FC Bayern München - TSG Hoffenheim 1:1: Nächster Tiefschlag! FCB patzt auch in der Bundesliga

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Nach der 0:3-Pleite im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Manchester City hat der FC Bayern München auch in der Bundesliga gepatzt. Gegen die TSG Hoffenheim kam die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel am 28. Spieltag nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Tuchel ärgerte sich nach Abpfiff maßlos über die schwache Leistung.

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  • Benjamin Pavard (17.) brachte den FC Bayern 1:0 in Führung. Den Hoffenheimer Ausgleich erzielte Andrej Kramaric (71.) per direktem Freistoß.
  • Da Borussia Dortmund beim VfB Stuttgart nur 3:3 spielte, bleiben die Münchner mit zwei Zählern Vorsprung Tabellenführer. Hoffnung auf ein Comeback gegen City am Mittwoch machte der schwache FCB-Auftritt nicht.
  • "Ich dachte, wir wären vorbereitet, würden mit Wut im Bauch spielen. Das war nicht der Fall, das war schlecht. Zu langsam, zu emotionslos, nicht verbissen. Uns fehlt der Sinn dafür, dass es brennt. Wir brauchen schnell einen anderen Spirit", sagte Tuchel nach der Partie bei Sport1. Hier gibt es weitere Stimmen.
  • Am kommenden Samstag muss der FC Bayern bei Mainz 05 ran (15.30 Uhr), der BVB empfängt drei Stunden später Eintracht Frankfurt.
  • Sportvorstand Hasan Salihamidzic dementierte im Vorfeld des Spiels eine angebliche rassistische Beleidigung von Leroy Sané gegenüber Sadio Mané im Vorfeld dessen tätlicher Attacke auf seinen Mitspieler. Hier geht es zur Meldung.

FC Bayern München - TSG Hoffenheim: Die Analyse

Thomas Tuchel vertraute wie beim 0:3 gegen Manchester City am Dienstag auf ein 4-2-3-1-System, vollzog in seiner Startelf aber zwei personelle Wechsel: Joao Cancelo und Thomas Müller begannen statt Alphonso Davies und Jamal Musiala. Mit dem neuen Personal stellte sich das Spiel der Münchner theoretisch facettenreicher dar.

Linksverteidiger Cancelo schob regelmäßig ins Zentrum an die Seite von Joshua Kimmich und unterstütze ihn dort beim Aufbauspiel. Müller rückte an vorderster Front immer wieder an die Seite von Mittelstürmer Gnabry. Leroy Sané und Kingsley Coman tauschten im Vergleich zum City-Spiel die Seite, Sané kam diesmal vorrangig über rechts.

Der FC Bayern dominierte das Spiel zwar von Beginn an mit langen Ballbesitzphasen, enttäuschte spielerisch aber gänzlich. Im vorderen Drittel fehlten die Ideen, klare Torchancen gab es keine. Benjamin Pavards Treffer zum 1:0 kam eher glücklich zustande, die Vorarbeit war ein misslungener Coman-Schuss infolge einer Ecke.

Weil Hoffenheim offensiv überhaupt keine Akzente setzte, stellte sich das Spiel äußerst langweilig dar. Die Gäste verzeichneten in der ersten Halbzeit keinen Torschuss und nur eine Ballaktion im gegnerischen Strafraum. Nach dem Seitenwechsel wurde Hoffenheim etwas aktiver, während sich an der Trägheit des FC Bayern nichts änderte.

In der 60. Minute reagierte Tuchel mit einem Dreifach-Wechsel: Alphonso Davies, Jamal Musiala und Mathys Tel kamen für Goretzka, Coman und Sané. Cancelo rückte nun fest auf die Sechs neben Kimmich, Gnabry auf den rechten Flügel. In der Folge gab es auf beiden Seiten vereinzelte Torannäherungen.

Andrej Kramarics Ausgleich per direktem Freistoß aus großer Distanz war nicht unverdient - und für Bayern-Keeper Yann Sommer nicht unhaltbar. Der FC Bayern drängte danach zwar auf den Siegtreffer, erspielte sich aber keine zwingenden Chancen mehr.

FC Bayern München - TSG Hoffenheim: Die Aufstellungen

FC Bayern: Sommer - Pavard, Upamecano, de Ligt, Cancelo (80. Gravenberch) - Kimmich, Goretzka (60. Musiala) - Sané (59. Tel), Müller, Coman (60. Davies) - Gnabry

TSG Hoffenheim: Baumann - Kabak (62. Nsoki), Brooks, Akpoguma - Kaderabek, Angelino, Geiger (90.+1. Rudy), Kramaric, Stiller (62. Becker) - Bebou (90.+1.), Baumgartner (83. Dolberg)

FC Bayern München - TSG Hoffenheim: Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Pavard (17.), 1:1 Kramaric (71.)

Gelbe Karten: Pavard (57.), Upamecano (72.) / Akpoguma (82.)

Der Star des Spiels: Benjamin Pavard (FC Bayern München)

Defensiv war der Rechtsverteidiger von den harmlosen Hoffenheimern nicht gefordert, vorne machte er nach starker Ballkontrolle das wichtige 1:0.

Der Flop des Spiels: Angelino (TSG Hoffenheim)

Bei Hoffenheim trat zwar eigentlich kein Spieler wirklich positiv in Erscheinung, der linke Außenbahnspieler Angelino präsentierte sich aber besonders enttäuschend. Er gewann nur einen Zweikampf und verzeichnete mit Abstand die meisten Ballverluste aller Spieler auf dem Platz.

Der Schiedsrichter: Bastian Dankert

Bastian Dankert hatte mit dem Spiel überhaupt keine Probleme. Nach Rücksprache mit dem VAR verwehrte er Pavards vermeintlichem 2:1 wegen einer Abseitsstellung zurecht die Anerkennung. Fraglich einzig, ob der Freistoß, der zum 1:1 führte, wirklich einer war - Müller berührte Kramaric nur leicht.