Mit 17 wollte er schon aufhören: Der bemerkenswerte Aufstieg von Josko Gvardiol

Von Oliver Maywurm
Josko Gvardiol, RB Leipzig
© imago images

Manchester City, Real Madrid, Chelsea, Liverpool - die größten Klubs werden derzeit genannt, wenn es um die Zukunft von Leipzigs Innenverteidiger Josko Gvardiol geht. Der 21-jährige Kroate ist einer der begehrtesten Abwehrspieler der Welt. Eine Auszeichnung, die er noch vor ein paar Jahren wohl für undenkbar gehalten hätte.

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Denn als Nachwuchsspieler in der Akademie von Dinamo Zagreb lief es für ihn nicht immer so, wie er sich das vorstellte. "Mit 16 oder 17 saß ich in den Jugendmannschaften noch auf der Bank", sagte Gvardiol im Februar der Times. "Ich war frustriert und dachte für einen Moment darüber nach, mit Fußball aufzuhören."

Eine berufliche Alternative zum Profi-Traum wäre der Einstieg in das Familiengeschäft seines Vaters gewesen. Gvardiol senior hat einen Stand auf einem Fischmarkt in Zagreb und Josko stand als Jugendlicher oft um 4 Uhr morgens auf, um dort beim Fischverkauf zu helfen.

Josko Gvardiol: Plötzlich klappt es doch mit Fußball

Gvardiols Aussagen lassen aber darauf schließen, dass dieser Job auf Dauer wohl nicht unbedingt seine Erfüllung gewesen wäre. "Übrigens, ich hasse Fisch", gab er zu. "Stell' dir vor, du bist 16 und es gibt zuhause jeden Tag nur Fisch zu essen. Ich will auch mal etwas anderes probieren."

Indes entschied sich Gvardiol dafür, mit Fußball weiterzumachen und nicht aufzuhören. Wie wir heute alle wissen, sollte sich das auszahlen.

"Ich weiß nicht, was passierte, aber plötzlich spielte ich und sie sahen endlich etwas in mir, erkannten meine Qualität", erklärte der kroatische WM-Dritte. "Und innerhalb eines Jahres schaffte ich den Sprung in die zweite Mannschaft von Dinamo Zagreb."

Josko Gvardiol: Bald der teuerste Verteidiger der Welt?

Plötzlich ging es ganz schnell. Über die zweite Mannschaft kam er rasch ganz nach oben zu den Profis. Er wurde Stammspieler, spielte Europa League, schaffte mit 19 den Sprung zum A-Nationalspieler Kroatiens.

Leipzig legte im Sommer 2021 dann knapp 19 Millionen Euro auf den Tisch, um Gvardiol in die Bundesliga zu holen. Sein Vertrag bei RB läuft zwar noch bis 2027, ein Wechsel nach der Saison zu einem absoluten Spitzenklub Europas ist aber durchaus möglich - und das würde Gvardiol dann wahrscheinlich zum teuersten Verteidiger aller Zeiten machen. Seine Ablösesumme liegt nämlich offenbar bei über 100 Millionen Euro.

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