Hertha verliert die Nerven

SID
Andrej Woronin erlebte in Hannover einen erfolglosen Nachmittag
© Getty

Durch die dritte Niederlage in Folge haben die Titelträume von Hertha BSC Berlin in der Bundesliga einen weiteren Dämpfer erlitten.

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Der Hauptstadtklub verlor bei Hannover 96 0:2 (0:1) und konnte seine Ambitionen auf die erste Meisterschaft seit 78 Jahren erneut nicht untermauern.

Die vor eigenem Publikum nun seit zehn Heimspielen unbesiegten Hannoveraner verschafften sich durch den Dreier hingegen Luft im Abstiegskampf und beschenkten sich vor dem 113. Jahrestag ihres Bestehens am Sonntag selbst.

Vor 47.187 Zuschauern in Hannovers WM-Arena gelang Mike Hanke das 1:0 für die Platzherren (29.), Arnold Bruggink erhöhte auf 2:0 (62.).

Dabei hatte Hertha einen guten Start erwischt und hätte bereits nach 40 Sekunden selbst in Führung gehen können. Nach einer schönen Flanke von Patrick Ebert kam der Ball über Andrej Woronin zu Raffael, doch der Brasilianer traf mit einem abgefälschten Schuss nur die Querlatte.

Tätlichkeit von Woronin

Woronin sah in der 89. Minute noch die Rote Karte nach einer Tätlichkeit gegen Leon Andreasen.

Die Niedersachsen reagierten nach der ersten Chance der Gäste keinesfalls geschockt und suchten in einer temporeichen Anfangsphase ebenfalls ihr Glück im Spiel nach vorn.

Aufgrund von Ungenauigkeiten im Passspiel wurde die Berliner Hintermannschaft, in der Steve von Bergen den verletzten Nationalspieler Arne Friedrich (Meniskusoperation) ansprechend vertrat, allerdings bis zu Hankes Treffer kaum ernsthaft in Bedrängnis gebracht.

Beim Kopfballtor zum 1:0 profitierte der 96-Stürmer dann aber von mangelnder Zuordnung und wenig konsequenter Deckung der Hertha-Abwehr.

Im Anschluss an die Führung agierte Hannover etwas sicherer in seinen Aktionen, die besseren Möglichkeiten hatten aber die Gäste.

Hertha fehlt die Entschlossenheit

Erst scheiterten Cicero und Woronin mit einer Doppelchance (33.), dann vergab der ukrainische Torjäger der Berliner zweimal aus aussichtsreicher Position (40. und 45.).

Nach dem Seitenwechsel drängte Hannover auf den zweiten Treffer der Partie. Jacek Krzynowek scheiterte aus 18 Metern aber an Hertha-Keeper Jaroslav Drobny (46.).

Die Berliner versuchten, zu antworten, wirkten in ihren Offensivbemühungen jedoch oft zu verspielt und suchten in einigen Szenen nicht entschlossen genug den Abschluss.

Die Niedersachsen legten hingegen nach und kamen nach einem schön vorgetragenen Angriff durch Bruggink 2:0.

Bei den Platzherren wussten vor allem die Torschützen Hanke und Bruggink zu überzeugen. Die Berliner hatten ihre stärksten Akteure in Woronin und Rodnei.

Daten & Fakten: Hannover 96 - Hertha BSC Berlin