FC Bayern, Stimmen zum 1:1 gegen TSG Hoffenheim: "Geschockt von der eigenen Performance"

Von Stefan Petri
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© getty

Die Stars des FC Bayern München haben sich nach dem 1:1 daheim gegen die TSG Hoffenheim ratlos ob der eigenen schwachen Leistung gezeigt. Während es für Joshua Kimmich diesmal nicht an der Offensive lag, bemängelt Thomas Müller auch die Chancenverwertung. Abwehrchef Matthijs de Ligt macht derweil ein kurioser Umstand Mut für das Champions-League-Rückspiel gegen Manchester City.

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"Das ist schwer zu erklären, weil wir gestern eigentlich ganz gut trainiert haben", sagte Müller in der Mixed Zone der Allianz Arena nach Abpfiff. "Im Nachhinein waren wir alle ein bisschen geschockt von der eigenen Performance", gab er zu. Und: "Der Trainer muss sich, glaube ich, auch erstmal schütteln."

Trotz der schwachen Leistung müsse man man "vorne die Chancen, die sich bieten, effizienter nutzen", sagte der 33-Jährige. Die Bayern führten bei den Torschüssen am Ende mit 22:4 und bei den Expected Goals mit 1,6 zu 0,34 - am Ende blieb im Meisterrennen aber nur ein Punkt. "Da können wir uns beim VfB bedanken, dementsprechend ist in der Liga erst einmal nichts passiert."

Joshua Kimmich sah die Probleme dagegen nicht in der Offensive - im Gegensatz zu einigen Spielen in den vergangenen Wochen: "Heute hatte ich nicht das Gefühl, dass die Offensiven Chance um Chance verballert haben." Der Mittelfeldmann sprach von "fehlender Konzentration, Leichtsinnigkeit, wir sind nicht wirklich da." Das Team sei "ohne Energie" aufgetreten: "Gerade in der Liga, wo es sehr eng ist und wir jeden Punkt brauchen, kann ich mir eine solche Leistung nicht erklären."

Sein Fazit: "So eine Leistung wie heute geht nicht, in keinem Spiel." Dennoch sieht er für das Rückspiel am Mittwochabend gegen Manchester City nicht schwarz, trotz der 0:3-Klatsche im Hinspiel. "Gegen City brauchen wir eine andere Leistung, das wissen wir alle. Wir müssen es auf den Platz bringen, nicht nur alle zwei Wochen, sondern alle drei Tage."

Abwehrmann Matthijs de Ligt bilanzierte: "Wir hatten noch Glück, dass es beim 1:1 geblieben ist." Zwar sei das Spiel gegen ManCity "körperlich und mental schwierig" gewesen, "aber das kann keine Entschuldigung sein."

Nun müsse das Team erst einmal regenerieren und sich wenn möglich gegen die Engländer um Coach Pep Guardiola Selbstvertrauen für die letzten Wochen der Liga-Saison holen. Gäbe es etwas Positives aus dem Hoffenheim-Spiel mitzunehmen? "Es kann nicht schlechter sein als heute."

FC Bayern: Thomas Tuchel mit harter Kritik

Trainer Thomas Tuchel machte seiner Enttäuschung nach dem Spiel Luft. "Wir hatten zu wenig Tempo, zu wenig Tempowechsel, waren zu fehlerhaft. Wir haben keine Sicherheit reinbekommen. Wir haben angefangen, nachlässig zu verteidigen", sagte er. "Dann den Freistoß reinbekommen. Die Art und Weise war heute nicht genug, eine Enttäuschung für mich. Es geht um das wie, da haben wir heute wahnsinnig Luft nach oben. Es ist extrem verwunderlich, weil ich die Energie im Training gespürt habe. Auf dem Platz sind wir alles schuldig geblieben."

Sein Fazit: "Heute war der Moment, Feuer und Zuversicht zu wecken. Das ist uns alles nicht geglückt. Es wird ohnehin schwer am Mittwoch, das wird jetzt alles nicht leichter."

Das 3:3 der Dortmunder interessiere ihn übrigens nicht, "erst recht nicht, wenn wir selbst unter unseren Ansprüchen sind."

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