Idrissou-Kopfball bricht den Bann

SID
Augen zu und durch: Tobias Levels (l.) und die Fohlen gingen in Freiburg (Tommy Bechmann, r.) unter
© Getty

Nach der vierten Niederlage in 15 Tagen waren die Spieler von Borussia Mönchengladbach restlos bedient.

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"Wir können keine Chancen herausspielen. Das müssen wir nun schleunigst abstellen. Wir sollten endlich wieder mit Spaß und Selbstvertrauen Fußball spielen", sagte Kapitän Tobias Levels nach dem bitteren 0:3 (0:0) beim SC Freiburg. "Davon war gar nichts zu sehen."

Der fünfmalige deutsche Meister stürzte mit seiner dritten Liga-Pleite in Serie in die Krise. "Wir sind selbst schuld. Das war heute unsere schlechteste Saisonleistung", sagte der niederländische Innenverteidiger Roel Brouwers.

Unter der Woche war Gladbach auch im Pokal-Derby am Zweitligisten MSV Duisburg gescheitert. In Freiburg trotteten die Spieler nach dem Abpfiff geknickt in die Kabine - nur drei Profis bedankten sich noch bei den mitgereisten treuen Fans.

Dutt: "Großer Druck"

Dagegen haben die Breisgauer nach der Pokal-Blamage beim Zweitligisten FC Augsburg (0:1) am Mittwoch die Wiedergutmachung geschafft. Beim langersehnten ersten Heimsieg der Saison trafen Mohamadou Idrissou (54.), Yacine Abdessadki (72.) und Julian Schuster (80.).

"Diese Leistung muss man sehr hoch einstufen. Der Druck war so groß, dass das Tor irgendwann einfach fallen musste", sagte Freiburgs Trainer Robin Dutt. Sein Team sei nur durch Fouls zu stoppen gewesen.

Vor 24.500 Zuschauern prägten viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten zunächst das Spiel. Erst nach knapp einer Viertelstunde kamen die Gastgeber besser ins Spiel und hatten die ersten Tormöglichkeiten.

SCF klar überlegen

Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit waren die Freiburger klar überlegen. In der 25. Minute musste Brouwers im Fünfmeterraum in höchster Not gegen den einschussbereiten Ivica Banovic klären.

Eine Minute zuvor hatte SCF-Innenverteidiger Pavel Krmas aus kurzer Distanz neben das Tor geköpft. Fünf Minuten vor der Pause prüfte Freiburgs Stürmer Tommy Bechmann Borussia-Torhüter Logan Bailly, der den Schuss nur nach vorne klären konnte, jedoch war kein Freiburger zur Stelle.

In der Offensive enttäuschten die Gäste, bei denen Paul Stalteri, Marco Reus und Karim Matmour in die Startformation rückten, zunächst völlig. Lediglich einige harmlose Fernschüsse brachte das Team von Trainer Michael Frontzeck zustande.

Neunte Ecke bringt Führung

Auch in der zweiten Hälfte begannen die Gastgeber offensiv und kamen nach ihrer neunten Ecke zum verdienten Führungstreffer. Banovic flankte scharf in den Strafraum, wo Idrissou per Kopf aus kurzer Distanz vollendete.

Die Gäste agierten nun offensiver und standen nur fünf Minuten später kurz vor dem Ausgleich, doch scheiterte Karim Matmour aus kurzer Distanz am Freiburger Keeper Simon Pouplin. Auch Innenverteidiger Dante nutzte seine Kopfballmöglichkeit wenige Minuten später nicht (63.).

Dann bekam Freiburg die Partie wieder besser in den Griff. Abdessadki traf in der 72. Minute mit einem fulminanten Distanzschuss zum 2:0. Gladbach wehrte sich kaum noch - nach dem 3:0 setzte Juan Arango immerhin noch einen Freistoß an die Latte (86.).

Freiburg - Gladbach: Daten zum Spiel