Lutz Pfannenstiel erzählt von geplatztem Wechsel von Thibaut Courtois zur TSG Hoffenheim

Von SPOX
Thibaut Courtois und Koen Casteels wurden beide in der Jugend des KRC Genk ausgebildet.
© imago images

Torhüter Thibaut Courtois wäre im Jahr 2011 beinahe bei der TSG Hoffenheim gelandet. Das verriet Lutz Pfannenstiel, ehemaliger Sportvortand von Fortuna Düsseldorf, in seiner Kolumne auf DAZN.

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Die Kraichgauer hatten damals sowohl an Courtois als auch an Koen Casteels Interesse. "Im Sommer 2011 ergab sich eine merkwürdige Situation auf dem Torhütermarkt. [...] Casteels und Courtois entwickelten sich gerade in der vorzüglichen Torhüterschule des KRC Genk zu heißbegehrten Spielern", schrieb Pfannenstiel, der zu diesem Zeitpunkt als Leiter Internationale Beziehungen und Scouting für die TSG Hoffenheim arbeitete.

"Wir waren damals sehr schnell dran und hatten vor allem Courtois schon 2010 im Blick. Es gab intensive Gespräche und alles lief auf einen Transfer hinaus", schrieb der 47-Jährige.

Am Ende stellten sich jedoch die Eltern von Courtois quer. "Die Eltern des Spielers wollten unbedingt, dass ihr Sohn erst seinen Schulabschluss macht. Vorher sollte es keinen Wechsel geben. Allerdings hatte der Junge zu diesem Zeitpunkt einige Probleme in der Schule und drohte sitzen zu bleiben, weshalb der Transfer platzte."

TSG Hoffenheim verpflichtete Casteels anstelle von Courtois

Daraufhin bemühte sich die TSG um Casteels und verpflichtete den Schlussmann im August 2011 für 1,2 Millionen Euro. Laut Pfannenstiel gehört der Belgier mittlerweile zu den Top-Keepern in der Bundesliga.

Für ihn kommt Casteels auch im Vergleich zu Courtois zu schlecht weg: "Dass sich die Karrieren von Koen Casteels und Thibaut Courtois - zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung - so unterschiedlich entwickelt haben, liegt aus meiner Sicht an zwei Dingen: An Casteels Introvertiertheit und an der Tatsache, dass er damals nach Hoffenheim ging - und Thibaut Courtois zum FC Chelsea respektive zu Atletico. Das hätte damals auch exakt andersherum laufen können."

Courtois ist mittlerweile die Nummer eins bei Real Madrid, das ihn 2018 für kolportierte 35 Millionen von Chelsea loseiste. Casteels dagegen ist nach Stationen bei Hoffenheim und Werder Bremen der Stammtorhüter des VfL Wolfsburg.

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