FC Bayern München: Initiator von Anti-Katar-Antrag äußert sich zu Banner

Von Gianluca Fraccalvieri
FC-Bayern-Fans protestierten am Wochenende gegen die Zusammenarbeit mit Katar.
© imago images

Am Wochenende hing in der Südkurve der Allianz Arena minutenlang ein riesiges Banner als Protest gegen die Zusammenarbeit des FC Bayern mit Katar. Nun äußerte sich der Initiator des Antrags gegen die Zusammenarbeit der Münchner mit dem Emirat dazu.

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"Die Ultras haben mit dem Plakat ihre Unterstützung zum Ausdruck gebracht, darüber freuen wir uns sehr. Gerade weil das Präsidium bisher versucht, den Antrag totzuschweigen. Uns ist aber wichtig, zu zeigen, dass der Antrag eben nicht nur von den Ultras unterstützt wird, sondern von der gesamten Breite der Bayern-Fans", sagte Rechtsreferendar Michael Ott aus Mainz der Bild.

Für die Jahreshauptversammlung am 25. November haben Bayern-Fans, angeführt von Ott als Kopf der Initiative, einen Antrag auf Beendigung bzw. Auslaufen der bis 2023 andauernden Partnerschaft mit Qatar Airways gestellt. Diesen wird der FC Bayern auch zulassen müssen. "Das Präsidium muss alle Anträge zulassen, die rechtmäßig und umsetzbar sind. Sie haben dabei kein Ermessen", führte Ott aus.

Auch Julian Nagelsmann hatte sich nach dem Spiel gegen Freiburg zu dem Banner geäußert. "Ich sehe, dass da irgendwas hängt und frage mich, wie die Leute dahinter was sehen", scherzte der Trainer über die Protestaktion der eigenen Anhänger, um dann auch ein paar ernste Worte zu finden: "Der Klub versucht, die Dinge im Dialog zu besprechen - nicht durch Ausgrenzung oder Wegschauen. Ich denke, dass wir schon ein bisschen was bewegt haben. Meine Verantwortung ist auf dem Feld, während des Spiels konzentriere ich mich auf meine Elf."

WM-Gastgeber Katar werden seit geraumer Zeit Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Dennoch pflegen die Münchner seit langem eine Zusammenarbeit mit dem Emirat - sie tragen jährlich ihr Trainingslager in Katar aus und führen Qatar Airways als Ärmelsponsor auf dem Trikot, was ihnen 20 Millionen Euro jährlich einbringt

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