FC Bayern München - Jamal Musiala: "Meine Mutter fährt mich zum Training und holt mich ab"

Von Stefan Petri
Jamal Musiala (r.) beim Training der Bayern mit Joshua Kimmich.
© imago images

Bayern Münchens Jungstar Jamal Musiala (18) hat in einem Interview mit der BBC verraten, dass ihn seine Mutter immer noch täglich zum Training fährt. Außerdem sprach der Offensivspieler über seine ersten Tage beim Rekordmeister, seine Jugendjahre in England und seine Freundschaft zu BVB-Star Jude Bellingham.

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Seit dem 26. Februar 2021 ist Musiala volljährig, für die Fahrt an die Säbener Straße zum Training der Bayern ist aber immer noch das Elterntaxi zuständig. "Meine Mutter fährt mich immer noch zum Training und holt mich auch wieder ab", verriet er der BBC. "Das ist ganz angenehm, aber ich mache auch gerade meinen Führerschein und sollte ihn in ein paar Wochen haben."

2019 war Musiala aus der Jugend des FC Chelsea zur U17 der Bayern gewechselt. Die Eingewöhnung, gerade bei den Profis, habe einige Zeit gedauert: "Am Anfang war ich sehr nervös. Wenn man sich die ganzen Star-Spieler anschaut: Regelmäßig Robert Lewandowski zu sehen, das ist nicht normal. Aber nach einer Weile wird es dann Alltag und mittlerweile sind sie sowas wie meine Freunde geworden."

Im Training habe ihn zunächst Thiago beeindruckt. "Seine Technik im Passspiel war unglaublich zu beobachten", sagte er über den Spanier, der mittlerweile für den FC Liverpool spielt. "Aber es gibt so viele Topspieler. Bei Lewandowski war es sein Abschluss und so, oder auch Joshua Kimmichs Technik. Das ist alles top!"

Jamal Musiala über die Entscheidung gegen Englands Nationalelf und Jude Bellingham

Musiala ist in Stuttgart geboren und spielte sowohl für deutsche als auch für englische Jugendmannschaften. Im Alter von sieben Jahren zog er von Deutschland auf die Insel, spielte zunächst für Southamptons Jugend und dann für den FC Chelsea. "Es war ein großer Schritt, von Deutschland nach England zu ziehen, aber ich war bereit", erzählte er. "Ich habe nicht gezögert, wollte einfach nur Fußball spielen." Aber auch hier sei er nervös gewesen: "Ich habe die Sprache nicht besonders gut gesprochen. Ich habe dann in sechs Monaten Englisch gelernt."

Trotzdem entschied er sich für die deutsche A-Nationalmannschaft. "Manchmal wollte ich darüber gar nicht nachdenken, weil es eine harte Entscheidung war", verriet er. "Am Ende dachte ich, das sei das Beste für mich und ich würde mich dabei am wohlsten fühlen. Ich habe mich für Deutschland entschieden und kann nicht zurückschauen." Er sei sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, "obwohl England bei der EM das Finale erreicht hat. Ich bereue es nicht."

Bei den Three Lions ist er bis heute sehr gut mit Jude Bellingham von Borussia Dortmund befreundet: "Wir waren schon immer gute Freunde. Bei jedem England-Camp haben wir ein Zimmer geteilt. Es ist verrückt, wenn man daran denkt, wie weit wir gekommen sind. Bei ihm läuft es ja auch sehr gut, er hat in der Champions League getroffen und auch bei der EM gespielt."

Auf dem Platz habe sich mittlerweile aber eine Art Rivalität entwickelt: "Vor Spielen gegeneinander sagen wir uns hallo und so, aber dabei bleibt es auch, damit wir uns auf das Spiel konzentrieren können."

Musiala hat in der laufenden Saison zehn Pflichtspiele absolviert und dabei vier Tore und drei Assists verbuchen können. Trainer Julian Nagelsmann stellte ihm kürzlich weitere Einsätze von Beginn an in Aussicht.

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