Hoffenheim wieder Tabellenführer

SID
Hoffenheim legte durch Demba Ba vor, aber Cacau konterte für den VfB
© Getty

Dank des überragenden Demba Ba ist 1899 Hoffenheim wenige Stunden nach Bekanntwerden von möglichen Dopingverstößen an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga zurückgekehrt, hat einen Sieg aber leichtfertig verpasst.

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Der Herbstmeister kam in einem spannenden Schlagabtausch durch die drei Tore des senegalesischen Stürmers beim VfB Stuttgart zu einem 3:3 (2:2). Sead Salihovic schoss allerdings einen Foulelfmeter in der letzten Szene des Spiels über das Tor.

Dadurch kann der Hamburger SV (39 Punkte) am Sonntag mit einem Sieg bei Bayer Leverkusen Hoffenheim wieder von Platz eins verdrängen. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick konnte dennoch eine Woche nach der 1:4-Heimniederlage in der Fußball-Bundesliga gegen Bayer Leverkusen den Abwärtstrend bremsen.

Dem VfB Stuttgart, der als bestes Rückrundenteam ins Derby gegangen war, misslang dagegen die perfekte Generalprobe vor dem UEFA-Cup-Rückspiel am Donnerstag gegen Zenit St. Petersburg.

Doping-Meldung sorgt für Aufruhr

Mario Gomez (31./63.) und Cacau (26.) hatten für den VfB getroffen, Ba erzielte seine Tore in der 24., 45. sowie 67. Minute. Vor Beginn des Derbys hatte die Nachricht für Aufregung gesorgt, dass der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf Antrag der DFB-Anti-Doping-Kommission gegen die Hoffenheimer Andreas Ibertsberger und Christoph Janker ermittelt.

Beiden Defensivspieler waren mit zehnminütiger Verspätung bei den unangemeldeten Doping-Kontrollen nach dem Bundesliga-Spiel am 7. Februar 2009 bei Borussia Mönchengladbach (1:1) erschienen.

Rangnick bestritt mögliche Dopingverstöße innerhalb seiner Mannschaft vor Spielbeginn am Mikrofon von Premiere. "Dopingvorwürfe kann es keine geben, weil bei uns nicht gedopt wird", sagte Rangnick, der Ibertsberger von Beginn an spielen und Janker zunächst auf der Bank ließ.

Ba trifft zur Gäste-Führung

Vor 54.000 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Stuttgarter Arena übernahmen die Hausherren nach einer verhaltenen Anfangsphase zunehmend die Spielkontrolle.

Cacau, der im Sturm überraschend anstelle von Ciprian Marica neben Mario Gomez begann, hatte nach 21 Minuten die erste Chance der Schwaben vorbereitet. Jan Simaks Linksschuss verfehlte das Ziel aber knapp.

Dennoch gingen die Gäste, bei denen zwar Timo Hildebrand verletzungsbedingt fehlte, dafür aber Kapitän Marvin Compper trotz eines Muskelfaserrisses überraschend in der Startelf stand, in der 24. Minute durch Ba in Führung. Der Senegalese traf nach einer Drehung ins lange Eck.

Ein großer Kampf

Der VfB reagierte prompt: Ausgerechnet der lange Zeit verletzte Cacau setzte zu einem Sprint durch nahezu die gesamte Hoffenheimer Hälfte an und spitzelte den Ball vorbei an Hildebrand-Vertreter Daniel Haas ins Tor (26.). Fünf Minuten später ließ Nationalstürmer Gomez nach Flanke von Serdar Tasci das 2:1 per Kopf folgen. Erneut Ba traf kurz vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte: Stuttgart griff an, Hoffenheim lauerte auf Konter. Die Partie lebte in der Folge vor allem von der Spannung und vom Kampf, Torraumszenen blieben allerdings Mangelware.

Gomez sorgte dennoch in der 63. Minute mit seinem zweiten Treffer für die erneute Führung der Schwaben, die Ba vier Minuten später ausglich. Auf Seiten der Gastgeber verdienten sich Gomez und Simak die besten Noten. Bei Hoffenheim stach Ba hervor.

Stuttgart - Hoffenheim: Daten & Fakten