Diebe in der FC-Kabine, Aufregung um Poldi

SID
Lukas Podolski bereitete gegen Bayer Leverkusen beide Tore vor
© Getty

Für Köln kommt's knüppeldick: Als draußen die Profis gegen Leverkusen verloren, räumten in der Kabine Diebe ihre Taschen aus. Lukas Podolski sorgt dazu für einen weiteren Aufreger. Zuvor siegte Bayer mit 3:2 im rheinischen Derby.

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UPDATEDie FC-Profis rannten im Schneegestöber verzweifelt gegen die drohende Niederlage an, während in den Katakomben ihre Taschen ausgeräumt wurden. "Es fehlen Brieftaschen, Kreditkarten und Telefone", erklärte Kölns Masseur Dieter Trzolek gegenüber der "Bild".

Adam Matuschyk fassungslos: "Miso Brecko hat es als Erster bemerkt. Bei ihm war der Kulturbeutel weg. Auch Petit fehlte was." Auch Podolski schimpfte: "So etwas habe ich noch nie erlebt. Einigen Jungs fehlen wohl Brieftaschen und Geld. Bei mir ist alles da."

Podolski sorgt für Aufreger

Leverkusen-Boss Holzhäuser konnte sich den Vorfall nicht erklären: "Wir wissen nicht, wie das passieren konnte. Normalerweise gehen die Türen automatisch zu. Wir haben die Polizei eingeschaltet."

Indes sorgte Podolski höchstpersönlich für einen weiteren Aufreger, er zertrümmerte in den Katakomben wütend eine Scheibe. Sein mürrischer Kommentar gegenüber "LIGA total!": "Die sollen mir die Rechnung schicken, dann werde ich das überweisen."

Bayer-Führung durch Helmes

Leverkusen hat derweil die Champions League weiter fest im Visier. Der Werksklub gewann ein rasantes rheinisches Derby etwas glücklich mit 3:2 (1:1) und schob sich bis auf einen Zähler an den Tabellenzweiten FSV Mainz 05 heran.

Der Schweizer Nationalspieler Tranquillo Barnetta (55.) und Stefan Reinartz (61.) erzielten die entscheidenden Treffer für Bayer, womit die Kölner weiterhin Tabellenvorletzter bleiben. Der Ex-Kölner Patrick Helmes (21.) hatte die Gastgeber vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena mit seinem vierten Saisontor in Führung gebracht.

Kölns brasilianischer Innenverteidiger Geromel (27.) sorgte per Direktabnahme nach Freistoß von Podolski für den Ausgleich. Der eingewechselte Martin Lanig (65.) erzielte ebenfalls nach Vorarbeit von Podolski das 2:3 und verpasste keine 60 Sekunden später freistehend die große Chance zum Ausgleich.

Pech hatten die Gäste in der 58. Minute, als beim Stande von 1:2 ein Treffer von Podolski wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zu Unrecht nicht gegeben wurde.

Couragierte Kölner

Der FC zeigte im ersten Spiel nach der Trennung von Manager Michael Meier eine ansprechende Leistung. Leverkusen blieb auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen.

Beim 3:1 der Hausherren hatte zunächst Manuel Friedrich per Kopf den Ball gegen die Unterkante der Latte gesetzt. Bei Schneefall und widrigen äußeren Bedingungen lieferten sich beide Teams ein überdurchschnittliches, temporeiches Duell mit zahlreichen Torszenen.

Schon in der sechsten Minute besaß Helmes die erste Chance für die Gastgeber nach einer Barnetta-Flanke, doch ging sein Schuss am Tor vorbei.

Die Gäste versteckten sich aber keineswegs. Sebastian Freis (12.), der den verletzten Milivoje Novakovic im Angriff ersetzte, scheiterte bei seinem Versuch aber an Adler. Mit schnell vorgetragenenen Kontern brachten die Gäste die Bayer-Abwehr immer wieder in Verlegenheit, allerdings kam häufig der letzte Pass nicht an.

Kurz vor Anpfiff: Bengalos und Böller im Gästeblock

Bayer-Coach Jupp Heynckes, der sein 555. Bundesligaspiel als Coach absolvierte, musste kurz vor der Halbzeit Abwehrchef Sami Hyypiä auswechseln. Dafür rückte Stefan Reinartz in die Innenverteidigung, Simon Rolfes kam neu ins Spiel und spielte im defensiven Mittelfeld.

Die Leverkusener konnten ihre klaren technischen Vorteile zu selten nutzen. Köln kämpfte aufopferungsvoll und agierte taktisch geschickt. Bayer kam nur selten dazu, sein Kombinationsspiel aufzuziehen.

Unruhe vor Spielbeginn

Das Derby konnte von Schiedsrichter Felix Brych (München) erst mit einigen Minuten Verspätung beginnen.

Kurz vor Spielbeginn waren aus dem Kölner Fanblock Knallkörper und bengalische Feuer gezündet worden.

Dicke Rauchschwaden waberten durch die mit 30.210 Zuschauern ausverkaufte BayArena. Nachdem sich der Rauch weitgehend verzogen hatte, pfiff der Unparteiische das brisante Nachbarschaftsduell an.

Leverkusen - Köln: Daten zum Spiel

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