Borussia Mönchengladbach steht in der Corona-Causa offenbar trotz widersprüchlicher Polizei-Angaben aus finanziellen Gründen zu Stürmer Breel Embolo.
Wie die Bild berichtet, wolle die Borussia "um jeden Preis" Embolos Rauswurf verhindern, weil es dann keine Ablöse mehr für ihn gäbe.
Den Verlust in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro sollen die Borussen sich nicht leisten können, gerade nicht in Zeiten von Corona.
"Breel hätte dort, wo er war, nicht sein dürfen. Die anderen Dinge sind jetzt etwas für seine Anwälte. Ich glaube ihm weiter, dass er nicht Teil einer Party war. Das wäre für mich ein gravierender Unterschied. Ein Vertrauensbruch hätte natürlich Auswirkungen auf unser Miteinander", wird Trainer Marco Rose von der Bild zitiert.
Die Corona-Verfehlungen der Fußball-Stars: Ein Überblick
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Gladbachs Breel Embolo soll an einer illegalen Party mit 22 Gästen teilgenommen haben - der Stürmer widerspricht dem. Er wäre nicht der erste im Profifußball, der sich in Pandemie-Zeiten nicht vorbildlich verhalten hat...
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HEIKO HERRLICH: Dem Trainer kostete sein Vergehen sogar sein Debüt als Augsburg-Trainer. Kurz vor der Bundesliga-Fortsetzung gegen Wolfsburg plauderte Herrlich munter aus, dass er die Hotel-Quarantäne seines Teams zum Einkaufen verlassen hatte.
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Im Nachhinein entschuldigte Herrlich sich und teilte mit, dass er vorerst im Training und auch bei seiner geplanten Bundesliga-Premiere gegen die Wolfsburger fehlen werde.
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KYLE WALKER: Der englische Nationalspieler soll einem Bericht des Boulevardblatts Sun zufolge mit einem Freund zwei Prostituierte zu sich nach Hause eingeladen haben.
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Der Profi von Manchester City entschuldigte sich anschließend für sein Verhalten. Kurz zuvor hatte Walker die Fans noch dazu aufgerufen, den Anweisungen der Regierung zum "Social distancing" Folge zu leisten.
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In der Woche danach folgte jedoch direkt der nächste Vorfall. Laut der Sun habe der 29-Jährige erneut die Corona-Ausgangsbeschränkungen missachtet - und zwar gleich dreimal innerhalb von 24 Stunden.
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Dem Bericht zufolge feierte der Verteidiger zunächst auf der Geburtstagsparty seiner Schwester, besuchte anschließend seine Eltern und unternahm einen Fahrrad-Ausflug mit einem Kumpel.
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Walker setzte wenig später ein Statement auf Twitter ab. Er bestätigte, dass er nach Sheffield zu seiner Schwester gefahren sei. Er habe ihr jedoch nur ein Geschenk überreicht und sie umarmt. Bei seinen Eltern hätte er nur Essen abgeholt.
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Zudem kritisierte er den Sun-Bericht, er fühle sich "belästigt". "Das betrifft nicht nur mich, sondern auch die Gesundheit meiner Familie und meiner Kinder", so Walker. "Ich bin ein menschliches Wesen, das Schmerz und Trauer fühlt wie jeder andere."
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Manchester City wird offenbar keine disziplinarischen Maßnahmen nach den letzten Vorfällen ergreifen. Allerdings drohen Walker noch Konsequenzen für seine Sex-Party von Ende April.
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SALOMON KALOU: Der Ex-Hertha-Star hatte dem Fußball mit einem krassen Verstoß gegen die Abstandsregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie einen Bärendienst erwiesen. Sein Facebook-Live-Video ging viral, die Berliner suspendierten den Ivorer daraufhin.
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Was war passiert? Der 34-Jährige zeigte in einem Facebook-Video, wie er auf dem Vereinsgelände und in der Kabine einige Mitspieler und Mitarbeiter des Klubs per Handschlag begrüßt.
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Und damit noch nicht genug: Der Angreifer scherzte über die Coronavirus-Pandemie, filmte, wie sich Vedad Ibisevic über Gehaltskürzungen beschwerte und betrat entgegen den Richtlinien einen Raum, während dort ein Mitspieler auf das Virus getestet wurden.
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Kalou habe nicht nur Hertha "großen Schaden zugefügt, sondern vor allem in der aktuellen Diskussion über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs den Eindruck erweckt, dass einzelne Spieler das Thema Corona nicht ernst nehmen", sagte Hertha-Manager Preetz.
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JADON SANCHO: Der BVB-Star feierte zusammen mit seinen Nationalmannschaftskollegen eine illegale Party. Im Haus von Chelsea-Stürmer Tammy Abraham fand sich der Dortmunder Youngster Anfang Oktober mit 20 weiteren Gästen zur Geburtstagsfeier ein.
