FC Bayern: Oliver Kahn will offenbar Führungsriege umbauen - Vorstand Wacker muss wohl gehen

Von Tim Ursinus
Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn will offenbar die Führungsriege des deutschen Rekordmeisters umbauen.
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Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn will offenbar die Führungsriege des deutschen Rekordmeisters umbauen. Das berichtet die Sport Bild. Zudem soll Vorstandsmitglied Jörg Wacker freigestellt werden.

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Im Zuge der Umstrukturierung treibe Kahn demnach das "Projekt FC Bayern AHEAD" an. Das Konzept habe er bei seiner ersten Aufsichtsratssitzung als FCB-Boss vorgestellt. Präsident Herbert Hainer gelte außerdem als großer Befürworter des Plans.

Die Maßnahmen haben dem Bericht zufolge auch personelle Konsequenzen. Wacker, Vorstand für Internationalisierung und Strategie, soll den Verein vorzeitig verlassen. Ein entsprechender Antrag sei dem Aufsichtsrat bereits vorgelegt worden.

Wackers Vertrag wurde zwar im Januar 2019 um fünf Jahre bis 2024 verlängert, doch intern sei der 53-Jährige stark umstritten. Ihn hatte einst Ehrenpräsident Uli Hoeneß zum Rekordmeister geholt.

Besonders auf zwischenmenschlicher Ebene soll es zuletzt Probleme gegeben haben. Andreas Jung, u. a. Vorstand Marketing, und Jan-Christian Dreesen (54), u. a. Vorstand Finanzen, sollen ein angespanntes Verhältnis zu Wacker haben. Allgemein sei der Verein mit der Internationalisierung nicht zufrieden.

Klubintern wird Wacker laut Sport Bild außerdem nachgesagt, er habe es auf die Rolle Dreesens als stellvertretender Vorstandsvorsitzender abgesehen. Nun sollen Jung (Internationalisierung) und Dreesen (Merchandising) Teile von Wackers Tätigkeiten übernehmen. Den Bereich Strategie würde Kahn als Vorstandsvorsitzender zu sich nehmen.

FC Bayern: Krüger erste "starke Frau" beim FCB?

Im Gegensatz zu Wacker soll Kathleen Krüger in Zukunft eine größere Rolle beim FCB einnehmen. Die Teammanagerin befindet sich aktuell noch in Elternzeit, wird jedoch Anfang des kommenden Jahres wieder zurückkehren.

Anschließend soll Krüger ein DFB-Programm "Management im Profifußball" absolvieren, welches anderthalb Jahre andauert. Den Platz habe ihr Ex-Trainer Hansi Flick vermittelt.

Der Bundestrainer habe den Kontakt zu Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff persönlich hergestellt. Im Anschluss könnte sie ebenfalls eine neue Aufgabe innerhalb des Klubs erhalten.

Krüger war die Vertrauensperson von Flick, der den Verein im Sommer auch wegen des Zoffs mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic auf eigenen Wunsch verlassen hatte. Die 36-Jährige und Salihamidzic seien sich in der Vergangenheit auch nicht immer einig gewesen.