Davon seien 80 korrekt gewesen, allerdings habe achtmal eine fällige Intervention gefehlt. Die häufigsten Eingriffe aus dem Kölner Keller gab es am 15. Spieltag, als neunmal interveniert wurde. Laut der Statistik gab es in jedem dritten Spiel einen Eingriff. Im Schnitt dauerte die Aufarbeitung einer Szene in der Eliteklasse rund 80 Sekunden.
Bei einem anderen strittigen Thema, dem Handspiel im Strafraum, gab es während des bisherigen Saisonverlaufs 72 Szenen. Dabei wurde nur 19 Mal auf Elfmeter entschieden.
Um die Handspiel-Diskussionen zukünftig zu minimieren, gilt ab der kommenden Spielzeit ein vereinfachtes Regelwerk. Maßgebend für einen Strafstoß-Pfiff ist dann in erster Linie eine sogenannte "unnatürliche" Körperhaltung. Als unnatürlich soll aber nur noch gelten, wenn das Handspiel nicht zur natürlichen Körperbewegung des Spielers passt.
Schiedsrichter-Chef Fröhlich: "Das war für mich zu viel"
"Die Diskussionen werden bleiben. Aber vielleicht werden sie sach- und fachgerechter geführt", sagte Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich: "Der Schiedsrichter wird mehr Interpretationsspielraum haben. Bisher war es sehr faktisch geregelt und es gab zudem Interpretationsspielraum. Das war für mich zu viel."
Zudem sind die Schiedsrichter bei Handspielen im Strafraum zukünftig angehalten, im Zweifel das Spiel laufen zu lassen. So sei eine Intervention durch den Video-Assistenten besser möglich als bei der Aufarbeitung einer gefällten Elfmeter-Entscheidung.