Das sagen Nagelsmann und Salihamidzic über Lewandowskis Zukunft - Matthäus verteidigt Kritik

Von Stefan Petri
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (l.) geht vom Verbleib seines Torjägers Robert Lewandowski aus.
© getty

Vor dem Heimspiel des FC Bayern München gegen Union Berlin am Samstagabend haben sich Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Trainer Julian Nagelsmann zum Stand der Verhandlungen mit Stürmer Robert Lewandowski geäußert. Lothar Matthäus verteidigte derweil seine Kritik am Rekordmeister.

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In der Vorberichterstattung zum Spiel bei Sky sagte Nagelsmann über seinen Top-Stürmer: "Ich denke, dass er bei Bayern spielen möchte, und gehe davon aus, dass er bleibt. Ich habe nichts Gegenteiliges gehört."

Der Vertrag des Polen läuft noch bis Sommer 2023, Gespräche über eine Verlängerung wurden von beiden Partien noch nicht bestätigt. Nagelsmann betonte jedoch, dass Lewandowski in Gesprächen "noch nie signalisiert" habe, "dass er auf den Weg hier keine Lust mehr hat."

Salihamidzic erklärte, er sehe Lewandowski "sehr konzentriert. Lewa ist Vollprofi und passt genau zu uns." Einen Wasserstand zu möglichen Gesprächen wollte er jedoch nicht abgeben: "Grundsätzlich haben wir unsere Planungen, die kann ich euch leider nicht mitteilen. Wir gehen unseren Weg und werden unseren Job machen."

Salihamidzic wies in diesem Zusammenhang auf die andauernden Einnahmeverluste durch die Corona-Pandemie hin: "Wir haben immer noch kein volles Stadion. Das ist eine schwierige Phase." Man müsse darauf achten, "dass die Qualitäten in der Mannschaft und die wirtschaftlichen Komponenten zusammenpassen. Daran zweifelt keiner, dass wir alles versuchen werden."

Matthäus über Kahn-Kritik: "Mehr Einblick, als Oliver mir zutraut"

Sky-Experte Matthäus hatte Bayerns Verhalten im Hinblick auf Lewandowski zuletzt mehrfach kritisiert - und war von Oliver Kahn als "Schlagzeilenlieferant" abgekanzelt worden, der noch nie einen Verein geführt habe. "Ich habe 40 Jahre Bundesliga-Erfahrung, internationale Erfahrung und weiß, wie ein Verein funktioniert Vielleicht nicht aus dem Effeff, aber ich hatte auch schon Jobs, bei denen ich verantwortlich war für Transfers und Verkäufe", sagte Matthäus. "Ich glaube schon, dass ich ein bisschen mehr Einblick habe, als Oliver mir zutraut."

Er habe zwar keine Innenansichten, sei aber "so lange in diesem Geschäft dabei, dass ich schon das eine oder andere auch mitbekomme und mir ein Bild machen kann", betonte Matthäus. Salihamidzic sagte, der FC Bayern habe mit Kritik keine Probleme, wolle diese Diskussion aber nicht über die Medien führen: "Wir wünschen uns, dass es nicht persönlich wird."

Bei Sky90 ergänzte Matthäus am Sonntag: "Oliver und ich haben uns früher schon nicht verstanden. Ich habe mit Oliver Kahn nie ein Problem gehabt." In Sachen Lewandowski bekräftigte er zudem seine Sichtweise, dass der Verein mit dem Stürmer besser kommunizieren müsse.

"Ich bin der Meinung, dass man mit einem zweifachen Weltfußballer zumindest klar sprechen sollte", sagte er. Es reiche nicht nur "guten Morgen" und "guten Abend" zu sagen", sondern, so Matthäus: "Einfach eine Information zu geben, die dem Spieler Klarheit gibt, dass der FC Bayern interessiert ist."