Situation kannst du dich von zwei Toren in kurzer Zeit ganz schwer erholen."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Das habe ich noch gar nicht gesehen von meiner Mannschaft - im negativen Sinn. In der 1. Halbzeit haben wir uns selber eingelullt. Wir machen das 1:0, aber wenn wir so weitergemacht hätten, hätten wir verloren. Wir haben das in der 2. Halbzeit klarer dargestellt und gehen verdient als Sieger nach Hause. Es war eine Willensleistung, die Mannschaft hat sich nach der Halbzeit am eigenen Schopf aus der Scheiße gezogen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Hoffenheim baut einigermaßen viel um: Weis, Schipplock und Schröck rücken in die Startelf. Auf dem Papier kommt das wie ein 4-3-3 daher.

Beim BVB ersetzt Kuba den verletzten Schmelzer links hinten in der Viererkette. Vor ihm kommt Großkreutz zum Zug. Subotic ist wieder zurück und verdrängt Santana.

17.: Flanke von der linken Seite. Weidenfeller friert im Fünfer fest, unterschätzt offenbar Comppers Geschwindigkeit. Der ist dann in der Luft einen Tick schneller am Ball, köpft aber aus vier Metern knapp drüber.

26., 0:1, Götze: Super erster Ball von Gündogan durchs Zentrum auf Leitner. Der bedient Götze links am Sechzehnereck. Zwei, drei Schritte zur Mitte. Dann der trockene Schuss aus 16 Metern ins kurze Eck. Casteels etwas überrascht, links oben schlägt's ein.

28.: Volland setzt sich links durch und flankt scharf zur Mitte. Schipplock verpasst, keiner von drei Dortmundern inklusive Weidenfeller klärt energisch, erst Kuba drischt den Ball dann raus.

30.: Reus führt den Ball im Mittelfeld über 30 Meter in Richtung Tor ohne angegriffen zu werden, am Sechzehner nutzt er dann Compper als Bande und steckt irgendwie durch auf Lewandowski. Casteels ist schnell draußen und pariert Lewandowskis Heber aus neun Metern.

35., 1:1, Schipplock: Salihovic verlagert auf Johnson. Der spielt den Ball zwischen Piszczek und Subotic in die Gasse auf Volland. Der Stürmer passt im Fallen in die Mitte, Schipplock steht ein paar Meter daneben und drückt den Ball aus kurzer Distanz ins Tor.

54.: Doppelchance BVB. Erst rettet Casteels gegen Reus, der von Hummels perfekt freigespielt wird. Kurz darauf schließt Hummels aus 16 Metern selbst flach ab. Casteels rettet aber erneut stark.

58., 1:2, Großkreutz: Götze setzt sich mit einer Körperdrehung locker gegen Rudy durch und steckt dann durch auf Reus. Der steht nicht im Abseits und legt frei vor dem Tor quer auf Großkreutz, der dann mühelos einschiebt.

66., 1:3, Lewandowski: Mit dem Rücken zum Tor kommt der BVB-Goalgetter an der Sechzehnerkante an den Ball und setzt sich mit einer Körperdrehung locker gegen Delpierre durch, umkurvt dann Casteels und schießt aus spitzem Winkel ins rechte Tordreieck.

Fazit: Verdienter Sieg für den BVB, der in der zweiten Halbzeit anzog. Hoffenheim konnte da nicht mehr mithalten.

Der Star des Spiels: Mario Götze nahm sich zwischendurch auch mal eine Verschnaufpause. Wenn der Youngster dann aber am Ball war, kam zumeist sehr Sinnvolles dabei rum. Stark sein Tor zur Dortmunder Führung, leitete die erneute Führung dann gescheit ein. Technisch bei widrigen Bedingungen tadellos und der auffälligste Spieler auf dem Platz.

1899 - BVB: Die Noten von Sportal

Der Flop des Spiels: Stephan Schröck bekam zum dritten Mal in dieser Saison eine Chance von Beginn an. Allerdings konnte Schröck diese einmal mehr nicht nutzen. Bemüht war der Zugang durchaus, aber ihm fehlte sowohl Tempo als auch Präzision in seinen Aktionen. Ähnlich unglücklich agierte Tobias Weis, der bis zur Auswechslung nur 18 Prozent seiner Zweikämpfe gewann und 15 Ballkontakte hatte.