Max Eberl hat mit deutlichen Worten auf den schwachen Saisonstart von Borussia Mönchengladbach reagiert. Der Sportdirektor der Gladbacher nahm insbesondere ein Trio um Christoph Kramer im Kampf um die Stammplätze in die Pflicht.
"Das ist eben der Leistungsfußball", sagte Eberl in einem Bild -Interview über Kramer, Florian Neuhaus und Alassane Plea, die zu Saisonbeginn ihre Plätze in der Stammelf eingebüßt hatten. "Jetzt müssen halt die renommierten Spieler wieder mehr Druck machen. Wir als Verein haben eine sehr ehrgeizige Erwartungshaltung, wir wollen diese Konkurrenz."
Laut Eberl habe aber bislang noch keiner aufgrund seiner momentanen Reservistenrolle um einen Wechsel im Winter gebeten. "Und ich erwarte auch keinen. Es ist jetzt Vollgas auf dem Trainingsplatz gefragt", sagte der 48-Jährige.
Gleichzeitig lobte Eberl die Youngster Luca Netz (18), Joe Scally (18) und Manu Kone (20). Es sei "absolut beeindruckend, was die Jungs leisten", meinte Eberl und ergänzte: "Sie stehen für den Wandel in unserem Kader, der auch immer sein muss. Sie haben durch die Verletzungen der anderen ihre Chance bekommen und waren sofort voll da."
Gladbach hatte sich nach nur einem Sieg in den ersten vier Bundesligaspielen zuletzt mit zwei Erfolgen gegen Borussia Dortmund (1:0) und beim VfL Wolfsburg (3:1) zurückgemeldet und in der Tabelle bis auf Rang zehn nach vorne gearbeitet.
BVB rules! Das sind die Gewinner des bisherigen Saisonverlaufs
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Die Bundesliga befindet sich in der zweiten Länderspielpause der Saison. Nach sieben Spieltagen ist es Zeit, ein kurzes Zwischenfazit zu ziehen und die bisherigen Gewinner auf Spielerseite zu betrachten. Los geht's!
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JOE SCALLY (BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH): Spielte sich zu Saisonbeginn zunächst links, später rechts hinten fest. Aufmerksam und stark in der Defensive und mit vielen guten Aktionen nach vorne. Erzielte gegen Wolfsburg sein erstes Bundesligator.
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TAIWO AWONIYI (UNION BERLIN): 5 Tore stehen nach 7 Spielen für den Nigerianer zu Buche - so viele hatte er in der letzten Saison erzielt. Der Angreifer holt und behauptet die Bälle aus der Tiefe und dient stets als Anspielstation in vorderster Front.
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CHRISTOPHER NKUNKU (RB LEIPZIG): Nkunku überzeugt durch enormes Tempo und seine starke Technik. Zudem ist der Flügelflitzer konsequenter in seinen Offensivaktionen, traf bereits 4-mal und steuerte 2 Assists bei. Auch in der CL treffsicher.
© imago images / Sportfoto Rudel
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KONSTANTINOS MAVROPANOS (VFB STUTTGART): Stark am Ball, resolut in der Zweikampfführung. Zudem glänzte er in der Offensive (2 Tore, 1 Assist). Mislintat machte bereits klar, dass man den Griechen unabhängig vom Klassenerhalt fest verpflichten werde.
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FLORIAN WIRTZ (BAYER LEVERKUSEN): Machte nochmal einen großen Leistungssprung. Vergangene Saison mit 11 Torbeteiligungen in der Liga, jetzt schon mit 9. An den meisten Offensivaktionen beteiligt und in dieser Verfassung unersetzlich.
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KEREM DEMIRBAY (BAYER LEVERKUSEN): Unter Trainer Seoane im Zentrum gesetzt. Stark in der Eröffnung und im schnellen Umschaltspiel der Bayer-Elf. Traf selbst bereits einmal und legte 2 Tore vor.
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PATRIK SCHICK (BAYER LEVERKUSEN): Präsentiert sich diese Saison noch treffsicherer als vergangene Spielzeit und hat jetzt schon 6 Tore erzielt (letzte Saison waren es insgesamt 9). Glänzte auch 2-mal als Vorlagengeber.
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NICO SCHLOTTERBECK (SC FREIBURG). Nur 5 Gegentore kassierte der SCF - auch ein Verdienst von Schlotterbeck. Der 21-Jährige überzeugte in der noch jungen Saison und wurde bereits für die Nationalmannschaft nominiert. Dort blieb er allerdings ohne Einsatz.
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ANTHONY MODESTE (1. FC KÖLN): Letzte Saison verletzungsgeplagt und unglücklich in seinen Aktionen, diese Saison bereits mit 4 Toren in 7 Spielen. Unter Baumgart gesetzt. Stets mit starkem Einsatz mit und ohne Ball.
