Besonders in der Impfdebatte sieht Heidel den Fußball "völlig zu Unrecht an den Pranger gestellt". Von der Impfquote von 95 Prozent im Profifußball träume jede andere Branche, so der Funktionär: "Es hat mich massiv geärgert, dass der Fußball benutzt wurde, um von wahren Versäumnissen abzulenken. Dass dann einer wie Joshua Kimmich, weil er nicht geimpft ist - was ich auch nicht gut finde, um es klar zu sagen - derart öffentlich angegangen wird, ging komplett an der Sache vorbei."
Er sei der Meinung, dass "etwas komplett schiefläuft. Weil die Politik in Deutschland sich angewöhnt hat, immer nur zu reagieren und überhaupt nicht mehr zu agieren", führte Heidel aus. "Das Schlimmste ist der Populismus: Immer das zu tun, was die Menschen gerade hören wollen. Dabei hat jeder im Sommer gewusst, da kommt noch was. Aber man hat es wegen der Wahlen einfach unter den Tisch gekehrt."
Er sehe Deutschland in diesem Jahr als "Vorreiter in Europa, wie man es nicht machen sollte", so Heidel: "Ich würde mir eine Regierung wünschen, die Entscheidungen trifft, die uns vorausschauend in Sicherheit bringt, bevor die Fallzahlen steigen."