BVB - Sebastian Kehl tritt nach Augsburg-Sieg auf Euphoriebremse: "Brauchen noch einmal 90 Minuten in unserem Stadion"

Von Christian Guinin
Sebastian Kehl, Edin Terzic
© getty

Nach dem wichtigen Sieg gegen den FC Augsburg und dem Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga hat BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl auf die Euphoriebremse getreten. Coach Edin Terzic betonte indes die vielleicht einmalige Chance auf den Meistertitel.

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"Ich will nicht auf die Bremse drücken, aber wir haben noch ein Spiel. Wir haben einen Riesenschritt gemacht. Es war keine leichte Partie. Wir brauchen noch einmal 90 Minuten in unserem Stadion. Wir dürfen uns das jetzt nicht mehr nehmen lassen", sagte Kehl nach dem 3:0-Triumph der Dortmunder in Augsburg am DAZN-Mikrofon.

Trotz des überzeugenden Auftritts gegen den FCA sei im Kampf um die deutsche Meisterschaft noch nichts entschieden, so Kehl weiter: "Wir werden diesen Schwung der Menschen, die heute alle in Augsburg waren, mitnehmen. Aber wir brauchen noch drei Punkte. Dann können wir uns über alle Szenarien unterhalten. Ich weiß, wie es als Spieler ist. Als Manager ist es bestimmt genauso geil."

Beim Betreten der Mixed Zone rutschte Kehl immerhin ein lautstarkes "Jaaa" über die Lippen, ehe er seine Aussagen wenig später erneut möglichst zurückhaltend formulierte.

Terzic lobte derweil den Charakter seiner Mannschaft, nach einer schwierigen Hinrunde noch einmal so zurückzukommen. "Wenn der nächste Rückschlag gekommen ist, wenn ihr [Medien] uns wieder abgeschrieben habt, haben wir den Fokus wieder geradegerückt. Natürlich wissen wir, was gestern passiert ist, aber wir sind diejenigen, die jetzt 70 Punkte haben", sagte der Dortmunder Coach.

Man habe "viel gelitten und jetzt geht es darum, uns zu belohnen und den letzten Schritt mit unseren Fans in unserem Stadion zu gehen und die Meisterschale nach Dortmund zu holen. Diesen Moment kann man nicht kaufen, den haben wir uns hart erarbeitet."

Sebastian Kehl, Edin Terzic
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Sébastien Haller: "Es war einfach unglaublich!"

Für die kommende Woche forderte Terzic die volle emotionale Unterstützung der Fans. "Wir brauchen diese Emotionen. Wir haben schon vor der Saison gesagt, dass wir eine Meisterschaft nur holen, wenn wir alle fest dran glauben, positiv sind und in die gleiche Richtung arbeiten. Dafür brauchen wir nicht nur die Stadt, sondern die ganze Region und vor allem unser Stadion", führte der BVB-Trainer aus.

Doppeltorschütze Sébastien Haller sprach ebenfalls von einer "großen Chance", die sich dem Verein nun biete. "Es war einfach unglaublich. Wenn mir das jemand vor sechs Monaten gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Das ist jetzt eine tolle Möglichkeit, nicht nur für mich, sondern auch für das Team."

Obwohl die Mannschaft in den vergangenen Wochen und Monaten "ein paar Möglichkeiten vergeben habe", hätte man sich immer wieder zusammengerauft. "Wir haben versucht zusammenzuhalten, viel miteinander geredet, darauf geachtet, dass wir positiv zu bleiben. Und es hat geklappt", so Haller.

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