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Auf Bildern waren die Gäste eindeutig zu sehen. Abrahams Teamkollege Ben Chilwell entschuldigte sich für die "kleine Überraschungs-Party" und seine "Naivität" von "ganzem Herzen". Von Sancho gab es kein Statement.
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MARCUS THURAM: Die Spuckattacke des Franzosen gegen Hoffenheims Posch war in Zeiten der Corona-Pandemie doppelt unpassend. Er wurde für sechs Spiele gesperrt, zudem wurde ihm ein Monatsgehalt abgezogen.
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JEROME BOATENG: Der Weltmeister von 2014 überstand auf der A9 in Oberfranken einen Unfall unverletzt. Bayern München verdonnerte seinen Innenverteidiger jedoch wegen Verlassens der Stadt ohne Genehmigung durch den Klub zu einer Geldstrafe.
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Boateng habe entgegen der "Verhaltensweisen in der aktuellen Situation in Einklang mit den Vorgaben zur Ausgangsbeschränkung" gehandelt. Boateng besuchte eigenen Angaben zufolge seinen erkrankten Sohn in Sachsen ...
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Dafür nehme er "jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig", ließ der 31-Jährige verlauten.
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AMINE HARIT: Der Schalker Mittelfeldspieler wurde nachts mit einer größeren Gruppe in einer Essener Shisha-Bar erwischt, als Nordrhein-Westfalen bereits erhebliche Kontakteinschränkungen verordnet hatte.
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Die Polizei hatte die unerlaubte Versammlung aufgelöst. Der 22 Jahre alte Marokkaner musste angeblich 100.000 Euro Geldstrafe bezahlen.
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LUKA JOVIC: Jetzt wieder zurück in Frankfurt ignorierte er die Quarantäne-Auflagen seines Ex-Klubs Real Madrid und feierte in Belgrad laut Zeitungsberichten den Geburtstag seiner Lebensgefährtin.
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Er habe nur eine Apotheke besucht, beteuerte Jovic dagegen. Zudem habe es keine speziellen Anweisungen gegeben, "wie ich mich während meiner Isolation verhalten soll". Ein Tadel vom serbischen Präsidenten war die Folge.
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ALEKSANDAR PRIJOVIC: Anders als Jovic kam sein Nationalmannschaftskollege nicht glimpflich davon. Wegen des Verstoßes gegen das Ausgehverbot wurde er zu drei Monaten Hausarrest verurteilt.
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MOISE KEAN: Der Italiener, aktuell von Everton an PSG verliehen, hatte sich als Gastgeber einer Party selbst gefilmt ...
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Die Aufnahmen, die Kean in einer privaten Gruppe beim Instant-Messaging-Dienst Snapchat teilte, sollen laut Daily Star auch weibliche Gäste beim Lap Dance zeigen.
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JOSE MOURINHO: Der Star-Coach wurde von seinem Klub Tottenham Hotspur ermahnt, weil er beim Training mit Mittelfeldspieler Tanguy Ndombele die Abstandsregel missachtet hatte. Mourinho zeigte sich einsichtig.
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"Ich akzeptiere, dass mein Verhalten nicht den von der Regierung vorgegebenen Verhaltensregeln entspricht", gab der Portugiese zu. Auch die Spurs-Profis Serge Aurier, Moussa Sissoko, Davinson Sanchez und Ryan Sessegnon verstießen gegen die Anordnungen.
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Bei den Spurs gab es noch einen weiteren Vorfall. ERIK LAMELA, GIOVANI LO CELSO und SERGIO REGUILON feierten mit MANUEL LAZINI von Ligarivale West Ham eine Party mit Freunden und Familie. Damit verstießen sie sogar gegen gesetzliche Auflagen.
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"Das war eine böse Überraschung für uns", kommentierte Mourinho das Party-Foto. Neben Geldstrafen wurden die Profis von Mourinho erstmal außen vor gelassen.
Breel Embolo erwartet wohl Strafe von Gladbach Die Geldstrafe Seitens des Klubs soll bei 200.000 Euro liegen und damit noch höher sein als die für Marcus Thuram, der nach seiner Spuckattacke auf Hoffenheims Christopher Posch Anfang Dezember ein Monatsgehalt (150.000 Euro) zahlen musste. Außerdem droht Embolo auch eine vereinsinterne Sperre.
Embolo soll Gast auf einer illegalen Party am Baldeneysee mit 23 Personen gewesen und beim Eintreffen der Polizei über ein angrenzendes Dach geflohen sein. Er selbst bestreitet die Anschuldigungen der Polizei Essen und behauptet, bei einem Freund zum Basketballschauen gewesen zu sein.