BVB: Wie Jürgen Klopp einst den 12-jährigen Ansgar Knauff zu Borussia Dortmund holte

Von Stanislav Schupp
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© getty

Ansgar Knauff erlebte im Jahr 2021 beim BVB einen steilen Aufstieg. Dass es überhaupt so weit gekommen ist, hat er auch Jürgen Klopp zu verdanken.

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Es war außergewöhnlich und sicherlich auch nervenaufreibend, was Ansgar Knauff zwischen dem 20. März und 14. April dieses Jahres erlebt hat.

Erst durfte der 19-jährige Flügelspieler beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln (2:2) in den letzten zehn Minuten erstmals Bundesligaluft schnuppern - und krönte dies sogar mit einem starken Assist zum Last-Minute-Ausgleich durch Erling Haaland.

Nur zweieinhalb Wochen später ging es für Knauff noch eine Etage höher, nämlich in die Königsklasse: BVB-Coach Edin Terzic berief den Youngster im prestigeträchtigen Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Manchester City kurzerhand zur Überraschung aller in die Startformation.

Terzic attestierte dem Debütanten, der sonst in der Zweitvertretung in der Regionalliga West beheimatet ist, "eine gute Leistung", mit der er sich "definitiv Chancen auf weitere Einsätze verdient hat." Diese sollten auch schneller als erwartet folgen: Wiederum nur vier Tage später gelang Knauff gegen den VfB Stuttgart sogar sein erstes Tor in der deutschen Beletage, im Rückspiel gegen City stand er erneut in der ersten Elf.

BVB: Klopp entdeckte den 12-jährigen Knauff beim Family-Cup

Es war im Sommer 2014, als der damals 12-jährige Knauff beim "Opel Family Cup" zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde.

Der Automobilhersteller ist seit 2012 Partner des BVB, weshalb auch Ex-Coach Klopp seinerzeit beim Turnier anwesend war - und von Knauff sichtlich angetan war.

Der heutige Übungsleiter des FC Liverpool lud Knauff direkt zum U13-Probetraining ein. Der Rechtsfuß hinterließ einen bleibenden Eindruck, wechselte aus der Jugend von Hannover 96 in den BVB-Nachwuchs und erhielt im November einen Profivertrag bei den Westfalen.

Knapp sieben Jahre nach der ersten Begegnung mit Klopp erlebte Knauff den Höhepunkt seiner bisher noch jungen Laufbahn.

Dass das Geschäft jedoch schnelllebig ist, zeigte auch die Tatsache, dass er in den vergangenen beiden Heimspielen gegen Werder Bremen und Union Berlin nicht zum Einsatz kam (und gegen die Eisernen nicht einmal im Kader stand). Dennoch darf sich Knauff berechtigte Hoffnungen machen, in der kommenden Saison ein Teil des Dortmunder Umbruchs zu werden.