FC Bayern München: Oliver Kahn bestätigt Mindestlohnermittlungen gegen FCB-Vorstand

Von SPOX
Das Hauptzollamt München ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I offenbar gegen aktuelle und ehemalige Vorstände des FC Bayern München wegen möglicher Mindestlohnvergehen am klubeigenen Campus.
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Das Hauptzollamt München ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I offenbar gegen aktuelle und ehemalige Vorstände des FC Bayern München wegen möglicher Mindestlohnvergehen am klubeigenen Campus. Am Mittwoch äußerte sich Vorstands-Boss Oliver Kahn.

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"Selbstverständlich kooperieren wir in dieser Angelegenheit vollumfänglich mit den Behörden. Es liegt in unserem Interesse, dass diese Vorgänge restlos aufgeklärt werden", sagte Kahn gegenüber der dpa.

Zunächst hatte das WDR-Magazin "Sport inside" über die Ermittlungen berichtet.

Demnach seien der aktuelle Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn, dessen Vorgänger Karl-Heinz Rummenigge, sowie Hasan Salihamidzic, Jan-Christian Dreesen, Andreas Jung und Jörg Wacker (nicht mehr im Amt) betroffen. Ihnen wird vorgeworfen, von unerlaubten Dumpinglöhnen am Campus gewusst zu haben. Die Zeugenbefragungen sollen Ende Januar beginnen.

Konkret gehe es um den Verdacht "des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt" sowie "nicht richtigem Führen von Stundenaufzeichnungen, Nichtgewährung des Mindestlohns". Das sei einem Schreiben des Hauptzollamtes zu entnehmen, das "Sport inside" vorliegt.

Bei solchen Fällen in Aktiengesellschaften werden zunächst Ermittlungen gegen den Vorstand geführt, wie ein Sprecher des Hauptzollamtes gegenüber "Sport inside" erklärte. Erst danach würde die Schuld einzelner Personen eruiert werden. Aus diesem Grund stünde Campus-Leiter Jochen Sauer bisher nicht im Fokus.

Auf Nachfrage von SPOX und GOAL am Dienstag wollte sich der Klub nicht äußern.

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