Ukrainer in der Bundesliga: Beckham, Pokal-Held und Friseur-Einflieger

 
Nach dem Zerfall der Sowjetunion erlangte die Ukraine im Dezember 1991 die Unabhängigkeit. Seitdem spielten 17 Ukrainer in der Bundesliga. Darunter: ein Beckham, ein Pokal-Held und ein Friseur-Einflieger.
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Nach dem Zerfall der Sowjetunion erlangte die Ukraine im Dezember 1991 die Unabhängigkeit. Seitdem spielten 17 Ukrainer in der Bundesliga. Darunter: ein Beckham, ein Pokal-Held und ein Friseur-Einflieger.

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Nach dem Zerfall der Sowjetunion erlangte die Ukraine im Dezember 1991 die Unabhängigkeit. Seitdem spielten 17 Ukrainer in der Bundesliga. Darunter: ein Beckham, ein Pokal-Held und ein Friseur-Einflieger.
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Nach dem Zerfall der Sowjetunion erlangte die Ukraine im Dezember 1991 die Unabhängigkeit. Seitdem spielten 17 Ukrainer in der Bundesliga. Darunter: ein Beckham, ein Pokal-Held und ein Friseur-Einflieger.

Andriy Sidelnikov (1992 bis 1995, Wattenscheid 09): Der Innenverteidiger kam von Dnipro Dnipropetrovsk und machte nur ein einziges Spiel für Wattenscheid - aber immerhin gegen den FC Bayern. Später in Südkorea und Aserbaidschan aktiv.
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Andriy Sidelnikov (1992 bis 1995, Wattenscheid 09): Der Innenverteidiger kam von Dnipro Dnipropetrovsk und machte nur ein einziges Spiel für Wattenscheid - aber immerhin gegen den FC Bayern. Später in Südkorea und Aserbaidschan aktiv.

Volodymyr Lyutyi (1991 bis 1993, MSV Duisburg und VfL Bochum): Spielte schon vor der ukrainischen Unabhängigkeit beim damaligen Zweitligisten Schalke, mit dem er 1991 aufstieg. Trotzdem wechselte er anschließend zum Bundesligarivalen Duisburg.
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Volodymyr Lyutyi (1991 bis 1993, MSV Duisburg und VfL Bochum): Spielte schon vor der ukrainischen Unabhängigkeit beim damaligen Zweitligisten Schalke, mit dem er 1991 aufstieg. Trotzdem wechselte er anschließend zum Bundesligarivalen Duisburg.

Sergiy Dikhtyar (1994 bis 1996, FC Schalke 04): Knapp verpasst hat Lyutyi bei Schalke seinen Landsmann Dikhtyar. Er kam schon in der Jugend zu S04, setzte sich bei den Profis aber nicht durch. Anschließend tingelte er durch die deutsche Unterklassigkeit.
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Sergiy Dikhtyar (1994 bis 1996, FC Schalke 04): Knapp verpasst hat Lyutyi bei Schalke seinen Landsmann Dikhtyar. Er kam schon in der Jugend zu S04, setzte sich bei den Profis aber nicht durch. Anschließend tingelte er durch die deutsche Unterklassigkeit.

Andriy Polunin (1998 bis 1999, 1. FC Nürnberg): Der Mittelfeldspieler kam von Karpaty Lviv nach Nürnberg und spielte anschließend vier Jahre in Deutschland. Zuletzt in der Ukraine als Scout für den erst 2017 gegründeten SK Dnipro-1 tätig.
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Andriy Polunin (1998 bis 1999, 1. FC Nürnberg): Der Mittelfeldspieler kam von Karpaty Lviv nach Nürnberg und spielte anschließend vier Jahre in Deutschland. Zuletzt in der Ukraine als Scout für den erst 2017 gegründeten SK Dnipro-1 tätig.

Viktor Skrypnyk (1996 bis 2004, Werder Bremen): Der Linksverteidiger war lange Stammspieler und Publikumsliebling bei Werder. Er wurde als "Beckham der Ukraine" gefeiert und gewann zweimal den DFB-Pokal und einmal den Meistertitel.
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Viktor Skrypnyk (1996 bis 2004, Werder Bremen): Der Linksverteidiger war lange Stammspieler und Publikumsliebling bei Werder. Er wurde als "Beckham der Ukraine" gefeiert und gewann zweimal den DFB-Pokal und einmal den Meistertitel.

Von 2014 bis 2016 trainierte er die Bremer Profi-Mannschaft. Seit 2019 beim ukrainischen Erstligisten Zorya Lugansk tätig. Wegen des dort schon lange anhaltenden Krieges trug der Klub seine Heimspiele zuletzt in Zaporizhya aus.
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Von 2014 bis 2016 trainierte er die Bremer Profi-Mannschaft. Seit 2019 beim ukrainischen Erstligisten Zorya Lugansk tätig. Wegen des dort schon lange anhaltenden Krieges trug der Klub seine Heimspiele zuletzt in Zaporizhya aus.

