Leverkusen lässt Wolfsburg keine Chance

SID
Bayer Leverkusen hatte mit dem VfL Wolfsburg keine Probleme und gewann verdient
© Getty

Auch ohne DFB-Kapitän Michael Ballack im Kader nimmt Bayer Leverkusen weiter Kurs auf die Champions League. Der Werksklub behauptete durch ein 3:0 (3:0) gegen den abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg den zweiten Tabellenplatz, der Rückstand auf Fast-Meister Borussia Dortmund beträgt allerdings weiter zwölf Punkte.

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Die Mittelfeldspieler Lars Bender (21.) und Renato Augusto (29.) sowie Stürmer Stefan Kießling (45.+1) schossen die Gastgeber schon in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Der Vorsprung auf Rekordmeister Bayern München (1:3 in Hannover) wurde auf sieben Punkte vergrößert.

Die Wölfe zeigten eine vor allem in der Defensive erschreckende Leistung und stecken nach der dritten Auswärtspleite in Folge mit nur 26 Zählern mitten im Abstiegsstrudel.

Helmes macht keinen Stich

Der frühere Leverkusener Patrick Helmes, der von VfL-Trainer Pierre Littbarski in der ersten Halbzeit als einzige Spitze aufgeboten wurde, blieb blass und konnte die Bayer-Abwehr unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw kaum in Verlegenheit bringen. Schon nach 45 Minuten wurde Helmes folgerichtig ausgewechselt.

Ballack verzichtet

Im Mittelpunkt des Interesses stand am Samstagabend allerdings der abwesende Ballack. Der 34 Jahre alte Nationalmannschaftskapitän stand auf eigenen Wunsch nicht im Kader.

Stattdessen hielt der Mittelfeldspieler, der bislang vergeblich um einen Stammplatz im Team von Trainer Jupp Heynckes kämpft, am Vormittag ein Einzeltraining ab, um an seinen Defiziten zu arbeiten.

"Das kann ich nicht kommentieren, weil ich die genauen Hintergründe nicht kenne. Ich werde sicherlich mit ihm in den nächsten Tagen sprechen", sagte Löw beim Pay-TV-Sender Sky.

"Wir brauchen Ballack"

Bayer-Sportchef Rudi Völler ergänzte: "Es kann ja keiner was dafür, dass er zwei schwere Verletzungen in kurzer Zeit hatte.

Natürlich braucht er Spielpraxis, aber die kann ihm der Trainer nicht geben. Das ist ein Teufelskreis. Wir brauchen ja einen Ballack in Topform, um unsere Ziele zu erreichen."

Die Nichtberücksichtigung für das Duell mit den Wölfen fand laut offizieller Darstellung in Absprache mit Heynckes statt.

Aufgrund des Ausfalls des Chilenen Arturo Vidal (Gelb-Rote Karte) hatte sich Routinier Ballack Hoffnungen gemacht, wieder in der Anfangsformation zu stehen.

Nur vier Feldspieler auf der Bank

Der langjährige England-Legionär muss sich seit Jahresanfang mit der Rolle als Ergänzungsspieler bei Bayer begnügen, obwohl er seine letzte schwere Verletzung (Bruch des Schienbeinköpfchens) längst auskuriert hat.

Heynckes wies immer darauf hin, dass der 98-malige Nationalspieler noch Zeit brauche, um seine Fitness und Form wiederzuerlangen. Am Samstag sagte er, Ballack fühle sich derzeit nicht wertvoll genug für die Startelf.

Bender: Tor zum Dank

Auch ohne Ballack wurde der Sieg gegen Wolfsburg eingefahren. In der 21. Minute überraschte Bender, der neben Kapitän Simon Rolfes im defensiven Mittelfeld spielte, VfL-Torwart Diego Benaglio mit einem Flachschuss aus 16 Metern. Drei Minuten später entschärfte der Schweizer Keeper einen Volleyschuss von Gonzalo Castro.

Dem Brasilianer Renato Augusto war es dann in der 29. Minute vorbehalten, ebenfalls per Flachschuss auf 2:0 zu erhöhen. Kießling verwertete eine Vorarbeit von Castro zum dritten Tor. "Nach dem 0:1 war Wolfsburg nicht mehr auf dem Platz", konstatierte Bundestrainer Löw.

Die herausragenden Kräfte bei Bayer waren Castro, Renato Augusto und Rolfes. Bei Wolfsburg konnte sich kein Akteur auszeichnen.

Leverkusen - Wolfsburg: Daten zum Spiel

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