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ELLYES SKHIRI (1. FC KÖLN): Der defensive Mittelfeldspieler zeigt sich enorm torgefährlich - 3 Tore stehen für den Tunesier bereits zu Buche. Ansonsten kreativer Abräumer beim Überraschungsteam aus der Domstadt.
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ERLING HAALAND (BVB): Traf in seinen 5 Ligaeinsätzen bereits 7-mal und legte 4 Tore auf. Wie sehr der BVB auf Haalands Gier, seine Ballbehauptung und Treffsicherheit angewiesen ist, zeigte sich in den letzten Partien, die der Norweger verletzt verpasste.
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MARCO REUS (BVB): Absolvierte mal wieder eine komplette Vorbereitung und nahm den Schwung mit in die neue Saison. Setzt offensiv zahlreiche Akzente und war bereits an 5 Dortmunder Treffern direkt beteiligt (1 Tor, 4 Assists).
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JUDE BELLINGHAM (BVB): 18 Jahre alt und auch diese Saison nicht aus der BVB-Elf wegzudenken. Stets mit bedingungslosem Einsatz und Willen. Strahlt auf der rechten Halbposition in der Mittelfeld-Raute noch mehr Torgefahr aus.
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MARIUS WOLF (BVB): Mauserte sich vom Verkaufskandidaten zur Alternative auf den defensiven und offensiven Außenpositionen. Kam seit dem 3. Spieltag stets zu (Kurz-) Einsätzen und stand gegen Augsburg sogar in der Startelf. Zeigt sich stets engagiert.
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MANUEL AKANJI (BVB): War aufgrund der Verletzungsmisere beim BVB kurz nach seinem EM-Urlaub direkt gefragt und überzeugte. Stark in der Zweikampfführung und in der Spieleröffnung sowie mit weniger Schnitzern als noch vergangene Saison.
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GREGOR KOBEL (BVB): Löste die Torhüter-Problematik auf Anhieb. Bei den 13 Gegentreffern schuldlos. Präsentiert sich stark im Spielaufbau und als emotionaler Leader im Team. Bewahrte die Dortmunder mit zahlreichen Paraden vor noch mehr Gegentoren.
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ROBERT LEWANDOWSKI (FC BAYERN): 7 Spiele, 7 Tore - damit ist eigentlich alles gesagt. Präsentiert sich weiterhin in bester Verfassung. Der Pole ist und bleibt eine Klasse für sich. Biss sich gegen Frankfurt zuletzt die Zähne an Trapp aus.
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LEROY SANE (FC BAYERN): Nach Startschwierigkeiten und Pfiffen der eigenen Fans mit einem enormen Leistungssprung - auch dank des Wechsels von der rechten auf die linke Außenbahn. Dort genießt Sane mehr Freiheiten. Traf seither 2-mal und legte 3 Tore vor.
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JOSIP STANISIC (FC BAYERN): Avancierte zu Saisonbeginn zu einer Alternative für rechts hinten. Kam in den bisherigen 7 Spielen 6-mal zum Einsatz (3-mal Startelf) und verteidigte solide. Auch offensiv mit der einen oder anderen guten Aktion.
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NIKLAS SÜLE (FC BAYERN): Fand nach langem Formtief wieder zu alter Stärke zurück und ist einer der Gewinner des Trainerwechsels. Präsentierte sich stark im Spielaufbau und überzeugte mit seinen technischen Fähigkeiten und Dribblings.
Gladbach-Sportdirektor Eberl äußert sich zu Thuram-Gerüchten Darüber hinaus äußerte sich Eberl zu den Gerüchten um Marcus Thuram, der im Sommer unmittelbar vor einem Wechsel zu Inter Mailand gestanden haben soll. "Es stimmt, dass Inter großes Interesse hatte und es ein sehr konkretes Angebot gab. Aber erstens wollte Marcus gar nicht weg. Zweitens haben wir uns zwar mit dem Angebot beschäftigt, wollten ihn aber eigentlich auch gar nicht gehen lassen. Dazu kam dann noch die Verletzung", erklärte Eberl.
Thuram zog sich am 2. Spieltag bei der 0:4-Niederlage bei Bayer Leverkusen einen Innenbandanriss im Knie zu. Die Bild hatte kürzlich berichtet, dass Thuram im kommenden Sommer für die Gladbacher nicht zu halten sei. Sein Vertrag läuft noch bis 2023, ohne eine Verlängerung könnte die Borussia nur noch im kommenden Sommer eine Ablöse generieren.
Gladbach: Fahrplan nach der Länderspielpause Datum Anpfiff Wettbewerb Gegner Ort 16.10. 18.30 Uhr Bundesliga VfB Stuttgart Mönchengladbach 23.10. 18.30 Uhr Bundesliga Hertha BSC Berlin 27.10. 20.45 Uhr DFB-Pokal FC Bayern München Mönchengladbach