Union-Stürmer Taiwo Awoniyi: "Jürgen Klopp sagte: 'Warum hat das so lange gedauert?'"

Von Neil Jones
Taiwo Awoniyi hat in dieser Saison für Union in 25 PFlichtspielen 14 Tore erzielt.
© getty

Sieben Leihen, Jürgen Klopp, Liverpools Arbeitsmoral und ein besonderes Trikot: Union-Stürmer Taiwo Awoniyi berichtet im Gespräch mit SPOX und GOAL über Highlights seiner Karriere.

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14 Tore in wettbewerbsübergreifend 25 Pflichtspielen: Taiwo Awoniyi ist anscheinend in dieser Saison endgültig angekommen.

Der Angreifer von Union Berlin, der im Sommer fest vom FC Liverpool zu den Eisernen gewechselt war, wurde seit seinem Wechsel zu den Reds 2015 insgesamt siebenmal verliehen. Ein Spiel für Liverpool bestritt Awoniyi dabei nie.

Im Gespräch mit und SPOX und GOAL berichtet der 24-Jährige von Jürgen Klopps erstem Kommentar und Eigenschaften, die die Reds von anderen Teams unterscheiden.

Außerdem verrät Awoniyi, welches Versprechen er seiner Familie gegeben hat, wessen Trikot einen besonderen Platz bei ihm einnimmt und in welcher Tabellenregion er Union sieht.

Taiwo Awoniyi über ...

... seine Form und seine Zeit bei Union Berlin: "Hoffentlich geht es so weiter. Es ist schön, auf die Torjägerliste zu blicken und die ganzen Namen zu sehen, mit denen ich dort oben stehe [mit neun Toren Fünfter hinter Lewandowski, Schick, Haaland und Modeste, Anm. d. Red.]. Union ist ein familiär geführter Verein, der mit dem Stadion und der Atmosphäre zu mir passt. Die Fans, die Verantwortlichen - alle sind immer füreinander da. Das ist unglaublich. Ich bin gerne dort, wo ich mich willkommen fühle. Ich mag es nicht, mich wie ein Fremder zu fühlen."

... die tägliche Arbeit im Verein: "Wenn ich uns als Mannschaft sehe und die Arbeit, die das Trainerteam leistet, muss ich ganz klar sagen, dass diese Mannschaft unter die ersten Sechs der Bundesliga gehört. Davon bin ich überzeugt. Viele Leute werden das nicht glauben, weil sie uns als kleinen Verein sehen."

... seinen Abschied aus Liverpool: "Ich habe meiner Familie letzte Saison gesagt, dass die Leihe zu Union meine letzte ist. Es lag also an Liverpool, mich entweder zu behalten oder gehen zu lassen. Ich wusste, dass die Chance, für Liverpool zu spielen, ziemlich gering war. Ich wusste nicht, was auf mich zukommt, aber ich wollte nicht nochmal verliehen werden."

... das Training beim LFC: "Es war großartig. Man lernt jeden Tag, sowohl auf dem Platz als auch außerhalb. Der Zusammenhalt ist für mich der Schlüssel in Liverpool. Wie sich die Spieler organisieren, ist wirklich großartig. Man findet niemanden, der nicht hart arbeitet. Um auf diesem Niveau zu spielen, muss man jeden Tag bereit sein. Alle Spieler bringen das mit, sogar die Nachwuchsspieler. Ich war schon bei vielen Vereinen und habe viele Spieler gesehen, aber diese Mentalität und Atmosphäre ist das, was Liverpool von ihnen unterscheidet. An manchen Orten gibt es mehrere Gruppen, die sich unterschiedlichen Dingen widmen. In Liverpool sieht man nur eine Gruppe, die sich im gleichen Rhythmus bewegt."

... sein erstes Treffen mit Klopp: "Er sagte: 'Warum hat das so lange gedauert?' Um ehrlich zu sein, habe ich immer daran gedacht, eines Tages mit ihm zusammenzuarbeiten. Selbst als ich 2015 an den FSV Frankfurt verliehen war und er noch gar nicht in Liverpool unterschrieben hatte, sagten meine Teamkollegen, dass sie gerne unter ihm spielen würden. Ich habe mich immer gefragt, warum das so ist und wie er wohl sein würde. Als er zu Liverpool kam, dachte ich nur: 'Wow! Vielleicht kann ich ihn eines Tages treffen.' Als ich ihn dann das erste Mal erlebt habe, wurde mir klar, dass alles, was über ihn gesagt wurde, wahr ist. Das Lächeln, die Leidenschaft, alles, was er mitbringt. Am wichtigsten ist für mich jedoch die Art und Weise, wie er mit Menschen umgeht. Ich glaube, das ist das, was die Leute an ihm lieben."

... das erste Spiel gegen Robert Lewandowski: "Er ist einer der besten Stürmer der Welt. Ich habe ihn immer beobachtet und das geliebt, was er tut. Nach unserem Heimspiel haben sich meine Teamkollegen Tymoteusz Puchacz und Pawel Wszolek mit Lewandowski unterhalten, also bin ich sofort dazugekommen und habe ihn nach seinem Trikot gefragt. Er war sehr nett und hat gesagt, dass schon viele danach gefragt hätten, aber Tymo versprach mir, das Trikot für mich zu besorgen - und das hat er dann auch. Heute nimmt es einen besonderen Platz bei mir ein. Mit ihm oben auf der Torjägerliste zu stehen, ist einfach ein Traum."

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