SC Freiburg - Christian Streich nach Platzverweis bei Pleite gegen BVB selbstkritisch: "Meine Dummheit"

Von Maximilian Lotz
Christian Streich, SC Freiburg,
© imago images

Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat sich nach seinem Platzverweis im Spiel bei Borussia Dortmund selbstkritisch gezeigt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Am meisten ärgert mich, dass mich der Schiedsrichter dann auch noch berechtigterweise vom Platz stellen konnte. Das ist meine Dummheit gewesen. Das hilft natürlich der Mannschaft nicht", sagte Streich nach der 1:5-Niederlage seiner Freiburger beim BVB.

Der Freiburger Coach war in 77. Minute wegen Reklamierens von Schiedsrichter Robert Schröder des Innenraums verwiesen worden. Anlass war ein Zweikampf im Mittelfeld. "Höfler kommt von der Seite und spielt den Ball ganz sauber weg und es kommt wieder ein Pfiff gegen uns", beschrieb Streich die Situation. "Ich bin weggelaufen, habe mich sehr geärgert und Ich habe gesagt, er soll doch ein gelbes Hemd anziehen. Der Vierte Offizielle hat das gehört. Das war ihm dann zu viel. Das ist nachvollziehbar. Ich hätte mich wegdrehen und es in die andere Richtung sagen sollen."

Streich sah zunächst Gelb, woraufhin er nach eigener Aussage einmal "im Affekt" in die Hände klatschte. "In dem Moment habe ich gewusst, was ich gerade mache, aber ich habe es vorher nicht kontrollieren können, weil ich natürlich so sauer war", sagte Streich. "Ich ärgere mich maßlos über mich selbst und vielleicht noch ein bisschen mehr als über die Unverhältnismäßigkeit, mit der heute das Spiel geleitet wurde."

Streich bezog sich damit auch auf die frühe Gelb-Rote Karte gegen Kiliann Sildillia (17.). "Ein paar Sekunden bevor Kiliann die gelbe Karte sieht, gibt es eine Szene zwischen Daniel-Kofi Kyereh und Niklas Süle, der den Arm ausfährt und ihn am Hals trifft. Der Schiedsrichter lässt die Szene weiterlaufen, der Ball kommt auf die andere Seite und Kiliann macht eigentlich dasselbe. Und dafür gibt es dann Gelb. Das ist nicht die Verhältnismäßigkeit, die man sich wünscht, besonders wenn man in Dortmund vor 80.000 spielt", sagte Streich.

Schiedsrichter Robert Schröder stimmt Christian Streich zu

"Da hat er einen Punkt. Die erste Szene ist mir durchgegangen", gab Schröder am Sonntag im Doppelpass bei Sport1 zu: "Wir haben sie nicht gesehen, deswegen kam auch kein Freistoßpfiff. Es wäre richtig gewesen, es abzupfeifen. Das zweite Foulspiel ist für mich aber richtig geahndet."

Am Samstag hatte Schröder unmittelbar nach dem Abpfiff die Hinausstellung Streichs verteidigt. "Da ist die Schwelle zwischen Emotionen und Unsportlichkeit einfach überschritten. Wir akzeptieren Emotionen, aber wenn es in Unsportlichkeiten endet, dann müssen wir Konsequenzen ziehen", sagte Schröder

Artikel und Videos zum Thema