Demnach sei die Verpflichtung "im Prinzip ein Nebenprodukt des nicht gelungenen Transfers von Callum Hudson-Odoi" gewesen, wie der Aufsichtsrat des FC Bayern bei t-online erzählte. "Im Nachhinein war das eine glückliche Fügung des Schicksals."
Der Hintergrund: Sportvorstand Hasan Salihamidzic bemühte sich 2019 intensiv um Hudson-Odoi vom FC Chelsea. Der Wechsel scheiterte jedoch. Dafür holte der FC Bayern den damals unbekannten 16-jährigen Musiala aus Chelseas Akademie nach München. In der Vermittlung involviert war damals unter anderem ausgerechnet Hudson-Odois Bruder Bradley.
Hudson-Odoi erfüllte die in ihn gesteckten Erwartungen bisher nicht, aktuell spielt er bei Nottingham Forest. Musiala entwickelte sich unterdessen zum herausragenden Spieler des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft. "Seine Entwicklung ist top, da brauchen wir nicht darüber sprechen", lobte Rummenigge. "Das Bewegungstalent, die Dribblings, seine Torgefahr und wie er Tore vorbereitet - das ist schon auf sehr hohem Niveau, was er da macht."
Gleichzeitig mahnte Rummenigge eine gemäßigtere Berichterstattung über den mittlerweile 21-Jährigen an: "Als ich vor der Weltmeisterschaft in Katar gelesen habe, er kann den Weg von Messi machen, habe ich mich etwas erschrocken. Mit was man ihn da schon belastet. Das ist nicht gut. Man muss ein bisschen verantwortungsvoller damit umgehen. Wir versuchen das beim FC Bayern, aber manchmal überdrehen auch gewisse Medien, vor allem im People-Business des Fußballs."