Petric lässt den HSV jubeln

SID
Hamburgs Collin Benjamin (li.) kann in dieser Situation den Ball vor Roda Antar behaupten
© Getty

Torgarant Mladen Petric hat den Hamburger SV mit einem Doppelpack im Alleingang zurück in die Spitzengruppe der Bundesliga geführt. Der kroatische Nationalstürmer bescherte seinem neuen Verein mit den Saisontreffern sechs und sieben (15. und 31.) einen 2:1 (2:0)-Erfolg beim 1. FC Köln und vertrieb damit drei Tage nach 2:0 im UEFA-Cup bei Slavia Prag die Auswärtsseuche in der Liga.

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Die Mannschaft von Trainer Martin Jol hatte zuvor in vier Auswärtsspielen nur einen Punkt geholt. Hamburg hat nach dem dritten Sieg in Folge in Köln mit 30 Punkten nun wieder Kontakt zum Spitzenduo 1899 Hoffenheim und Bayern München (je 34 Punkte) und zog mit dem Vierten Hertha BSC Berlin gleich.

Beim 1. FC Köln hingegen, für den Torjäger Milivoje Novakovic (83.) bereits zum zehnten Mal traf, verschärft sich die sportliche Krise nach der vierten Niederlage in Folge.

Zwar beträgt der Abstand der Mannschaft von Trainer Christoph Daum zur Abstiegszone angesichts der schwachen Konkurrenz noch sieben Punkte, aber am kommenden Samstag muss der Aufsteiger beim Tabellenvorletzten VfL Bochum antreten.

Silva schwer verletzt

Köln hatte sich im mit 50.000 Zuschauern zum sechsten Mal im achten Heimspiel ausverkauften WM-Stadion viel vorgenommen und ging rustikal zu Werke.

Nicht einmal zwei Minuten waren vergangen, da musste der HSV den ersten Schock verkraften. Der zuletzt gute Neuzugang Alex Silva wurde vom Ex-Hamburger Roda Antar rüde von den Beinen geholt und musste sich mit Verdacht auf Bänderriss auswechseln lassen.

Die Gastgeber versuchten, Hamburg danach weiter unter Druck zu setzen. Mit Erfolg: In der 11. Minute spielte Jerome Boateng einen Rückpass zu Torhüter Frank Rost, der den Ball aufnahm. Schiedsrichter Manuel Gräfe entschied auf indirekten Freistoß.

Wome vergibt aus fünf Metern

Aber Pierre Womes Gewaltschuss aus fünf Metern wurde von Piotr Trochowski mit der Hand zur Ecke gelenkt.

Einen Elfmeter gab es nicht. Vier Minuten später schlug Petric zum ersten Mal zu. Eine schöne Flanke von Nationalspieler Marcell Jansen auf den zweiten Pfosten köpfte der 27-Jährige aus drei Metern in den Winkel.

Danach kontrollierten die Hanseaten das Geschehen und nutzten die nächste Situation konsequent. Eine Ecke von Trochowski verlängerte Innenverteidiger Joris Mathijsen per Kopf in den Fünfmeterraum, wo Petric das 13. Tor im 21. Pflichtspiel für Hamburg erzielte. Zur zweiten Halbzeit reagierte Daum und brachte in Neuzugang Manasseh Ishiaku die zweite Spitze.

Olic verpasst die Entscheidung

Köln erhöhte das Tempo, die erste Chance hatte aber Hamburgs Ivica Olic. In der 55. Minute dann scheiterte Kölns Novakovic an Rost. Der HSV-Keeper war auch bei einem Schuss von Ishiaku zur Stelle.

Auf der anderen Seite vergab Olic bei einem Konter freistehend das mögliche 3:0 für den HSV.

Während bei Köln der Ex-Hamburger Miso Brecko und der Portugiese Petit mit Abstrichen positiv auffielen, verdiente sich beim HSV neben Petric Innenverteidiger Mathijsen eine gute Note.

Köln - Hamburg: Alle Daten und Fakten