Yuriy Maksimov (1997 bis 2001, Werder Bremen): Nur ein Jahr nach Skrypnyk verpflichtete Werder den nächsten Ukrainer. Der Mittelfeldmann schoss im DFB-Pokalfinale 1999 das 1:0 gegen den FC Bayern, gewonnen wurde letztlich im Elfmeterschießen.
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Yuriy Maksimov (1997 bis 2001, Werder Bremen): Nur ein Jahr nach Skrypnyk verpflichtete Werder den nächsten Ukrainer. Der Mittelfeldmann schoss im DFB-Pokalfinale 1999 das 1:0 gegen den FC Bayern, gewonnen wurde letztlich im Elfmeterschießen.

Andriy Voronin (1997 bis 2013, Borussia Mönchengladbach, 1. FC Köln, Bayer Leverkusen, Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf): Das langjährige Bundesliga-Engagement des Stürmers wurde unterbrochen von Stationen in Kiew und Liverpool.
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Andriy Voronin (1997 bis 2013, Borussia Mönchengladbach, 1. FC Köln, Bayer Leverkusen, Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf): Das langjährige Bundesliga-Engagement des Stürmers wurde unterbrochen von Stationen in Kiew und Liverpool.

In der Bundesliga schoss er in 155 Spielen 48 Tore, 2003 wurde er bei Mainz Zweitliga-Torschützenkönig. 2017 trainierte Voronin den Bezirksligisten FC Büderich. Seit 2020 an der Seite des ehemaligen Mainz-Trainers Sandro Schwarz Co bei Dinamo Moskau.
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In der Bundesliga schoss er in 155 Spielen 48 Tore, 2003 wurde er bei Mainz Zweitliga-Torschützenkönig. 2017 trainierte Voronin den Bezirksligisten FC Büderich. Seit 2020 an der Seite des ehemaligen Mainz-Trainers Sandro Schwarz Co bei Dinamo Moskau.

Oleksiy Belik (2008, VfL Bochum): Bei seiner Bundesliga-Stippvisite überzeugte der Stürmer nicht. In vier Spielen gelang ihm kein Tor. Immerhin Titelsammler mit Donetsk in der Ukraine.
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Oleksiy Belik (2008, VfL Bochum): Bei seiner Bundesliga-Stippvisite überzeugte der Stürmer nicht. In vier Spielen gelang ihm kein Tor. Immerhin Titelsammler mit Donetsk in der Ukraine.

Anatoliy Tymoshchuk (2009 bis 2013, FC Bayern München): Nachdem Tymoshchuk den FC Bayern mit Zenit St. Petersburg aus dem UEFA-Cup geworfen hatten, schlugen die Münchner für elf Millionen Euro zu.
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Anatoliy Tymoshchuk (2009 bis 2013, FC Bayern München): Nachdem Tymoshchuk den FC Bayern mit Zenit St. Petersburg aus dem UEFA-Cup geworfen hatten, schlugen die Münchner für elf Millionen Euro zu.

Seine langen blonden Haare mussten entsprechend gepflegt werden, deshalb ließ er sich regelmäßig seinen Lieblingsfriseur aus Donetsk einfliegen. Beim verlorenen CL-Finale dahoam spielte der nominelle Mittelfeldmann Tymoshchuk als Innenverteidiger durch.
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Seine langen blonden Haare mussten entsprechend gepflegt werden, deshalb ließ er sich regelmäßig seinen Lieblingsfriseur aus Donetsk einfliegen. Beim verlorenen CL-Finale dahoam spielte der nominelle Mittelfeldmann Tymoshchuk als Innenverteidiger durch.

Beim Triumph ein Jahr später gegen Dortmund saß er nur auf der Bank. Dafür gab er nach dem Titelgewinn Bastian Schweinsteiger seinen ukrainischen Schal, der diesen den restlichen Abend bei allen Feierlichkeiten trug.
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Beim Triumph ein Jahr später gegen Dortmund saß er nur auf der Bank. Dafür gab er nach dem Titelgewinn Bastian Schweinsteiger seinen ukrainischen Schal, der diesen den restlichen Abend bei allen Feierlichkeiten trug.

Vladlen Yurchenko (2014 bis 2018, Bayer Leverkusen): Der Mittelfeldspieler wechselte mit 20 von Donetsks dritter Mannschaft nach Leverkusen, wo er anschließend auf 13 Bundesligaeinsätze kam. Mittlerweile spielt er in Lettland beim FC Riga.
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Vladlen Yurchenko (2014 bis 2018, Bayer Leverkusen): Der Mittelfeldspieler wechselte mit 20 von Donetsks dritter Mannschaft nach Leverkusen, wo er anschließend auf 13 Bundesligaeinsätze kam. Mittlerweile spielt er in Lettland beim FC Riga.

