FC Bayern München: "Keinen Penny mehr!" Uli Hoeneß offenbart, woran der Deal mit Harry Kane fast scheiterte

Von Justin Kraft
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© Getty

Uli Hoeneß hat im Interview mit der Welt einige Details zu den Verhandlungen mit Harry Kane und Daniel Levy preisgegeben. Unter anderem kritisierte er das Verhalten des Tottenham-Bosses. Darüber hinaus erklärte der ehemalige Präsident des FC Bayern München, dass der Deal beinahe gescheitert wäre.

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"Harry hat an dem Vormittag (Freitag, Anm. d. Red.) gesagt: Wenn wir bis abends keine Lösung haben, spiele ich am Sonntag für Tottenham", so Hoeneß: "Dann ist es vorbei, dann werde ich keinen neuen Vertrag bei Tottenham unterschreiben und nächstes Jahr ablösefrei gehen." Von den Spurs habe es bereits eine mündliche Zusage für den Transfer gegeben, die jedoch um 2:50 Uhr "wieder in Zweifel gezogen worden" sei.

"Hart ist das eine, aber es sollte korrekt ablaufen", sagte das Aufsichtsratsmitglied in Bezug auf Levy: "Ich fand es nicht gut, dass Levy in den Urlaub nach Miami geflogen ist, als der wichtigste Spieler seines Klubs, der Kapitän der englischen Nationalelf, den Verein verlassen wollte. Dadurch haben sich die Gespräche nochmals verkompliziert." CEO Jan-Christian Dreesen habe daraufhin häufig in der Nacht mit Levy verhandeln müssen.

"Als der Transfer in der letzten Nacht zu scheitern schien, habe ich mir gedacht: Eigentlich sollten Vereinbarungen per Handschlag noch was gelten", so Hoeneß weiter: "Jan hat dann gesagt: keinen Penny mehr! Es hat sechs Stunden gedauert, bis Levy akzeptiert hat."

Uli Hoeneß über Harry Kane: "Klare Priorität" des FC Bayern

Die Verhandlungen zwischen den beiden Klubs zogen sich über mehrere Wochen. Am Tag des Wechsels wurde das Hin und Her auch medial begleitet, als Kane schon auf dem Weg nach München war, nur um dann doch noch auf die Bestätigung von Levy warten zu müssen.

Doch der Deal klappte und der Engländer geht mittlerweile für die Bayern auf Torejagd. "Bei uns hieß es: Harry Kane, Harry Kane, Harry Kane. Das war die klare Priorität", erzählte Hoeneß.

Die 100 Millionen Euro sollen indes aber noch nicht geknackt worden sein. "Die wirkliche Cash-Summe, die wir jetzt garantiert zu zahlen haben, liegt unter hundert Millionen", deckte der 71-Jährige auf: "Aber wenn wir zum Beispiel Deutscher Meister werden oder die Champions League gewinnen, kann sie noch steigen."

Am Sonntag gibt Harry Kane sein Bundesliga-Debüt in der Allianz Arena. Dann geht es gegen den FC Augsburg.

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