Die ersten 45 Minuten gegen den Tabellenführer seien "top" gewesen: "Wir waren spielerisch stark, gut im Anlaufen, hatten überzeugende Umschaltmomente. Also alles, was mein Herz berührt", erklärte Hütter und ergänzte: "Wenn das die Bayern wären, würden alle sagen 'Ja, die großartigen Bayern'. Und unsere Siege waren nicht gestohlen, die waren hoch verdient."
Die Eintracht gewann zuletzt fünf Spiele in Folge und schob sich dadurch bis auf Platz vier der Tabelle. Den Ursprung für den momentanen Erfolg sieht Hütter im Sieg im Dezember in Augsburg, durch den die Hessen Selbstvertrauen aufgebaut und dieses mit ins neue Jahr genommen hätten: "Zuvor hatten wir eine Serie von Unentschieden gehabt, das 3:3 gegen Gladbach, als wir in den letzten Minuten zwei Gegentore bekamen, war der schwierigste Moment."
Die Verpflichtung von Amin Younes, der gegen Bayern eine überragende Leistung zeigte, habe dem Spiel der Eintracht "unglaublich gutgetan. Einen Spielertypen wie ihn hatten wir vorher nicht. Er ist belebend für unsere Offensive", betonte Hütter.
Rückkehrer Luka Jovic muss sich währenddessen trotz gutem Start hinten anstellen. "Wenn ein Spieler fast eineinhalb Jahre nicht gespielt hat, kann er nicht von heute auf morgen wieder auf sein altes Niveau kommen", erklärte Hütter. Außerdem spiele das derzeit so erfolgreiche System Jovic nicht in die Karten: "Wir spielen derzeit meistens mit nur einer Spitze, und Andre Silva hat in 21 Spielen 18 Mal getroffen. Wir haben überlegt, mit zwei Angreifern zu spielen, aber jetzt etwas zu verändern, wäre nicht klug. Ich werde an Ergebnissen gemessen, und solange das so funktioniert, muss Luka sich noch gedulden."
Hütter über Abgänge: "Gehören zu den kleineren Fischen"
Die Breite des Kaders sieht Hütter als große Stärke der Mannschaft. "Wenn Spieler wie Jovic und Rode auf der Bank sitzen, dann weiß ich, wie stark die Mannschaft ist. Denn das sind normalerweise absolute Stammkräfte. Und für einen Trainer ist es auch wichtig, Spieler mit so einer Qualität einwechseln zu können."
Dass mit Jovic, Sebastian Haller oder auch Ante Rebic immer wieder Leistungsträger der SGE den Rücken zukehrten, ist für den Österreicher Teil des Geschäfts. "Zur Elite gehören in Europa nur zehn bis zwölf Klubs, die sich eigentlich kaufen können, was sie sich wünschen", bilanzierte Hütter. Die Eintracht hingegen gehöre zu den Vereinen, "in denen sich Spieler auf einem sehr hohen Niveau weiterentwickeln können. Aber so ist das Geschäft. Wir gehören eben manchmal zu den kleineren Fischen."
Bundesliga: Die aktuelle Tabelle
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Bayern München | 22 | 62:31 | 31 | 49 |
2. | RB Leipzig | 22 | 40:18 | 22 | 47 |
3. | Wolfsburg | 22 | 35:19 | 16 | 42 |
4. | Eintracht Frankfurt | 22 | 45:30 | 15 | 42 |
5. | Bayer Leverkusen | 22 | 40:24 | 16 | 37 |
6. | Borussia Dortmund | 22 | 45:31 | 14 | 36 |
7. | 1. FC Union Berlin | 22 | 35:25 | 10 | 33 |
8. | Borussia M'gladbach | 22 | 38:33 | 5 | 33 |
9. | SC Freiburg | 22 | 35:34 | 1 | 31 |
10. | VfB Stuttgart | 22 | 39:35 | 4 | 29 |
11. | TSG Hoffenheim | 22 | 36:39 | -3 | 26 |
12. | Werder Bremen | 21 | 24:31 | -7 | 23 |
13. | FC Augsburg | 22 | 22:35 | -13 | 23 |
14. | 1. FC Köln | 22 | 20:36 | -16 | 21 |
15. | Hertha BSC | 22 | 26:40 | -14 | 18 |
16. | Arminia Bielefeld | 21 | 18:38 | -20 | 18 |
17. | 1. FSV Mainz 05 | 22 | 23:43 | -20 | 17 |
18. | Schalke 04 | 22 | 15:56 | -41 | 9 |