Nullnummer in der BayArena

SID
Werders Aaron Hunt (r.) im Duell mit dem Leverkusener Kapitän und Ex-Bremer Simon Rolfes
© Getty

Sowohl Werder als auch Leverkusen blieben hinter den Erwartungen zurück. In einem schwachen Spiel hatte der Gastegeber die besseren Chancen, konnte sie aber nicht nutzen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
Bayer Leverkusen hat die Gunst der Stunde nicht genutzt und den Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga verpasst.

In der Neuauflage des DFB-Pokalfinales gegen Cup-Gewinner Werder Bremen kam der Werksklub über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Damit bleibt der Hamburger SV nach dem 1:1 (1:1) bei Eintracht Frankfurt punktgleich mit Bayer aufgrund der besseren Tordifferenz Tabellenführer.

Kießling verpasst den Rekord

Die Rheinländer sind seit viereinhalb Jahren (2:1 am 24. April 2005) gegen Werder zu Hause sieglos. Bayer-Torjäger Stefan Kießling verpasste zudem den Bundesliga-Starttorrekord von sechs Spielen mit jeweils einem Treffer, nachdem der Ex-Nürnberger in den ersten fünf Saisonpartien jeweils einmal getroffen hatte.

Der SV Werder, seit fünf Spielen ungeschlagen, bleibt im Tabellenmittelfeld. In einem ausgeglichenen Spitzenspiel besaßen die Leverkusener vor 30.210 Zuschauern in der erstmals nach dem Umbau ausverkauften BayArena durch Toni Kroos, der für den am Knie verletzten Brasilianer Renato Augusto in die Mannschaft gekommen war, bereits in der fünften Minute die erste Großchance.

Wiese pariert glänzend

Doch Werder-Torwart Tim Wiese parierte den Schuss glänzend. Die Norddeutschen versteckten sich in dem Duell, das von starken Abwehrreihen geprägt war, allerdings keineswegs.

In der 13. Minute zwang Marko Marin Bayers Nationaltorwart Rene Adler zu einer Glanzparade, als der Ex-Gladbacher über die rechte Seite auf Zuspiel von Claudio Pizarro auf das Leverkusener Tor zugestürmt war und aus rund 18 Metern abzog.

Drei Minuten später war es erneut Marin, der aus zehn Metern schoss, Adler musste per Handabwehr zur Ecke klären. In der 41. Minute verpasste Marin in Mittelstürmerposition die Hereingabe von Aaron Hunt von der linken Seite ganz knapp.

Statische Leverkusener

Werder agierte sehr bissig in den Zweikämpfen, ließ die Rheinländer kaum zur Entfaltung kommen. Das Spiel der Hausherren wirkte über weite Strecken zu statisch, es fehlten die Überraschungsmomente, um die gut organisierten Bremer in Verlegenheit zu bringen.

Der Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf war die Anstrengung des Europa-League-Spiels am vergangenen Donnerstag bei Nacional Funchal/Portugal (3:2) nicht anzumerken.

Özils Ausfall konnte kompensiert werden

Der Ausfall von Jung-Nationalspieler Mesut Özil (Knieverletzung) konnte gut kompensiert werden. Wie schon im Europacup gehörte der quirlige Marin wieder zu den herausragenden und auffälligsten Werderanern.

Bayer konnte den Ausfall von Renato Augusto nicht kompensieren. Auch der Grieche Theofanis Gekas als Ersatz des gesperrten Schweizer Nationalspielers Eren Derdiyok konnte sich kaum einmal in Szene setzen.

Trainer Jupp Heynckes wechselte den Hellenen nach 45 enttäuschenden Minuten zur Halbzeit aus. Die Bestnoten bei Bayer verdienten sich Adler und Innenverteidiger Sami Hyypiä.

Bei den Hanseaten gefielen vor allem Marin und der viel Übersicht sowie Zweikampfhärte zeigende Torsten Frings.

Leverkusen - Bremen: Daten zum Spiel