FC Bayern: "Das war nicht okay!" Kritik an Uli Hoeneß - Ratschlag für Thomas Tuchel

Von Felix Götz
uli-hoeness-bayern-2021-embed-img1
© Getty

Stefan Effenberg hat Bayerns Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß für dessen Nachtreten gegen Oliver Kahn kritisiert. Außerdem gab der 55-Jährige Trainer Thomas Tuchel einen Ratschlag.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Das mit Oliver Kahn war nicht okay", sagte Effenberg im Doppelpass bei Sport1: "Wenn du dich verabredest, zu schweigen und respektvoll miteinander umzugehen, dann aber den Oli nochmal anschießt, kann ich das nicht nachvollziehen."

Hoeneß hatte die Berufung von Kahn zum Vorstandsvorsitzenden kürzlich als "großen Fehler" bezeichnet und gesagt: "Als ich erkannt habe, dass er das nicht kann, habe ich mit Karl-Heinz Rummenigge gesprochen und das geändert."

Außerdem hatte der 71-Jährige Kahns Arbeitsmoral angezweifelt: "Oliver Kahn hat kürzlich in einem Interview gesagt: 'Ein CEO muss nicht 24 Stunden am Tag arbeiten.' Da habe ich drauf geantwortet: 'Zwölf Stunden sollten es aber schon sein.'"

FC Bayern: Stefan Effenberg mit Ratschlag an Thomas Tuchel

Neben dem im Mai entlassenen Kahn fand Hoeneß zuletzt auch immer wieder kritische Worte in Richtung Tuchel. Laut Effenberg solle der Coach "eine Kritik der vereinseigenen Obrigkeit nicht zu sehr an sich heranlassen".

"Tuchel muss sich das auch nicht zu Herzen nehmen", meinte der frühere Bayern-Profi weiter: "Damit muss er klarkommen. Wenn eine Ansage von oben kommt, dann kommt sie von oben. Dann haben sie das unten zu akzeptieren."

Insgesamt habe er die Aussagen zu Tuchel oder zuvor auch in Richtung Julian Nagelsmann "gar nicht so schlimm" gefunden, so "Effe" weiter: "Für mich ist es auch ein großer Unterschied: Will ich mit meinen Aussagen Unruhe stiften oder aufwecken? Hoeneß war in der Vergangenheit deshalb immer extrem kritisch, weil er den Trainer oder die Mannschaft aufwecken wollte."

Grundsätzlich müsse man beim FCB damit leben, dass sich Hoeneß einmischt. Das, ist sich Effenberg sicher, wird sich auch nicht mehr ändern: "Ich kenne Uli nun seit 34 Jahren, und wenn man ihn nicht so kennt, betrachtet man das von Außen vielleicht auch ein Stück weit anders. Eigentlich feiere ich den Uli. Er verteidigt den Verein bis aufs Blut. Er ist so. Das wird er immer tun, bis er nicht mehr da ist."

hoeness-uli-1200
© getty
Artikel und Videos zum Thema