Union Berlin vs. Werder Bremen 2:1: "Das tut uns gut!" Wichtiger Dreier für die Eisernen

SID
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Union Berlin kann nach dem knappen 2:1-Arbeitssieg gegen Werder Bremen durchatmen.

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Nenad Bjelica mutierte an der Seitenlinie zum Chef-Einheizer. In der quälend langen Nachspielzeit drehte sich der Trainer von Union Berlin zum Publikum, fuchtelte mit dem Armen und forderte die Fans im Hexenkessel Alte Försterei zu einer letzten gemeinsamen Anstrengung auf - mit Erfolg.

Das hart erkämpfte 2:1 (0:0) gegen Werder Bremen retteten die Berliner im ohrenbetäubenden Lärm über die Zeit und befreiten sich vorerst von ihren Abstiegssorgen. Neun Punkte beträgt der Vorsprung nach dem 26. Spieltag auf den Relegationsplatz.

"Das war ein ganz wichtiges Spiel für uns. Wir gucken natürlich auf die Tabelle und es geht um den Klassenerhalt - das tut uns gut", sagte Unions erleichterter Kapitän Christopher Trimmel.

Ein Doppelschlag nach der Pause sorgte dafür, dass Union in der Tabelle bis auf zwei Zähler an die Bremer heranrückte. Yorbe Vertessen (50.) und Brenden Aaronson (52.) trafen, Mitchell Weisers (63.) Tor war für Werder zu wenig. Doch es gab auch Diskussionen.

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Michael Zetterer: "Das ist ein Paradebeispiel"

Bremens Torhüter beklagte eine vermeintliche Abseitsstellung von Mikkel Kaufmann bei der Union-Führung, durch die er sich irritiert fühlte. "Der steht im Schussmoment vor mir, das ist ein Paradebeispiel", monierte Michael Zetterer bei Sky.

Beide Klubs standen vor der Aufgabe, nach zwei Niederlagen in Folge ein Erfolgserlebnis einzufahren. Bjelica tauschte im Vergleich zur Niederlage in Stuttgart dreimal. Unter anderem gab Trimmel sein Startelf-Comeback. Auch bei den Bremern nahm Coach Ole Werner im Vergleich zur Heimpleite gegen den BVB drei Umstellungen vor.

Dass das Offensiv-Trio aus Nick Woltemade, Marvin Ducksch und Justin Njinmah erstmals gemeinsam startete, durfte durchaus als Fingerzeig für die offensive Ausrichtung der Gäste herhalten. Zunächst war Werder jedoch hinten gefordert. Union entfaltete Druck über die Flügel, Trimmels Flanken fanden keinen entscheidenden Abnehmer.

Werder Bremen mit der ersten guten Möglichkeit

Die erste richtig gute Möglichkeit gehörte dann doch den Bremern. Der eingelaufene Weiser kam zentral im Strafraum zum Schuss, traf im Fallen jedoch nur den Außenpfosten (24.), Danilho Doekhi fälschte noch entscheidend ab. Union kam kurz vor der Pause durch Robin Gosens (42.), Aaronson (45.+1) und Lucas Tousart (45.+2) zu Chancen.

Nach dem Seitenwechsel brachten Vertessen und Aaronson das Stadion zum Kochen. Zunächst traf Vertessen sehenswert zur verdienten Führung, nur zwei Minuten später legte der Belgier für Aaronson auf, der Zetterer im Bremer Tor keine Chance ließ. Mitten in der folgenden Druckphase musste Union den Anschlusstreffer durch Weiser hinnehmen, der nach einer Ecke von Ducksch per Kopf traf.

Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch mit Vorteilen für die Köpenicker. Zetterer rettete in höchster Not gegen Tousart (67.).

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Union Berlin - Werder Bremen: Das Schema

Berlin: Rönnow - Doekhi, Vogt, Leite - Trimmel, Tousart (85. Kral), Khedira, Gosens (85. Roussillon) - Kaufmann (68. Hollerbach), Aaronson (78. Laidouni), Vertessen (68. Volland)

Bremen: Zetterer - Malatini (86. Keita), Veljkovic, Jung - Weiser, Lynen (64. Bittencourt), Deman (64. Agu) - Woltemade, Stage (76. Alvero) - Njinmah (76. Kownacki), Ducksch

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)

Tore: 1:0 Vertessen (50.), 2:0 Aaronson (52.), 2:1 Weiser (63.)

Gelbe Karten: Vogt, Gosens, Tousart (4) - Lynen (5), Weiser (5), Ducksch (2), Stage (5), Keita (2)

Zuschauer: 22.012 (ausverkauft)

Erweiterte Statistik (Quelle: Sportec Solutions):

Torschüsse: 11:10

Ecken: 4:3

Ballbesitz: 49:51 %

Zweikämpfe: 109:112

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