1. FC Union Berlin: Präsident Dirk Zingler übt heftige Kritik an der UEFA wegen Ausschluss der Eintracht-Fans

Von Jochen Tittmar/sid
Union Berlins Präsident Dirk Zingler sieht RB Leipzig kritisch.
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Präsident Dirk Zingler vom 1. FC Union Berlin hat sich überaus kritisch zum Ausschluss der Fans von Eintracht Frankfurt für das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League beim SSC Neapel geäußert. "Das ist eine katastrophale Entwicklung", sagte Zingler vor Unions Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen den belgischen Vertreter Union Saint-Gilloise (3:3) bei RTL+.

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"Wir dürfen nicht vergessen, dass wir Fußball für Menschen spielen. Wir wollen, dass Menschen ins Stadion kommen. Wir sollten alle aufpassen, dass wir den Kern unseres Sportes nicht aus den Augen verlieren", sagte Zingler: "Da muss die UEFA tätig werden und darf sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen."

In einen vom italienischen Innenministerium und der Präfektur Neapel ausgearbeiteten Erlass wird dem italienischen Spitzenreiter wegen Sicherheitsbedenken untersagt, "Eintrittskarten an Personen mit Wohnsitz in Deutschland zu verkaufen".

Dementsprechend muss Frankfurt beim Spiel am 15. März in Italien (21 Uhr) ohne eigene Fans auskommen. Grundsätzlich hätten dem Europa-League-Sieger 2700 Tickets, wovon 2400 Plätze im Gästesektor sind, zugestanden.

Die Eintracht will sich juristisch gegen den Ausschluss der Fans wehren. Das Hinspiel hatte Napoli am Main mit 2:0 gewonnen, rund um die Partie war es zu einigen gewalttätigen Übergriffen und Festnahmen rund um das Stadion gekommen.

"Wir haben gegen das Urteil der UEFA Einspruch eingelegt, weil wir es unverhältnismäßig finden", schrieb Zingler zudem in der Unioner Stadionzeitschrift zum Spiel gegen die Belgier: "Kollektivstrafen zu Lasten vieler Unbeteiligter sind falsch. Aber genauso falsch ist eine Kultur oder Form der eigenen Unterstützung des Klubs, bei der andere Gruppen und Menschen dominiert werden und Konsequenzen zu tragen haben, die sie nicht verantworten. Regelverstöße dieser Art kann und wird der Klub nicht hinnehmen."

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