Boris Tashchy (2015 bis 2016, VfB Stuttgart): Stuttgart holte den Stürmer zunächst für die Reserve, tatsächlich kam er aber auch zu vereinzelten Einsätzen bei den Profis. Später noch bei Duisburg und dem FC St. Pauli tätig.
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Boris Tashchy (2015 bis 2016, VfB Stuttgart): Stuttgart holte den Stürmer zunächst für die Reserve, tatsächlich kam er aber auch zu vereinzelten Einsätzen bei den Profis. Später noch bei Duisburg und dem FC St. Pauli tätig.

Artem Kravets (2016, VfB Stuttgart): Zeitgleich mit Tashchy spielte mit Kravets auch ein zweiter Ukrainer in Stuttgart. In 15 Bundesligaspielen gelang dem Stürmer nur ein Tor. Mit Dynamo Kiew wurde er fünfmal Meister.
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Artem Kravets (2016, VfB Stuttgart): Zeitgleich mit Tashchy spielte mit Kravets auch ein zweiter Ukrainer in Stuttgart. In 15 Bundesligaspielen gelang dem Stürmer nur ein Tor. Mit Dynamo Kiew wurde er fünfmal Meister.

Artem Fedetskyi (2016 bis 2017, SV Darmstadt): Ein Jahr nach dem Aufstieg in die Bundesliga verpflichtete Darmstadt im Sommer 2016 gleich drei Ukrainer auf einen Schlag, den darauffolgenden Abstieg konnten sie nicht verhindern.
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Artem Fedetskyi (2016 bis 2017, SV Darmstadt): Ein Jahr nach dem Aufstieg in die Bundesliga verpflichtete Darmstadt im Sommer 2016 gleich drei Ukrainer auf einen Schlag, den darauffolgenden Abstieg konnten sie nicht verhindern.

Denys Oliynyk (2016 bis 2027, SV Darmstadt): Während Außenverteidiger Fedetskyi zumindest regelmäßig spielte, kam Linksaußen Oliynyk in der Bundesliga nur viermal zum Einsatz. Mittlerweile spielt er in Finnland.
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Denys Oliynyk (2016 bis 2027, SV Darmstadt): Während Außenverteidiger Fedetskyi zumindest regelmäßig spielte, kam Linksaußen Oliynyk in der Bundesliga nur viermal zum Einsatz. Mittlerweile spielt er in Finnland.

Igor Berezovskyi (2016 bis 2020, SV Darmstadt): Ganz ohne Einsatz für Darmstadt blieb dagegen Ersatzkeeper Berezovskyi. Nach der ersten Saison verließ er den Klub, um von 2019 bis 2020 nochmal zurückzukehren.
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Igor Berezovskyi (2016 bis 2020, SV Darmstadt): Ganz ohne Einsatz für Darmstadt blieb dagegen Ersatzkeeper Berezovskyi. Nach der ersten Saison verließ er den Klub, um von 2019 bis 2020 nochmal zurückzukehren.

Andriy Yarmolenko (2017 bis 2018, Borussia Dortmund): Kam für 25 Millionen Euro. Nach einem vielversprechenden Saisonstart ließ der Rechtsaußen stark nach, dann verletzte er sich. Verließ den BVB nach nur einem Jahr für 20 Millionen zu West Ham United.
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Andriy Yarmolenko (2017 bis 2018, Borussia Dortmund): Kam für 25 Millionen Euro. Nach einem vielversprechenden Saisonstart ließ der Rechtsaußen stark nach, dann verletzte er sich. Verließ den BVB nach nur einem Jahr für 20 Millionen zu West Ham United.

Yevgen Konoplyanka (2016 bis 2019, FC Schalke 04): Schalke lieh den Linksaußen zunächst vom FC Sevilla aus, ein Jahr später wurde er für 12,5 Millionen Euro fest verpflichtet. Für Aufsehen sorgte Konoplyanka, als er Trainer Weinzierl "Feigling" nannte.
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Yevgen Konoplyanka (2016 bis 2019, FC Schalke 04): Schalke lieh den Linksaußen zunächst vom FC Sevilla aus, ein Jahr später wurde er für 12,5 Millionen Euro fest verpflichtet. Für Aufsehen sorgte Konoplyanka, als er Trainer Weinzierl "Feigling" nannte.

In der Saison 2018/19 spielte Konoplyanka mit Schalke in der Champions League. Anschließend wechselte er zu Donetsk. Vor wenigen Tagen unterschrieb er bei Cracovia Krakau in Polen.
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In der Saison 2018/19 spielte Konoplyanka mit Schalke in der Champions League. Anschließend wechselte er zu Donetsk. Vor wenigen Tagen unterschrieb er bei Cracovia Krakau in Polen.